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Nackenschlag für den TVR

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Bundesligen: Nackenschlag für den TVR

23.12.2018 • Bundesligen Autor: Moritz Liss 4378 Ansichten

Beim letzten Auswärtsspiel des Jahres schickte TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger wieder Jan Röling auf Zuspiel in die Partie, Jannis Hopt nahm zunächst auf der Bank Platz. Auf Rottenburger Seite schlüpfte zudem neben Johannes Elsäßer der etatmäßige Außenangreifer Johannes Schief in das andersfarbige Trikot des Liberos – eine Option mehr für das Rottenburger Trainergespann.

Nackenschlag für den TVR - Foto: Moritz Liss

Foto: Moritz Liss

Die Ausgangslage war prekär, Giesen rangierte mit nur einem Punkt auf dem 12. Platz, TVR war mit nur drei Zählern 10. Dieses mit Spannung erwartete Spiel wollten 1.570 Zuschauer in der gut gefüllten Volksbank-Arena in Hildesheim nicht verpassen, für den Großteil der Anwesenden sollte sich der Besuch lohnen.

Die vom Gastgeber als „Abstiegs-Spiel“ titulierte Begegnung hatte gleich zu Beginn eine kuriose Szene. Beim 1:1 musste sich TVR-Mittelblocker Mitchell Penning die Schuhe binden. Dem Schiedsrichtergespann dauerte dies zu lange und Rottenburg kassierte eine gelbe Karte. Ein schlechter Start von Rottenburg folgte (1:4), erst Penning selbst weckte sein Team mit zwei Blocks wieder auf (6:6). Früh zeigte sich, dass der Aufsteiger heute Punkte holen wollte: Die Grizzlys wirkten wacher und effektiver, vor allem die Rottenburger Annahme wackelte enorm. Über 10:10 war es wieder der Block, der Rottenburg im Spiel hielt (13:13). Beim 17:18 war erstmals Rottenburg in Front, doch ein Ass von Michal Krisko sorgte beim 22:20 für die Vorentscheidung, zwei Giesen-Blocks besiegelten das 25:21 für den Gastgeber.

Rottenburg startete besser in Satz 2. Tim Grozer gefiel mit schönen Angriffen, Jan Röling mit einem Ass (1:3). Giesen war unbeeindruckt, spielte abgeklärt und sicher und hatte schon zur ersten technischen Auszeit das Spiel wieder in seiner Hand (8:7). Dort blieb es auch für den Rest des Satzes, der Aufsteiger ging voraus, Rottenburg blieb nur die Zuschauerrolle (12:8). TVR-Coach Hans Peter Müller-Angstenberger nutzte alle seine Optionen, brachte Jannis Hopf auf Zuspiel und Johannes Schief als Libero, doch beim 16:11 war der Satz schon außer Reichweite. Rottenburg spielte fahrig und konnte sein Spiel zu keinem Zeitpunkt aufziehen, Giesens Jérôme Clère ragte aus einer kompakten Truppe mit bereits 18 Punkten nach zwei Sätzen heraus. Soviel hatten Rottenburgs beste Scorer Tim Grozer und Alexander Duncan-Thibault bis dato zusammen auf dem Score-Sheet stehen. Mit 25:21 holte sich Giesen auch Satz 2.

Hans Peter Müller-Angstenberger nutzte all seine Wechselmöglichkeiten, schickte Timon Schippmann und Mathäus Jurkovics aufs Feld um noch die Wende zu schaffen. Es folgte die beste Phase des TVR, Timon Schippmann mit einem Ass (3:6) und die Mannschaft mit viel Kampf sorgten für eine Vier-Punkte-Führung zum ersten Break (4:8). Etwas unverständlich, warum Rottenburg nun wieder den Faden verlor, wieder in seine defensive Haltung ging und Giesen wieder zurück ins Spiel brachte (10:10). Die Verunsicherung beim TVR war zurück, die Fehlerquote stieg und Giesen hatte am Ende leichtes Spiel, den Satz (25:19) und das Spiel zuhause zu lassen.

Mit dieser bitteren Niederlage so kurz vor Weihnachten steht Rottenburg nun auf Platz 11, Giesen ist an den Schwaben vorbeigezogen und hat sich selbst beschenkt. Rottenburgs Coach sah in erster Linie einen bärenstarken Gegner, der seiner Mannschaft die Grenzen aufwies: „Kompliment an Giesen, die heute ein starkes Spiel gemacht haben. Wir waren zu lange mit uns selbst beschäftigt, und haben keine Lösungen gefunden.“ Auch Zuspieler Jannis Hopt war enttäuscht: „Wir waren zu Beginn überhaupt nicht aggressiv genug und haben zu spät angefangen, Volleyball zu spielen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als noch härter zu arbeiten.“

Für den TV Rottenburg geht es jetzt in eine kurze Weihnachtspause, bereits am 27.12. bittet Hans Peter Müller-Angstenberger seine Schützlinge wieder in die Trainingshalle. Am Samstag, 29.12.2018 empfangen die Schwaben zum Jahresausklang niemand geringeren als den Deutschen Meister, die Berlin Recycling Volleys, in der heimischen Paul Horn-Arena.

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