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Volleyballfest in Schwerin

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Bundesligen: Volleyballfest in Schwerin

28.01.2024 • Bundesligen Autor: Schweriner SC e.V. 165 Ansichten

Ein spannendes Duell um die Tabellenspitze hat die Erwartungen der Fans mehr als erfüllt: geprägt von langen Ballwechseln, spektakulären Abwehraktionen und starken Angriffsserien.

Volleyballfest in Schwerin - Foto:  SSC Michael Dittmer

Stuttgart gewinnt spannendes Spiel in der PALMBERG ARENA (Foto: SSC Michael Dittmer)

Nachdem die Schweriner Gastgeberinnen den ersten Durchgang nach langer Führung abgeben mussten, entschieden sie den 2. und 3. Satz für sich, bevor Stuttgart erneut ausgleichen konnte. Im hitzigen Tiebreak schenkten sich beide Teams nichts, mit dem besseren Ende für die Gäste aus Stuttgart. Mit 2:3 sichern sich die Stuttgarterinnen 2 Punkte und behaupten für diesen Spieltag die Tabellenführung. Beide Mannschaften haben ein weiteres Top-Duell zum Abschluss der Hauptrunde vor der Brust, Stuttgart spielt gegen Potsdam, der SSC muss zum Auswärtsspiel nach Dresden.

 

SATZ FÜR SATZ

Starting Six Schwerin - Kästner, Pogany, Baijens, Yüzgenc, Marring, Emonts, White

Starting Six Stuttgart - Bongaerts, Koskelo, Strubbe,  Rivers, Segura Palleres, Timmerman, Knollema

SATZ 1: Der SSC erwischt einen Sahnestart in diese mit Spannung erwartete Partie und kann durch starke Angriffe von Emonts und Yüzgenc mit 6:3 in Führung gehen. Nova Marring kommt im Angriff ebenfalls zuverlässig durch und die Gastgeberinnen ziehen auf 10:5 davon. Auch zur 2. technischen Auszeit ist der SSC noch vorn, es steht 16:12 doch dann gelingt Stuttgart eine bemerkenswerte Aufholjagd zum Ausgleich. Mit viel Druck im Aufschlag und guten Angriffen über die Außen- und Diagonalposition gelingt eine 5-Punkte Serie. Die ausverkaufte PALMBERG ARENA versucht die Schwerinerinnen nach vorn zu peitschen, doch die zeigen sich vom Zwischenspurt der Damen in Blau beeindruckt und erspielen sich 3 Satzbälle. Mit 22:25 geht der erste Durchgang an das Team von Konstantin Bitter, die sich nach großem Rückstand nicht aufgegeben haben und weiter Punkt für Punkt kämpften.

SATZ 2: Wieder erwischt der SSC den besseren Start und scheint den Durchgang eins schnell abgehakt zu haben. Mit 7:3 geht das Team von Kapitänin Anna Pogany in Führung, doch Stuttgart gelingen 3 Punkte in Folge. Es ist ein Spiel der Punkteserien, bislang oftmals angeführt durch den SSC, der auf 2-3 Punkte davonziehen kann, bis Stuttgart wieder ausgleicht. Besonders Nova Marring punktet heute auffällig sowohl im Hinterfeld als auch am Netz und führt bis dato die Scorerliste an. Ausgeglichen mit 13:13 gestaltet sich die Satzmitte, bis der SSC erneut Abstand gewinnen kann. Pia Kästner gelingt es, ihre Angreiferinnen allen voran Nova Marring und Indy Baijens gut einzusetzen und die Gastgeberinnen können auf 18:15 erhöhen. Stuttgart nimmt ein Time-Out, doch kann den Satzverlust mit 25:21 nicht mehr aufhalten, der SSC spielt seine Bälle konzentriert zuende.  

SATZ 3: Ein ähnliches Bild liefert der Beginn des dritten Durchgangs. Der SSC kann sich durch Punkteserien erst auf 8:6 absetzen, später haben die Gastgeberinnen erneut guten Zugriff auf die Stuttgarter Angreiferinnen und pflücken Rivers im Block zum 15:11. Beim SSC läuft es zur Satzmitte nach Plan und das Team kann zur 2. technischen Auszeit mit 16:12 in Führung gehen. Doch die kleine Pause wirkt zugunsten der Gäste und eine Aufschlagserie von Strubbe bringt den SSC ins Wackeln, Stuttgart schließt zum 16:15 auf. Mit dem Wechsel von Tutku Yüzgenc auf Hänle unterbricht Felix Koslowski den Lauf der Gäste, doch Stuttgart kann auf 16:18 erhöhen. Der SSC gleicht wieder aus und gewinnt auch die anschließende sehenswerte lange Rallye zum 19:18, was Konstantin Bitter zur Auszeit zwingt. Im Gleichschritt geht es in die Crunchtime. Marie Hänle schlägt mutig auf und ein Block von Pia Kästner bringt die 23:22 Führung. Schwerin erspielt sich einen Satzball und als Crystal Rivers von Position 4 den Angriff ins Aus setzt, steht es 2:1 in Sätzen für die Gäste.   

SATZ 4: Wie in den Sätzen zuvor hat auch in diesem 4. Durchgang der SSC zur ersten technischen Auszeit die Nase vorn und führt mit 8:5, was Stuttgart zum Wechsel auf der Mittelblockposition bewegt. Haneline kommt für Timmermann und Stuttgart zieht dank einer Aufschlagserie von Britt Bongaerts auf 9:10 vorbei. Auch Monique Strubbe läuft zu Höchstform auf und blockt was das Zeug hält, Stuttgart kann auf 10:13 erhöhen. Leana Grozer kommt für Laura Emonts und soll den Lauf der Gäste unterbrechen, doch Stuttgart kann die Führung halten. Nova Marring hält den SSC in dieser Phase am Leben und verwandelt jedes Zuspiel von Pia Kästner. Eine Aufschlagserie von Rivers liefert viele hochklassige Ballwechsel, in denen Leana Grozer in der Abwehr zwar glänzt, aber Stuttgart den längeren Atem beweist. Stuttgart kann auf 13:19 enteilen, Schwerin bringt Elles Dambrink für Marie Hänle. Doch die Supercup Sieger können den Druck weiter hochhalten und beim SSC fruchten die Bälle, die noch bis zur Satzmitte gut funktioniert haben, nicht mehr. Mit 17:25 beendet Stuttgart verdient diesen Satz, da sie die Schwächephase des SSC gnadenlos ausnutzen und so den Tiebreak erzwingen.

SATZ 5: Das erwartete Spitzenduell gipfelt im Entscheidungssatz, was die gut 2.000 Fans in der PALMBERG ARENA zu Standing Ovations bewegt. Tutku Yüzgenc erhält in diesem Durchgang den Vorzug. Stuttgart punktet zum 0:2 und geht, zum ersten Mal an diesem Abend, bei Satzbeginn in Führung. Nach gutem Aufschlag von Yüzgenc und schnellen Angriffen über die Schweriner Mitte kann der SSC aufschließen. 2 bärenstarke Asse von Nova Marring bringen die 8:6 Führung zum Seitenwechsel und die PALMBERG ARENA steht vor Begeisterung. Beide Coaches holen sich in dieser heißen Phase eine gelbe Karte ab, es geht mit 11:11 in die Endphase des Spiels. Monique Strubbe gelingt ein Ass, im darauffolgenden Angriff unterläuft, der bis dato nahezu perfekt angreifenden, Nova Marring unter Druck ein Angriffsfehler und es steht 11:13. Sehr schade, denn die junge Holländerin lieferte an diesem Abend ihr bestes Spiel im Dress des SSC und trug die meiste Angriffslast. Mit einer Auszeit schwört das Schweriner Trainerteam die Mannschaft auf den nächsten Aufschlag ein, die das Break erzwingt und auf 12:13 verkürzen kann. Doch Stuttgart verschafft sich 2 Matchbälle und beendet dieses sehenswerte Spiel mit vielen Highlights mit 13:15. Mit Monique Strubbe und Indy Baijens sichern sich zwei Mittelblockerinnen die MVP-Medaillen, präsentiert von der Sparkasse Schwerin.   

 

STIMMEN ZUM SPIEL

Anna Pogany: "Es war ein mega gutes Spiel mit ganz vielen Rallys. Ich bin natürlich enttäuscht, weil ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, wir können das Spiel gewinnen. Wir können als Mannschaft stolz auf uns sein und auch die Fans waren heute eine unglaubliche Unterstützung! Wir hatten in der Saison noch nicht so viele enge Spiele, aber wenn wir aus Situationen wie heute lernen, eine Gewinnermentalität entwickeln können und uns auch trauen, mutig zu bleiben, wenn es eng wird, dann können wir solche Partien in Zukunft auch gewinnen. Ich finde es sehr positiv, dass wir in der Zwischenrunde gegen die Top-Teams auf so einem hohen Niveau spielen können. Daraus werden wir lernen und uns hoffentlich am Ende auch belohnen."

Felix Koslowski: "Es überwiegt im Moment natürlich die Enttäuschung, dass wir das Spiel verloren haben. Aber mit etwas Abstand muss man sagen, dass wir heute auf Augenhöhe mit Stuttgart agieren konnten vor allem im Hinblick auf unsere Probleme im Winter. Die Atmosphäre in der Halle war ansteckend, wir haben sie aufgenommen und ich bin sehr stolz darauf, was sich die Mannschaft in den letzten Wochen erarbeitet hat."

Spiel verpasst? Hier geht's zum Video

 

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