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Bundesligen: Eine Rakete für den Außenangriff

10.07.2020 • Bundesligen Autor: Christof Bernier 12005 Ansichten

In exakt einem Monat treffen sich die BR Volleys zum Trainingsauftakt im Horst-Korber-Sportzentrum. Im Berliner Mannschaftskreis wird dann auch der französische Nationalspieler Timothée Carle stehen. Der 24-Jährige gilt als große Versprechung für den Außenangriff des Hauptstadtclubs.

Timothée Carle dürfte in der nächsten Spielzeit nicht nur die Herzen des BR Volleys Trainerteams, sondern auch die der Fans höherschlagen lassen, denn er bringt dafür beste Voraussetzungen mit: Eine Körpergröße von 1,99 Meter, enorme Sprungkraft und eine starke Ausstrahlung. An die Spree kommt ein smarter, junger Mann, der mit seinem neuen Verein viel erreichen möchte. "Tim", so sein Spitzname, hat beim amtierenden Deutschen Meister und Pokalsieger einen Zweijahresvertrag unterschrieben und ist für seinen Cheftrainer Cedric Enard die Idealbesetzung auf der Außen-Annahme-Position: "Timothée Carle ist das Puzzlestück, was wir gesucht haben. In der Organisation unserer Annahme nimmt Samu Tuia eine wichtige Rolle ein und ihm gegenüber sind offensive Spielertypen gefragt. Tim passt wie Cody Kessel genau in dieses Profil. Er ist sehr athletisch und besitzt dazu einen starken, schnellen Arm. Ich bin überzeugt, Tim kann uns auf europäischem Topniveau mehr Durchschlagskraft verleihen." Der andere Parameter, auf den die Verantwortlichen bei der Zusammenstellung des neuen BR Volleys Kaders großen Wert legen, stimmt bei dem Franzosen ebenfalls. "Sein Sprungaufschlag wird uns viel Freude bereiten", glaubt Enard.

Im letzten Sommer debütierte Carle für die französische Nationalmannschaft. In der FIVB Volleyball Nations League machte er international auf sich aufmerksam und durfte sich daraufhin in der Saison 2019/20 in der italienischen Liga bei Vibo Valentia beweisen. Damit wandelt Carle nun auf den Spuren von Benjamin Patch, der 2018 ebenfalls aus Kalabrien in die deutsche Hauptstadt wechselte, wobei der Saisonauftakt am 17. Okt gegen Düren nicht sein erster Auftritt im Volleyballtempel sein wird. Bereits im Januar zählte Carle zu seiner Landesauswahl, die in der Max-Schmeling-Halle den Sprung zu den Olympischen Spielen in Tokio schaffte. Mit einer guten Saison in Berlin möchte er sich jetzt auch für das Großevent im kommenden Jahr in Position bringen: "Der Wechsel zu den BR Volleys ist ein großer Schritt in meiner Karriere. Ich will hier Titel gewinnen und meine ersten Erfahrungen in der CEV Champions League sammeln. Mit guten Leistungen auf nationaler und international Ebene will ich mich für Olympia empfehlen."

Bereits im Alter von 5 Jahren erlernte der in Toulon an der Côte d'Azur geborene Mann das Volleyball-ABC und reifte später beim AS Cannes zum Profi. Neben Volleyball liebt er Gerätetauchen und Windsurfen - was man eben so tut an der sonnigen Mittelmeerküste. In der Saison 2018/19 stand Carle gemeinsam mit Pierre Pujol bei GFC Ajaccio auf dem Spielfeld. "Alle meine Landsmänner, mit denen ich mich austauschen konnte, sprachen von den BR Volleys in den höchsten Tönen. Ich freue mich darauf, zusammen mit großen Spielern in einer solchen Atmosphäre auf dem Court stehen zu können."

Und während Cedric Enard dieser Tage als Nationaltrainer die Mannschaft von Estland in Form bringt, feilen seine Spieler offenbar schon am Matchplan für die kommende Saison. Treffpunkt dafür ist das "Coco Loco", die Bar von Samuel Tuia in Cannes. "Ich war jetzt im Urlaub mit Pierre einige Male dort, aber welche Pläne ich mit Samu für die neue Saison geschmiedet habe, bleibt streng geheim", erzählt der Neuzugang lachend. Menschlich wie sportlich dürfte es also passen mit Timothée Carle, seinem neuen Team und Berlin als Stadt. Das sieht auch BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand so: "Ich bin überzeugt, dass Tim noch mehr Power und Athletik in unser Spiel bringen kann. Er ist ein Top-Transfer und wird der Mannschaft guttun. "

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