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SWD powervolleys Düren: Jaromir Zachrich beendet seine Karriere

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Bundesligen: SWD powervolleys Düren: Jaromir Zachrich beendet seine Karriere

03.05.2018 • Bundesligen Autor: SWD powervolleys Düren 4788 Ansichten

Großer Einschnitt beim Volleyball-Bundesligisten SWD powervolleys Düren: Kapitän Jaromir Zachrich beendet seine Karriere. Nach acht Spielzeiten in Düren und insgesamt 13 in der Bundesliga macht einer der profiliertesten Profis der Liga Schluss. Allerdings geht der Kapitän nicht von Bord: Der 33-Jährige steigt zur kommenden Saison in die Arbeit hinter den Kulissen bei den SWD powervolleys ein. Ein Schwerpunkt seiner Art wird das Projekt „Allianz macht Schule“ sein, mit dem Dürens Volleyballer und ihr Partner Allianz an Schulen den Spaß an Sport, Bewegung und Volleyball vermitteln.

SWD powervolleys Düren: Jaromir Zachrich beendet seine Karriere - Foto: powervolleys

Jaromir Zachrich (Foto: powervolleys)

„Jaromir ist eine der ganz großen Spielerpersönlichkeiten, die die Geschicke des Dürener Volleyballs geprägt haben, sowohl sportlich als auch menschlich“, sagt der sportliche Leiter Goswin Caro. „Deswegen sind wir froh, dass er uns weiter verbunden bleibt.“ Jaromir Zachrich wechselte 2010 aus Berlin nach Düren, spielte zuvor für die SG Eltmann, den Moerser SC und den VC Olympia Berlin in der Bundesliga. Entdeckt wurde sein Talent zuvor beim TV Rottenburg. Sieben Jahre lang war Zachrich Kapitän in Düren; so lang wie kein anderer Spieler zuvor.

Im Interview äußert sich der 33-Jährige zu seiner Entscheidung.

Was hat den Ausschlag gegeben für Ihre Entscheidung, Schluss zu machen mit Profi-Volleyball?

Zachrich: Die vergangene Saison ist für mich persönlich enttäuschend verlaufen. Deswegen habe mich entschieden, nicht mehr anzutreten. Das ist mir sehr schwer gefallen, denn für mich war es immer sehr erfüllend, auf diesem Feld zu stehen. Spieler in meinem Alter trainieren nicht mehr, um zu trainieren. Sie trainieren für diese Momente auf dem Spielfeld. Wenn die immer weniger werden, dann muss ich mir Gedanken machen. Das habe ich getan. Ich hatte zwar auch den Gedanken, noch mal woanders eine neue Herausforderung anzunehmen. Aber ich hatte viele schöne Jahre in Düren. Deswegen hat mich die Möglichkeit gereizt, hier weiter zu arbeiten.

Wie ist die Idee zustande gekommen, hinter den Kulissen für Düren arbeiten?

Zachrich: Ursprünglich hatte Düren für mich ein Paket geschnürt, das aus Bundesliga-Volleyball und Arbeit hinter den Kulissen bestanden hat. Weiter spielen kam für mich aber nicht infrage aus den eben genannten Gründen. Das war für die Verantwortlichen erst mal eine neue Situation. Ich habe in den Gesprächen gemerkt, wie viel Wertschätzung mir entgegengebracht wird, auch, als ich das Angebot für die nächste Saison abgelehnt hatte. Die Idee, hinter den Kulissen zu arbeiten, ist bestehen geblieben. Mir hat schon immer viel daran gelegen, Volleyball in Düren weiter zu bringen. Nicht nur sportlich. Und „Allianz macht Schule“ war auch schon in der Vergangenheit mein Ding. Es macht mir einfach sehr viel Spaß, in die Schulen zu gehen und mit den Kids zu arbeiten.

Und ab jetzt fassen Sie keinen Ball mehr an?

Zachrich: Ich habe Volleyball immer mit dem Ziel betrieben, das Maximum zu erreichen. Ob ich mir jetzt ein anderes Ziel setze, weiß ich noch nicht. Aber es gibt die eine oder andere Idee, die ausschließlich was mit Spaß zu tun hat. Ich werde jetzt zuerst mal ein paar Sportarten ausprobieren, die ich schon immer probieren wollte. Handball zu Beispiel. Vielleicht klopfe ich mal beim Birkesdorfer TV an und schaue, ob die noch jemanden brauchen können. Und ob ich das kann. Und ich werde meinen Gleitschirmkurs weiter machen.

Wenn Sie an 13 Jahre Profivolleyball zurückdenken, was fällt Ihnen da ein?

Zachrich: Im Moment habe ich jeden Tag neue Erinnerungen vor Augen. Als ich angefangen habe, gab es ganz andere Vereine in der Liga. Ich denke da an Mendig oder die Volley Dogs Berlin. Ich denke an die Medaille im Europapokal mit Berlin, das Pokalfinale mit Moers, an Länderspiele in Brasilien vor 30000 Zuschauern und vor allem die vielen kleinen Momente. Beispielsweise meine Ansprachen ans Team, die ich als Kapitän in Düren gehalten habe. Vor allem aber denke ich an die vielen Persönlichkeiten, die ich kennenlernen durfte.

Zum Beispiel?

Zachrich: Das wird jetzt schwierig, weil ich jetzt sicher vergesse, tolle Menschen aufzuzählen. Als Trainer beispielsweise Hans Peter Müller-Angstenberger und Michael Mallik, die mich entdeckt haben und mir viel in der Jugend mitgegeben haben. Dann Milan Maric und Michael Warm am Anfang meiner Karriere. In Düren habe ich viel von Michael Mücke gelernt, zum Beispiel, wie man ein Team mit viel Ruhe zusammenhält. Oder im vergangenen Jahr Tommi Tiilikainen, der mit 29 Jahren schon so viel von dem mitgebracht hat, das viele Spitzen-Trainer erst mit den Jahren finden. Mir fällt Vital Heynen ein, den ich als Bundestrainer kennengelernt habe und der es immer wieder schafft, neue Stärken in Menschen zu entdecken und zu fördern. Ich denke an Matthias Klee aus dem Management in Berlin, den ich schon in meiner Zeit bei der Junioren-Nationalmannschaft kennengelernt habe. Der ist ein Volleyball-Verrückter im besten Sinn. In Düren sind Freundschaften entstanden, die für mich längst weit über Volleyball hinaus gehen. Beispielsweise mit Leuten aus dem Team hinter dem Team, aus der medizinischen Abteilung.

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