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Der fliegende Engel in Hammelburg

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2. Bundesligen: Der fliegende Engel in Hammelburg

11.12.2016 • 2. Bundesligen Autor: Frank Heumann 5609 Ansichten

Nach dem schwer erkämpften 3:2-Sieg gegen den SV Schwaig stand für die Oshino Volleys Eltmann der nächste Derby-Knaller in Hammelburg an. Doch diesmal gab es im Gegensatz zum Vorjahr trotz eines extrem knappen Ausgang von 31:33 im entscheidenden 3. Satz keine 1:3-Saisonniederlage wie im Oktober des Vorjahres.

Der fliegende Engel in Hammelburg - Foto: Oshino Volleys Eltmann

Foto: Oshino Volleys Eltmann

Obwohl die ersten beiden Sätze relativ klar an die Eltmanner gingen, wurde es im 3. Satz doch ganz schön eng. Für Hammelburg hängen in dieser Saison die Trauben hoch, und man merkte den Gastgebern schon etwas das fehlende Selbstbewusstsein angesichts des vorletzten Tabellenplatzes an.
Milan Maric sprach nach Spielende davon, dass man in Eltmann die kalte Dusche der Tie break-Niederlage in Mainz verarbeitet habe und wieder bei fast allen Spielern Selbstvertrauen da sei. Dies wäre seiner Meinung nach entscheidend dafür gewesen, dass man den spannenden 3. Satz nicht wie vor Jahresfrist verloren, sondern gewonnen habe.

Bei den Oshinos fehlte diesmal zwar Welter wegen Erkältung doch Johannes Engel war im Gegensatz zum Vorjahr richtig fit, und auch Nicola Poluga stand wieder im Aufgebot. Für Trainer Milan Maric und Manager Rolf Werner standen deshalb verschiedene Spielvarianten zur Auswahl.

Im ersten Satz ging es vor knapp 400 Zuschauern in der Saaletalhalle nur anfangs knapp zu und dank eines angriffsstarken Heriberto Quero und sehr kämpferischen Timon Schippmann konnte sich Eltmann nach dem 7:7-Zwischenstand auf 8:13 (Quero-Knaller) absetzen. Dann folgte ein hochklassiger und von Beifall bedachter, langer Ballwechsel mit Punkt für Hammelburg. Im Satzfinale erhöhte Eltmann durch einen sprichwörtlich über dem Netz stehenden Engel gar auf 16:21. Youngster Schippmann war richtig spielhungrig und machte das 17:22. In der Endphase veredelte Kellermann einen Aufsteiger zum 18:24 "Hubschrauberto" Quero donnerte den Ball ins Hammelburger Feld - der erste Satz war im Sack.

Ähnlich verlief der 2. Satz. Obwohl Damjanovic (Nr. 5) ebenfalls spektakuläre Aufschlagraketen zündete, wie beim 6:9, hielt der Dreipunktevorsprung der Eltmanner. Nur einmal konnte sich Hammelburg mit dem 11:12 auf einen Punkt heranpirschen doch Timo Schippmann für viele der Mann der ersten beiden Sätze, versalzte den Hammelburgern wieder die Aufholjagd. Mit Queros 14:19 und Kellermanns 15:20 waren erneut die Weichen auf den Gästerfolg gestellt. Beim Stand von 17: 24 durch Routinier Novak nach einem hochklassigen Ballwechsel, der das begeisterungsfähige Publikum vergessen ließ, dass Hammelburg derzeit im unteren Teil der Tabelle steht, war es das sprichwörtliche "Goldhändchen" von Merten Krüger, welches sanft den Satz entschied.

Dann gab es, wie vor zwei Wochen in Mainz, die obligatorische Pause mit Verlosung, die die Eltmanner schon mehrfach aus dem Rhythmus brachte.

Hansi Nürnberger, der im 3. Satz dann mehrere Einsätze hatte, bemerkte nach Spielende: "Der vorletzte Tabellenplatz von Hammelburg spiegelt nicht das wahre Können des Teams von Tado Karlovic wieder, auch wenn diesmal Felix Bendikowski nicht die Superform des Vorjahres hatte. Im 3. Satz nach der großen Pause hat man ja gesehen wie sich Derbys bisweilen entwickeln können."

Sven Kellermann fügte lachend und ob des glücklichen Ausgangs des 3. Mammutsatzes hinzu: "Derbys bringen immer viel Emotionen mit sich. Und tatsächlich ähnlich wie in Mainz - die 10-Minutenpause liegt uns nicht."

Im schon erwähnten 3. Satz legte Eltmann zunächst wieder vor (5:7 und 6:8), doch plötzlich führte Hammelburg zur 2. technischen Auszeit mit 16:13 dann 17:15.

Doch wenn ein Engel Flugfreiheit hat, macht er Nägel mit Köpfen wie Johnny beim 17:16-Anschlusspunkt. Doch Bendikowski und Damianovic bekamen mehrfach die Gelegenheit den ersten TV/DJK Gewinnsatz einzufahren, hatten zwei Satzbälle. Den ersten beim Stand von 24:22 verhinderte Sven Kellermann mit einem Aufsteiger den zweiten die Hammelburger selbst mit einem eigenen Fehler.

Dann schaukelte sich der Satz wie von selbst hoch, doch zunehmend waren die Eltmanner in Vorhand: Schippmann Engel und Kellermann konterten mit Präzision und Johnny Engel zeigte noch eine ansprechende Flugshow und nicht ein "Flying Dutchman", nein, ein Seßlacher "Flying Angel" erlöste seine Oshinos mit dem 31:33 aus dem permanenten Spannungsfeld. Das Match war vorbei, Hammelburgs Trainer Karlovic war enttäuscht. Milan Maric war entspannt und dürfte schon am Konzept des Rückspiels gegen Mainz-Gonsenheim basteln.

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