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Olympia: Keine Olympiade - und jetzt?

15.02.2020 • Olympia Autor: JR 4690 Ansichten

Am Ende war es dann doch eine recht einseitige Partie, gegen Frankreich. Mit 3:0 nach Sätzen ging das letzte der europäischen Qualifikationsturniere zu Ende. Und man kann gar nicht anders, als Frankreich zu gratulieren und für ihnen eine erfolgreiche Teilnahme an den Olympischen Spielen im Sommer in Tokio zu wünschen. Gleichzeitig aber stellt sich die Frage: war das alles am Ende nicht irgendwie doch vermeidbar? Oder ist das einfach die neue Realität des deutschen Männer-Volleyballs, dass man nicht mehr zu den besten Nationen gehört? Ist dies vielleicht aber auch der beste Zeitpunkt, um im Verband ein wenig aufzuräumen? Punkte zu ansetzen gibt es sicherlich jede Menge.

Keine Olympiade - und jetzt? - Foto: Pixabay

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Sponsoren werden spärlicher


Es ist ein Problem, welches sich durch viele der Sportarten in Deutschland wie eine rote Schnur zieht ? die Sorge um ausreichend Sponsoren. Neben König Fussball gibt es mit Basketball und Eishockey als Mannschaftssportarten immer noch viele Konkurrenten, die sichtlich besser aufgestellt sind. Da verwundert es nur wenig, dass sich Geldgeber oft nicht in diese Halle verirren. Ohne aber die dringend benötigten Gelder lässt sich Deutschland als Standpunkt für professionellen Volleyball kaum weiterentwickeln. Dass bei der EM 2019 im Viertelfinale gegen die Polen Schluss war ist hingegen schon fast wieder eine Meisterleistung, denn längst haben Länder wie Belgien und Finnland aufgeholt. Hier sind aber auch andere Strukturen zu erkennen, denn in Deutschland kommt halt nach den großen Sportarten eine Weile lange nichts.

Zu wenig in den Medien vertreten


Der nächste Punkt, bei dem man ansetzen kann, betrifft die mediale Aufmerksamkeit für den Sport. Allerhöchstens in den Finalspielen wird mal überregional berichtet, die Spiele der Nationalmannschaften muss man sich auch irgendwie zurecht suchen. Das alles hilft nicht dabei, den Sport populärer zu machen. Zwar findet man im Internet mittlerweile eine gute Auswahl an Anbietern für Spiele, wie etwa die Live Wetten bei William Hill. Jedoch besteht hier noch enormes Wachstumspotenzial. Denn eine Halle zum Spielen hat eigentlich jeder Ort, nur muss hier alles ein wenig koordinierter gearbeitet werden.

Es geht nicht nur mit Ehrenamt


Bislang wurden also zwei Probleme angesprochen, aber das wichtigste kommt wohl erst noch: der Verband. Hier scheint schon zu lange zu viel Stillstand zu herrschen; kein Wunder also, dass man mit den bestehenden Strukturen auf Dauer nicht an die beliebten Tickets für eine Olympiade oder WM kommen wird. Vielleicht ist diese selbstverordnete Sommerpause daher auch mehr als sinnig, um sich mal zu hinterfragen. Muss sich der DVV eventuell von Grund auf neugestalten und dabei viele der alten Muster über Bord werfen? Oder reicht es vielleicht doch, einfach nur noch zu den besten zehn Nationen Europas zu sein um immer irgendwie mitspielen zu können? Fraglos kann und darf es nicht der Anspruch von jedem Land sein, in jeder Sportart zur Elite zu gehören. Allerdings sollte man allen Sportarten mehr oder minder die gleiche Aufmerksamkeit zukommen lassen, um vielleicht dank sehr talentierter Einzelspieler auf lange Sicht mal wieder an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen zu können. Denn 2012 wurde man bei den Spielen in London immerhin Fünfter ? darauf ließe sich doch aufbauen.

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