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Niedriger Stresslevel trotz Abstiegsplatz

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2. Bundesligen: Niedriger Stresslevel trotz Abstiegsplatz

20.01.2023 • 2. Bundesligen Autor: Oliver Wendt, TV/DJK Hammelburg 929 Ansichten

Da ist es also passiert: Zum ersten Mal seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga in der Saison 2014/2015, stehen die Hammelburg Volleys (11./17 Punkte) zu Beginn der Rückrunde auf einem Abstiegsplatz.

Niedriger Stresslevel trotz Abstiegsplatz - Foto:  Jens Feistel

Hammelburgs Headcoach Fips Fischer bei der Ansprache an seine Jungs (Foto: Jens Feistel)

Die Niederlage vor Wochenfrist gegen den bis dato erst einmal siegreichen TSV Mühldorf war ärgerlich und zugleich vermeidbar. "Dass es nach dem Kaderumbruch in dieser Saison anspruchsvoll werden würde, war uns allen klar, deshalb sehen wir auch mit Blick auf die Dynamik in der Tabelle keinen Grund zur Panik", so Hammelburgs Teammanager Olly Wendt. Denn ein genauer Blick auf diese verrät, dass alle Teams unglaublich eng beieinander sind, Tabellenstände bisher nur Momentaufnahmen darstellen: "Natürlich ist es ein blödes Gefühl auf einem Abstiegsplatz zu stehen, trotzdem ist unser Stresslevel diesbezüglich eher gering, weil wir alle wissen, dass ein gewonnenes Spiel schnell viel verändern kann", gibt sich Hammelburgs Headcoach Philipp Fischer demonstrativ gelassen.

Von Aufgeregtheit oder Alarmismus ist beim und im Management um Olly Wendt und Frank Jansen somit wenig zu spüren. "Natürlich hätte die Niederlage in Mühldorf nicht sein dürfen, auch wenn nicht unerwähnt bleiben darf, dass einige Spieler nach ihrem grippalen Infekt im Dezember einfach noch nicht zu 100 Prozent fit waren", sagt Wendt und Headcoach Philipp Fischer ergänzt: "Es ist immer undankbar, zum Beginn der Rückrunde gegen einen vermeintlichen Underdog zu spielen, der eigentlich viel besser ist als auf dem Papier."

Ein kämpferischer Kapitän

Und nun? "Müssen wir die Punkte gegen andere Teams holen und wollen am Wochenende vor Heimpublikum damit anfangen", hofft Fischer, der mit seinen Jungs die Niederlage zum Rückrundenstart intensiv und sachlich aufgearbeitet hat. "Wir setzen uns nach jedem Spieltag zusammen und analysieren unsere Fehler", verrät Hammelburg Kapitän Moritz Rauber, der die derzeitige sportliche Situation gewohnt analytisch und nüchtern beschreibt "Wir haben uns in dieser Saison klare Ziele gesetzt, momentan sind wir noch im Soll und ich bin überzeugt, dass wir die Abstiegsplätze schnell wieder verlassen werden", gibt sich Rauber kämpferisch. "Nichtsdestotrotz werden wir nun noch intensiver trainieren, um auf dem Feld wieder die Qualität abzurufen, die wir haben, um dauerhaft wieder mehr Konstanz in unser Spiel zu bringen."

Mit Mut und Überzeugung

Vor dem Spiel gegen Aufsteiger Dachau (3./28) adressiert Teammanager Olly Wendt noch eine Botschaft und einen Wunsch an sein Team: "Das Team hat große Qualität und einen tollen Trainer und ich wünsche mir, dass gerade die jungen Spieler mit Mut und Überzeugung von der eigenen Stärke agieren und sich dies in einer positiven und motivierten Körpersprache zeigt." Tugenden, die in Mühldorf eher non-existent waren.

Rekordnationalspieler auf der Bank

Dabei können sich die Saalestädter vielleicht etwas von den Gästen abschauen, denn mit dem ASV Dachau kommt am Samstag (19 Uhr) ein Team ins "Hammelburger Wohnzimmer", welches derzeit vor Selbstbewusstsein nur so strotzt. Parallelen zur allerersten Saison der Hammelburger in Deutschlands zweithöchster Spielklasse sind dabei durchaus erkennbar. "Dachau hat sich in der Liga sehr schnell stabilisiert und etabliert, spielt unbekümmert und profitiert von einem tollen Teamgeist, so wie wir damals in unserer Rookie-Saison", sagt Wendt. Fünf Siege in Folge, auch gegen namhafte Teams wie Meister Karlsruhe, Mimmenhausen oder zuletzt Gotha, zeugen von der Qualität der ambitionierten Liga-Neulinge.

Das junge Team aus Oberbayern überzeugte bisher vor allem durch Schnelligkeit und Variantenreichtum im Angriffsspiel. Kommt dieses mal ins Stottern, wechselt sich der Gästetrainer kurzerhand selbst ein. Dieser heißt Patrick Steuerwald und hat in seiner aktiven Karriere beeindruckende 214 Länderspiele für Deutschlands A-Nationalmannschaft absolviert. Zwei mehr also als "Wohnzimmer-Schreck" Christian Pampel .

Steuerwald beendete 2019 seine aktive Karriere als Profispieler, war Co-Trainer bei Erstligist Friedrichshafen und dann Cheftrainer bei Unterhaching, bevor er in der vergangenen Saison das Ruder bei Aufsteiger Dachau übernahm. "Wir wissen um die Stärke von Dachau, allerdings wissen wir auch um unsere Qualität und spielen zudem vor unserem tollen Heimpublikum, sodass ich optimistisch bin, heute auf jeden Fall Punkte zu holen", freut sich Hammelburgs Punktegarant Moritz Rauber auf das heutige erste Heimspiel im neuen Jahr.

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