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2. Bundesligen: Uniteds wollen ein weiteres Halbfinale

24.11.2017 • 2. Bundesligen Autor: Jan Wüntscher 5348 Ansichten

Mit dem 3:2-Heimsieg gegen den Deutschen Meister aus Berlin haben die United Volleys ihrer noch jungen Geschichte am vergangenen Mittwoch einen weiteren denkwürdigen Moment hinzugefügt. Allerdings: Der bundesweit live von SPORT1 übertragene Fünfsatz-Krimi war „nur“ ein normales Bundesliga-Hinrundenspiel. Wirklich entscheidend sind jene Begegnungen, in denen es um Ausscheiden oder Weiterkommen, Titel und Medaillen geht.

Uniteds wollen ein weiteres Halbfinale - Foto: United Volleys/Manfred Neumann

Mit frischen 19 Jahren erstaunlich abgeklärt präsentierte sich Tobias Krick beim Erfolg gegen Meister Berlin (Foto: United Volleys/Manfred Neumann)

„Das ist es ja, was Topmannschaften wie Berlin oder Friedrichshafen, die seit Jahren oben mitspielen, ausmacht, dass sie genau dann auf den Punkt fit sind“, erklärt United-Cheftrainer Michael Warm. Und eine solche Partie steht am Sonntag in Solingen an, wenn die Uniteds gegen die Bergischen Volleys um den Einzug in die Vorschlussrunde des DVV-Pokals kämpfen.

Vorbildfiguren und ein kricklebendiger Youngster

Für die „jungen Wilden“ aus dem Rhein-Main-Gebiet wäre es seit dem Erstligaaufstieg 2015 bereits das fünfte Halbfinale: Zwei Mal in der Meisterschaft, einmal im Pokal und einmal im Europacup waren sie bisher schon unter den besten vier Teams dabei – eine wahrlich beeindruckende Bilanz. Um diese weiter ausbauen zu können, forderte Warm von seinen Spielern bereits direkt nach dem Berlin-Triumph volle Konzentration auf das Wochenende: „Wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen, sondern müssen noch härter und disziplinierter arbeiten.“ Mit seinen international erfahrenen Titelsammlern Patrick Steuerwald und Kapitän Sebastian Schwarz hat er zum Glück Leistungsträger im Team, die wissen, was es bedeutet, immer noch eine Schippe draufzulegen und den Erfolgshunger nicht zu verlieren. Vorbilder, an denen sich die vielen jungen Talente bei den Uniteds orientieren können.

Von denen hat aber auch der gerade 19 Jahre alt gewordene Vize-Europameister Tobias Krick in den zurückliegenden Wochen oft gezeigt, dass er bereit ist, auf dem Spielfeld Verantwortung zu übernehmen. Obwohl körperlich nicht in Bestform, trug er mit seinen Blocks und Schnellangriffen gegen die BR Volleys entscheidend zum Sieg bei. Gegen Solingen dürfte die Mannschaft um Dreifach-MVP Moritz Karlitzek ähnlich gefordert sein. Der klare 3:0-Erfolg am zweiten Bundesligaspieltag im Oktober ist für Michael Warm kein Gradmesser: „Der Solinger Kader war damals gerade ein paar Tage komplett zusammen und kaum eingespielt.“ Die vielen internationalen Neuzugänge konnten phasenweise aber dennoch schon ihr Potenzial aufzeigen, etwa der starke US-Mittelblocker Andre Brown, Kapitän Gerrard Lipscombe auf Außen oder der zum „wertvollsten Spieler“ gekürte Libero Robert Bene aus Ungarn.

Hallenwechsel als Nachteil für die Gäste

Wie gut sich die Männer des schwedischen Nationalcoaches Johann Isacsson inzwischen gemeinsam entwickelt haben, konnte man am Mittwoch erleben, als ihnen gegen Bundesliga-Rekordmeister VfB Friedrichshafen ein Satzgewinn gelang. Das Match fand in der Wuppertaler Bayer-Sporthalle statt, die Uniteds müssen am Sonntag um 18 Uhr hingegen in der kleineren und niedrigeren Friedrich-Albert-Lange-Sporthalle in Solingen antreten. Was das bedeuten kann, mussten sie schon im Achtelfinale gegen Karlsruhe erfahren, als viele abgewehrte Bälle, die normalerweise zu einem erfolgreichen Spielaufbau geführt hätten, ungebremst an der Decke landeten. Und sicherlich dürften es die United Volleys auch im Bergischen Land wieder mit einem Gegner zu tun bekommen, der ohne Druck und mit einem frenetischen Publikum in Rücken befreit aufspielen kann. Nachlässigkeiten sind also nicht drin, wenn die Chance auf den heißbegehrten Platz im Pokalfinale in der Mannheimer SAP Arena gewahrt werden soll.

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