Der fünfte und vermutlich letzte Abgang der Zweitliga-Volleyballerinnen vom Team DSHS SnowTrex Köln ist ein Urgestein: Außenangreiferin Kerstin Freudenhammer schlägt in der kommenden Spielzeit in leicht reduziertem Umfang eine Klasse tiefer für die zweite Mannschaft der Kölnerinnen auf.
Ihr Name war jahrelang beim Team DSHS SnowTrex Köln Programm: Außenangreiferin Kerstin Freudenhammer (Foto: Martin Miseré)
Seit dem Bundesligaaufstieg im Jahr 2012 war Kerstin Freudenhammer ? mit Ausnahme der Saison 2015/16, in der sie studienbedingt in Essen spielte ? fester Bestandteil der Domstädterinnen. Einst als Mittelblockerin/Diagonalangreiferin aus der zweiten Mannschaft hochgekommen feierte Kerstin Freudenhammer als Annahme-Außenspielerin zahlreiche Erfolge mit dem SnowTrex-Team. Zwei Meistertitel und zwei Bronzeplätze sowie zahlreiche Hochschulmeistertitel konnte Kerstin Freudenhammer erringen. Doch seit zwei Jahren hat die Angreiferin neben ihrer Arbeit in Bonn noch ein Masterstudium in Bochum aufgenommen, welches insbesondere im kommenden Winter noch einmal sehr viel Zeit beanspruchen wird.
?Wer mich kennt, der weiß, dass ich immer 100 Prozent geben will und mich entweder ?ganz oder gar nicht? für eine Sache entscheide. Am liebsten hätte ich ja bis zur Rente bei SnowTrex weitergehämmert, jetzt muss ich aber erstmal vernünftigerweise kürzertreten?, begründet die 30-jährige den Schritt. ?Es war eine schwere Entscheidung für mich, in der ersten Mannschaft aufzuhören, aber sie wurde mir glücklicherweise etwas leichter gemacht. Ich freue mich, weiter im Verein aktiv zu bleiben und die zweite Mannschaft in der nächsten Saison mit meiner Erfahrung zu unterstützen?, so Kerstin Freudenhammer weiter.
?Es bedeutet mir sehr viel, dass ich so viele Jahre ein Teil dieses grandiosen Teams sein und die Entwicklung vom Bundesligaaufstieg bis zur zweifachen Meisterschaft miterleben und -gestalten durfte. Aber ich erinnere mich auch gern an die vielen gemeinsamen Abende, Feiern und freizeitlichen Aktivitäten mit diesem lustigen Haufen zurück. Die Zeit hat mich sportlich und persönlich sicherlich geprägt. Der Zusammenhalt und das familiäre Umfeld sind unschlagbar, die Halle 22 an der DSHS war quasi mein Wohnzimmer und ich habe mich immer wie zuhause gefühlt. Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, allen voran Jimmy, den Mädels, Schröder, aber natürlich auch Thomas, Uli und dem Team hinter dem Team. Die Zeit war einfach der Hammer?, blickt Kerstin zufrieden auf ihre Zeit beim Team DSHS SnowTrex Köln zurück.
?Mit und durch Kerstin konnten wir zahlreiche Erfolge feiern. Für mich gehört sie zu den besten Annahme-Außenspielerinnen der Liga, was sich auch in den beiden Meistertiteln, bei dem sie zum festen Team gehörte, widerspiegelt?, schätzt Kölns Trainer Jimmy Czimek Kerstin Freudenhammers Qualitäten hoch ein. ?Dass Kerstin jetzt erst einmal andere Prioritäten setzt, ist verständlich, auch wenn sie und ihr Hammer uns ganz bestimmt fehlen werden ? den werden in Zukunft andere Spielerinnen auspacken müssen?, so der Kölner Coach weiter.
Kapitänin Viola Torliene erinnert sich an ihre Durchschlagskraft im Angriff sehr genau: ?Das beste Beispiel dafür war das Spiel unserer zweiten Meistersaison gegen Essen, als Kerstin einen ewig langen Satz mit einem kraftvollen Angriff, der den Ball vom gegnerischen Block hinter unserem Feld im Aus hat landen lassen, zum 38:36 beendet hat und wir erleichtert über Satz- und Spielgewinn gejubelt haben.?
Für Teammanager Thomas Bartel war Kerstin Freudenhammer ?einfach Happyhammer. Schön, dass auch sie noch weiterhin für den FCJ Köln aufschlagen wird?, so der Vereinsvorsitzende.
