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Bundesligen: Das Besondere ein Spiel zu gewinnen

24.08.2016 • Bundesligen Autor: Moritz Liss 5084 Ansichten

Hannes Elsäßer steht nach dem Karriereende von TVR-Urgestein Willy Belizer vor seiner Premierensaison als erster Libero beim TV Rottenburg. Kurz vor Beginn der Vorbereitung blickt er auf die unglückliche vergangene Saison zurück und spricht über Neuzugänge, Testspielgegner und die kommende Runde.

Hannes, am ersten Spieltag geht es zum VfB Friedrichshafen in die ZF Arena. Ein denkbar ungünstiger Gegner zum Saisonauftakt, oder?
Hannes Elsäßer: Das glaube ich nicht. In Friedrichshafen hat in diesem Sommer ein großer Umbruch stattgefunden. Wir haben nichts zu verlieren und eigentlich ist es gerade andersrum: Je früher wir gegen Friedrichshafen spielen, desto weniger sind sie eingespielt. Das kann unsere Chance sein. Trotzdem wird uns keiner böse sein, wenn wir mit einer 3:0 Niederlage von Friedrichshafen heimkehren.

Danach geht es im Heimauftakt gegen den TSV Herrsching. Wie stehen da die Chancen?
Hannes Elsäßer: Gegen Herrsching haben wir letztes Jahr insbesondere in den Pre-Playoffs zwei herbe Niederlagen einstecken müssen. Die Favoritenrolle liegt sicherlich bei Herrsching, aber ich denke wir müssen uns nicht verstecken. Mit dem Team, das wir jetzt beieinanderhaben, bin ich auf die ersten Partien gespannt. Zu Beginn der Runde muss sich jede Mannschaft finden. Zudem gibt es glaube ich leichtere Aufgaben, als das erste Auswärtsspiel der Saison bei uns in der Paul Horn-Arena spielen zu müssen.

Im vergangenen Jahr gab es eine nie da gewesene Niederlagenserie. Welche Spuren hat die letzte Saison hinterlassen?
Hannes Elsäßer: Wir waren nach der Saison 14/15 außergewöhnlich von Siegen verwöhnt, sodass es plötzlich eine riesen Enttäuschung wurde, wenn wir ein Spiel verloren haben. Wir müssen wieder auf den Stand kommen, dass es etwas Besonderes ist, ein Spiel zu gewinnen. Nach dieser Niederlagenserie entstand auf das Heimspiel gegen Düren so eine "Scheiß-Egal Einstellung", die uns in dieser Situation beflügelt hat. Wir waren nicht mehr verkrampft und spielten plötzlich frei auf. Das ist womöglich die Lehre, die wir aus der vergangenen für die kommende Saison ziehen können.

Wie gehst du in die kommende Saison, auch mit Rückblick auf die abgelaufene, enttäuschende Runde?
Hannes Elsäßer: Ich glaube, dass wir die Saison so angehen müssen, als seien wir ein Liganeuling. Wir haben noch einmal die Chance, 1. Liga zu spielen. Es sind starke Neuzugänge dazugekommen, die die vergangene Saison nicht in den Köpfen haben. Wir brauchen wieder Leichtigkeit in unserem Spiel, dann können wir auch wieder unser bestes Volleyball zeigen.
Werfen wir einen Blick auf die Vorbereitung: Ihr habt vom Trainerteam individuelle Pläne bekommen, um Euch auf die Saison vorzubereiten. Wie läuft dein persönliches Training?
Hannes Elsäßer: Ich denke ich habe mich in den letzten Wochen gut auf das Mannschaftstraining vorbereitet. Ich bin mir sicher, dass auch jeder andere Spieler im körperlichen Bereich an seine Grenzen gegangen ist, nur das bringt uns weiter. Wir haben im letzten Jahr gesehen, dass wir mehr tun müssen. Wenn da jemand nicht richtig mitzieht, schrecke ich auch nicht davor zurück, das anzusprechen. Nach dieser Saison stehen wir einfach in der Pflicht, uns alle den Arsch aufzureißen.

Auf welche Testspielgegner freust Du Dich?
Hannes Elsäßer: Aus meiner Sicht, lernen wir in den Testspielen gegen die besseren Gegner am meisten. Deswegen finde ich es gut, dass wir zum Beispiel auch gegen Amriswil spielen werden. Die sind eine super Truppe, Schweizer Meister und werden uns alles abverlangen. Dort müssen wir in jedem Satz versuchen, unser bestes Volleyball zu zeigen, nur um "mitzuhalten". Das wird uns weiterbringen.

Was ist deine Prognose für die kommende Saison?
Hannes Elsäßer: Ich denke, dass alle drei unserer Neuzugänge eine wichtige Rolle spielen werden. Vor allem die Erfahrung von Ferenc Németh wird uns in engen Situationen Stabilität geben. Man hat das bereits im Training gesehen. Wenn Ferenc spricht, spricht er freundlich aber bestimmt. Das tut uns gut. Tim Grozer ist ein hungriger Spieler, der einfach drauf los spielt. Diese Unbekümmertheit macht ihn sehr gefährlich für den Gegner. Phillip Trenkler wird uns in der Annahme ungemein verstärken. Für mich ist er eine der wichtigsten Stützen in der Mannschaft. Er hat mittlerweile genug Erfahrung beim VCO Berlin, Mitteldeutschland und Herrsching gesammelt, sodass er nach seiner Rückkehr zu uns Verantwortung tragen muss - und auch kann.

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