Trotz starker Leistung und eines packenden Spiels hat es für den Volleyball-Bundesligisten SWD powervolleys Düren nicht gereicht: Sie unterliegen dem VfB Friedrichshafen denkbar knapp mit 2:3. 22:25, 25:17, 23:25, 25:22, 13:15 lauten die Satzergebnisse am Ende einer spannenden Partie auf hohem Niveau. Am Ende macht ein Block des Top-Teams vom Bodensee den Unterschied aus. Düren bleibt in der Tabelle Sechster.
Am Ende von zweieinhalb intensiven Wochen mit sechs Spielen, in denen sich das Dürener Team mit einigen Verletzungen und Krankheiten plagen musste, zeigen die SWD powervolleys, dass die Kraft, die zuletzt phasenweise gefehlt hat, wieder zurück ist. Wir haben konstant und konzentriert gespielt, sagt Routinier Björn Andrae . Es ist natürlich bitter, dass wir am Ende mit einem Punkt dastehen statt mit zwei. Aber nach zweieinhalb Wochen, in denen wir ständig Löcher stopfen mussten, haben wir wieder gezeigt, dass wir in der Lage sind, solche Teams zu schlagen. Nur der letzte Punkt hat am Ende von fünf starken Sätzen gefehlt. Wir waren in einem Duell zweiter guter Teams nicht besser, aber wir haben Düren überlebt, sagt VfB-Trainer Vital Heynen.
Die Zahlen bestätigen das: Angriffseffizienz, Blockpunkte, Punkte mit dem Aufschlag, Fehler in der Annahme in allen Kategorien liegen Düren und Friedrichshafen exakt gleich auf. Den Unterschied am Ende von Satz eins, in dem Düren zunächst 18:15 führt, macht der taktische Aufschlag des VfB. Dürens Spielaufbau wackelt, die Gäste ziehen auf 23:20 vorbei und sichern sich den Satz.
Anschließend meldet sich der Dürener Block im Spiel an. Fünf teilweise krachende Blockpunkte in Satz zwei sind zu viel für den VfB. Zusätzlich legen die SWD powervolleys im Gegenangriff deutlich nach. Vor allem Sebastian Gevert punktet immer wieder mit großer Wucht, und zwar die gesamte Partie über. Am Ende ist er mit 23 erfolgreichen Angriffen und drei Assen bester Punktesammler des Abends. Zudem verteidigt er immer wieder stark. Wie zum 14:9. Da ist er in der Abwehr zur Stelle und verwandelt anschließend im Angriff. Ein Block von Florian Lacassie zum 19:12 entscheidet den Satz früh.
Anschließend arbeiten die VfB-Mittelblocker Jakob Günthör und Philipp Collin mit guten Aufschlägen eine 22:19-Führung heraus. Die pulverisiert Gevert mit starken Aufschlägen zum 23:23. Danach hat er Pech, als er mit einem Angriff versucht, einen wackligen Spielaufbau zu kompensieren und der Ball das Feld knapp verfehlt. Der VfB gewinnt Satz drei 25:23. Dann ist es aber wieder Düren, das dem vierten Satz seinen Stempel aufdrückt. Die Arena tobt, als der eingewechselte Romans Sauss nach starker Abwehr des gesamten Teams mit einem geschickt gelegten Ball das 18:13 für Düren markiert. Dass gegen den VfB keine Führung sicher ist, wird danach schnell deutlich. Nach einem langen Ballwechsel blockt der VfB Andrae, Dürens Vorsprung ist beim 21:20 fast dahin. Bis Tim Broshog auf den Plan tritt und mit einem seiner sechs Blockpunkte das 24:21 und damit die Vorentscheidung besorgt.
Der Tiebreak ist gebucht, der VfB startet besser. Bartłomiej Bołądź, der die SWD die gesamte Partie mit seinen Angriffen vor schwere Aufgaben stellt, hat großen Anteil an der 8:5-Führung seines Teams. Die wächst sogar bis auf 10:6. Allerdings steckt Düren nicht auf, kommt kraftvoll zurück, Sauss besorgt im Gegenangriff das 11:11. Und dann geschieht der eine Ball, den Friedrichshafen an diesem Abend besser ist. Beim ersten Matchball blocken sie, der Ball prallt von der Dürener Feldabwehr ins Aus, das Spiel ist beendet.
Nach einer intensiven Phase haben die SWD powervolleys jetzt Zeit zur Regeneration. In den nächsten drei Wochen stehen lediglich zwei Spiele an, das erste davon am kommenden Wochenende beim TV Rottenburg.