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DVV: Zu Gast im eigenen „Wohnzimmer“

01.06.2017 • DVV Autor: DVV 5105 Ansichten

Für Michael Warm ist das kommende Wochenende in der World League gleich in mehrfacher Hinsicht ein besonderes. Der Trainer der United Volleys Rhein-Main ist als Nationaltrainer Österreichs Gast im „Wohnzimmer“ FRAPORT Arena und trifft dort auf mehrere bekannte Gesichter.

Michael Warm, ein kurzer Blick zurück zur WM-Qualifikation, in der Österreich am vergangenen Wochenende gescheitert ist.
Warm: „Wir haben die größte Tölpelei geschafft, die man machen kann. Wir haben ein starkes Turnier gespielt und waren nach vier Tagen auf Platz zwei. Wir hatten gegen die Niederlande sogar die Chance, zu gewinnen und uns somit direkt zu qualifizieren. Aber am letzten Turnier-Tag hatten wir gegen Moldawien nicht die Energie, um den Elfmeter rein zumachen (Österreich rutschte noch auf Platz vier ab, Anm. d. Red.). Das wäre für Österreich großartig gewesen. Wir sind immer noch im Schnitt vier Jahre jünger als die anderen Teams, uns hat einfach die Erfahrung gefehlt. Plötzlich war der Druck da, damit sind wir nicht gut klar gekommen. Für meine Mannschaft war das auch ein emotionales Limit, fünf Spiele auf so einem Niveau haben die meisten noch nicht gemacht. Die Enttäuschung ist schon sehr groß, vorher hatten wir nicht gedacht, dass wir so konstant dort mitspielen.“

Jetzt kommt die World League, zum ersten Mal ist Österreich dabei!

Warm: „Die World League ist für uns eine coole Herausforderung. Wir kommen aus der European League und waren 2016 Dritter. Das bringt den Volleyballsport in Österreich auf jeden Fall weiter. Für uns als Team ist es gut, dass wir direkt weiterspielen. Wir sind jetzt eingespielt – im Gegensatz zu den Deutschen – der Nachteil ist, dass wir 22 Sätze in den Beinen haben.“

Wie lautet das Ziel in der World League?

Warm: „Im ersten Jahr sollten wir es schaffen, uns zu etablieren und nicht Letzter zu werden. Dass wir zweimal gegen die Deutschen spielen, macht es nicht leichter. Wir wollen den Schwung von der WM-Qualifikation mitnehmen. Die Deutschen haben gerade den Umbruch, wir hatten den vor ein paar Jahren, als ich 2010 angefangen habe.“

Täuscht es oder gibt es gerade eine kleine Volleyball-Euphorie in der Alpen-Republik?

Warm: „Voll! Wenn wir die WM-Qualifikation geschafft hätten, hätte das eine Mega-Euphorie entfacht. Die Spiele bei der WM wären live im TV übertragen worden. Aber auch so, mit der Beach-WM in Wien und der erstmaligen World League-Teilnahme sind wir auf einem guten Weg.“

Spiele Deutschland gegen Österreich sind im Fußball stets etwas Besonderes. Wie ist es im Volleyball?

Warm: „Aus Sicht der Deutschen ist das ein normales Spiel, in dem sie Favorit sind. Aus Sicht der Österreicher ist es ein Riesen-Highlight, egal in welcher Sportart. Cordoba war ja nicht nur Fußball, sondern man hat den großen Bruder geschlagen, das hat die Nation bewegt. Für uns als Land ist es riesig, dass wir zweimal gegen Deutschland spielen.“

Und ist es auch eine Besonderheit für Sie? Als Deutscher und vor allem Trainer der United Volleys?

Warm: „Als wir am Montag gelandet sind, waren zeitgleich auch die Deutschen am Gepäckband. Da standen zahlreiche meiner ehemaligen und neuen Spieler herum. Aus United-Sicht ist es großartig, die Spieler haben sich so gut entwickelt und präsentiert, dass sie gefragt sind. Ich freue mich für meine Spieler, die für ihren Einsatz belohnt werden. Aber natürlich sollen sie sich nicht so gegen die Österreicher anstrengen, ich weiß, was sie können.“

Der Spielplan in Frankfurt

02.06.: VEN - AUT (15.00) KAZ - GER (18.00)
03.06.: KAZ - VEN (15.00) AUT - GER (18.00)
04.06.: AUT - KAZ (15.00) GER - VEN (18.00)

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