Für beide war es schon vor dem Spiel ausgemacht, dass es im Spiel nicht um Sieg und Prestige gehen sollte, weshalb es seitens des VC Eltmann auch bewusst nicht als Event vorbereitet wurde. Die internationale Volleyballtruppe aus Spergau, mit viel Erstligerfahrung aus den Vorjahren ausgestattet, möchte und wird wahrscheinlich nach dem Abstieg den sofortigen Aufstieg wieder schaffen, obwohl es in der Nordstaffel mit den Grizzlys aus Giessen, die von Itamar Stein trainiert werden, noch einen hartnäckigen Verfolger gibt.
Im Trainingsspiel, zu dem trotz wenig Werbung dennoch etwa 80 Fans in die Halle gepilgert waren, stellten sich die Mitteldeutschen als disziplinierte Mannschaft mit einem sehr starken Block in Erstligamanier vor.
Die Oshino Volleys Eltmann, bei denen Nürnberger aus persönlichen Gründen fehlte, hatten im ersten Satz besonders mit dem CV-Block Probleme, sowohl Richter wie auch Welter hämmerten gegen den Dreierblock und kamen nur selten durch, weshalb der CV nach einem Hammerhieb des Kanadiers Duquette mit 13:21 ins Hintertreffen kam. Doch an kämpfte weiter, Welter und Kellermann brachten nach schönen Zuspielen von Krüger die Oshino Volleys bis auf 22:24 wieder heran, aber dann scheiterte Kellermann mit einem Aufschlag ins Netz.
Im zweiten Satz hatten sich die Oshinos besser eingestellt, man sah einige gelungene Aktionen von Heriberto Quero und nach einem von Beifall begleiteten Super-Ballwechsel erzielte Welter das 13:12 und 14:12.
Eltmann führte dann noch 18:17, dann folgte der Ausgleich und der Satz kippte, als nach einem hochklassigen Ballwechsel Kapitän Sebastian Richter den Ball knapp ins Aus hämmerte. Erläuternd dazu, die Eltmanner Vorstände Peter Knieling und Rolf Werner agierten als Schiedsrichter bzw. Kampfgericht, und bei solchen inoffiziellen Testspielen wird zumeist kritisch und gegen das eigene Team entschieden. Deshalb konnte zwar Quero nochmals mit 21:22 den Anschluss markieren, doch auch nicht mehr (21:25).
Schon im zweiten Satz war das Match hochklassig, im dritten noch mehr, denn nun mischte neben einer guten Annahme auch der Eltmann-Block munter mit. Nun waren Poluga, Engel und Schippmann im Spiel und man machte aus einem 9:13-Rückstand danke eines starken Blocks eine 17:14-Führung. Letzte Fehlaktion war ein Engel-Geschoß ins Aus zum 19:19, dann erfand sich Johnny wieder selbst und sorgte mit einem starken Poluga für den 25:22-Satzerfolg.
Im vierten Satz kam Mircea Peta ins Spiel und konnte sich mächtig steigern. Im Mittelteil hatte der Satz ein sehr hohes Niveau, vom 12:12 ging es bis zum 20:20 und 23:23 hin und her mit einigen Schmankerln und Beifall. Doch dann hatten die Mitteldeutschen, bei denen der 2,03 m-Zuspieler Szabolewski und Libero Mück neben den beiden Kanadiern herausragte, das Glück wieder auf ihrer Seite und fuhren den Satz mit 23:25 ein. Es war zwar kein offizieller Test und ein Gästesieg, abwr zeitweilig hochklassiger Volleyball, den die beiden Bundesliga-Spitzenreiter boten.
