Der Plan war klar und nachvollziehbar: Den Rückenwind vom spektakulären 3:2-Heimsieg über Freiburg galt es zu nutzen, um auch in Karlsruhe zu punkten.
Nicht minder signifikant sollte das Fazit des Trainers ausfallen. "Spiel und Ergebnis sind ernüchternd und unsere Leistungen daheim und auswärts ein Unterschied wie Tag und Nacht. Unerklärlich", bilanzierte Philipp Fischer zum Fremdeln in der Fremde.
Die Karlsruher bleiben cool
Schon ein Pünktchen wäre ein Statement im Abstiegskampf gewesen, da die Baden Volleys wie auch die Breisgauer zur neuen Saison im Volleyball-Oberhaus aufschlagen werden dank einer Wildcard. Gegen den Tabellenführer hatten die Saalestädter allerdings rein gar nichts zu bestellen. Mit einer kleinen Einschränkung: Im ersten Satz waren die Gäste bis zum 18:18 super im Spiel und boten dem Primus den erhofften Fight. Beim 11:7 durften die mitgereisten Fans auf einen Start nach Maß hoffen. Aber die Badener blieben cool und legten fast spielerisch eine Schippe drauf: mit mehr Aufschlagdruck, verbessertem Blockspiel und starker Verteidigung.
Zu viel des Guten für die Hammelburger, die den Auftaktsatz mit einem 1:7-Negativlauf abgaben, gepflastert mit Eigenfehlern. "In solchen Phasen schaffen wir es nicht, uns wieder aufzubauen. Jeder scheint mit sich selbst beschäftigt. Dann kommen wir aus so einer Phase auch nicht mehr raus. Natürlich haben wir auch nicht so konstant gut aufgeschlagen wie gegen Freiburg", analysiert der Trainer.
Ein kleiner Trost
Auszeiten und personelle Rochaden blieben Makulatur, während die Karlsruher wie aus einem Guss agierten und im Stile eines Champions den überforderten Unterfranken eine Abreibung verabreichten. "Karlsruhe war halt auch ein richtig guter Gegner, der kaum was zugelassen und unsere Nervosität clever genutzt hat", so Fischer. Ein kleiner Trost für die Hammelburger war zumindest, dass auch die Konkurrenz im Abstiegskampf Federn ließ.
Die Saalestädter gehen nun in eine Spielpause, ehe Anfang März der Doppelspieltag mit den wichtigen Auftritten in Mimmenhausen und Friedrichshafen ansteht. "Wir müssen an unserem Spiel arbeiten, um auch in schwierigen Situationen die Ruhe zu bewahren", lautet das Mantra von Philipp Fischer. Ein nachzuvollziehender Plan.