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DVV-Pokal: Halbfinalticket gelöst

11.11.2016 • DVV-Pokal Autor: Christof Bernier 5742 Ansichten

Die BR Volleys sind dem Traum vom DVV-Pokalfinale in der Mannheimer SAP Arena einen großen Schritt näher gekommen. Im Viertelfinale bezwangen die Berliner am Donnerstagabend die SVG Lüneburg vor knapp 2.500 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 3:0 (25:15, 25:20, 25:23). Wildentschlossen ließen die Hauptstädter zu keinem Zeitpunkt Zweifel an einem Heimsieg aufkommen und treffen nun im Semifinale auf den TSV Herrsching.

Halbfinalticket gelöst - Foto: Eckhard Herfet

Foto: Eckhard Herfet

Cheftrainer Robert Serniotti sah nach dem souveränen Auftritt im Bundesligaspiel in Herrsching keinen Grund, seine Startformation zu verändern und setzte sein Vertrauen in die Außenangreifer Robert Kromm und Steven Marshall, Zuspieler Tsimafei Zhukouski, Paul Carroll im Diagonalangriff, die Mittelblocker Felix Fischer und Graham Vigrass sowie Libero Luke Perry.

Die Lüneburger schienen trotz der verhältnismäßig kurzen Anreise zu Beginn von Satz eins noch nicht ganz angekommen im Volleyballtempel. Der Australier Paul Carroll bestrafte die mangelnde Kommunikation der Gäste sofort und konsequent (8:3). Als das Team von Stefan Hübner langsam ins Rollen kam, blieben die Hauptstädter aber stabil in der Annahme und hielten die Gäste geschickt auf Abstand (16:10). Nun fand auch der Berliner Block immer besser Zugriff auf die gegnerischen Angreifer, sodass Hübner gleich zwei dicht aufeinanderfolgende Auszeiten nahm (20:11). Aber angeführt von Kapitän Kromm ließ das Heimteam sich nicht mehr vom Satzgewinn abhalten. Fischer und Carroll bildeten beim ersten Satzball gleich dreimal einen unüberwindbaren Block, der schließlich mit Blockpunkt Carroll beendet wurde (25:15).

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts gewann die SVG zunehmend an Sicherheit (4:4, 8:8). Erst als Kromm in die Führungsrolle schlüpfte, seine Sprungaufschläge platzierte und seinem Team so Möglichkeiten zur Abwehr gab, setzte sich der Favorit ab (15:11). Doch die Niedersachsen schlugen zurück und nachdem Zhukouski im Drückduell den Kürzeren zog, waren die Gäste wieder im Spiel (15:14). Angestachelt von dieser Schmach trat der Kroate wenig später an die Servicelinie und ließ vier krachende Aufschläge folgen (21:15). Nach einem Punktgewinn von Fischer, der bis dahin tadellos im Angriff agierte, standen fünf Satzbälle zu Buche. Zielstrebig schlug Carroll direkt den Servicewinner (25:20).

Die Hauptstädter blieben ihrer Linie treu: Eine sichere Annahme um Libero Perry gepaart mit variablem Angriffsspiel (6:4). Dann gab Serniotti auch Ruben Schott die Gelegenheit, sich dem heimischen Publikum zu präsentieren. Vigrass machte im Block weiter eine starke Figur und packte regelmäßig erfolgreich zu (13:8). Ein Zuspielerwechsel, Kocian kam für Mora Sabate, sollte bei den "LüneHünen" für frische Impulse sorgen, aber die erhoffte Aufholjagd blieb zunächst aus. Als Fischer eine misslungene Annahme seines zurückgekehrten Kapitäns spektakulär rettete und dieser dann per Block punktete, riss es die Fans von den Sitzen (17:13). Plötzlich schlichen sich jedoch Fehler ins Spiel der Gastgeber (22:20), Serniotti steuerte dem mit einer Auszeit entgegen und im dritten Anlauf verwandelte Kromm den Matchball zum Halbfinaleinzug (25:23).

Lüneburgs Trainer Stefan Hübner erkannte die Leistung der Gastgeber neidlos an: "Berlin zeigte heute fast Champions-League-Niveau - in der Annahme sicher und im Aufschlag druckvoll. Wir haben versucht dranzubleiben, aber ein paar unglückliche Aktionen und versprungene Bälle nahmen uns die Möglichkeiten, das Match offen zu gestalten."

Publikumsliebling Felix Fischer sah eine konzentrierte Vorstellung seiner Mannschaft: "Wir sind gegenüber dem Bundesligaspiel deutlich fokussierter aufgetreten. Unsere Aufschlagqualität hat heute wieder gestimmt und wir haben uns auch von kuriosen Ballwechseln nicht abbringen lassen. Das war wohl unser bisher bestes Saisonspiel."

In zwei Wochen treffen die Berliner im Halbfinale auf den TSV Herrsching. Da die Nikolaushalle am Ammersee jedoch nicht den Ansprüchen für ein DVV-Pokal-Halbfinale entspricht, ist das Match noch nicht terminiert. So oder so mahnt Fischer zur Konzentration: "Im Halbfinale gegen Herrsching müssen wir jetzt wie im Bundesligaspiel unsere Stärken ausspielen. Sie sind schon ein überraschender Halbfinalist, aber ihr Sieg in Düren, die ja vorher Friedrichshafen 3:0 schlugen, zeigt wie ausgeglichen die Liga ist. Wir müssen wachsam sein."

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