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Olympia: Gold bei der Premiere

21.08.2016 • Olympia Autor: DVV 6703 Ansichten

Kira Walkenhorst hat das geschafft, was bis dato nur die US-Legenden Kerri Walsh/Misty May-Treanor (und logischerweise die ersten Beach-Olympiasiegerinnen Silva/Pires (BRA)) geschafft haben: Gold bei der Olympia-Premiere! Die 25-jährige Blockspielerin hatte Nerven aus Stahl und zeigte grandiose Leistungen.

"Kira siegt bei ihren ersten Olympischen Spielen, wie cool kann man sein? Im Finale war sie die Coolste auf dem Feld!", urteilte Teamkollegin Laura Ludwig treffend. Sie selber feierte im dritten olympischen Anlauf Gold, und auch die Olympiasieger von 2012, Julius Brink /Jonas Reckermann , hatten 2004 (9. Platz Markus Dieckmann/Reckermann) bzw. 2008 (19. Platz Brink/Christoph Dieckmann) einen "Probelauf". Das verdeutlicht die herausragende Leistung von Walkenhorst, die im Block (28 direkte Punkte in sieben Spielen) und Angriff (64% Erfolgsquote) beste Spielerin des Turniers war und auch im Aufschlag (15 Asse) als Drittbeste überzeugte. Reckermann meinte zu ihrem Auftritt: "Man kann Kiras Leistung bei der Olympia-Premiere nicht hoch genug bewerten. Sie war da und sehr selbstbewusst. In der Vorrunde noch etwas verhalten und angespannt, aber in der Ko-Phase hat sie super reingefunden. Ihr Quote im Angriff war gut, der Block funktionierte, die Zuversicht wirkte sich auf alle Elemente aus."

Vor allem im Block ragte die "nur" 1,84 Meter heraus und stellte alle anderen Spielerinnen - im wahrsten Sinne des Wortes - in den (Block-)Schatten. Walkenhorst blockte harte Angriffe, aber auch Shots (taktische Schläge), sie antizipierte die Schlagtechniken der Gegnerinnen und entnervte vor allem die brasilianische Konkurrenz im Halbfinale (Larissa/Talita) und Finale (Agatha/Barbara). Satte zwölf Blockpunkte machte sie in beiden Spielen zusammen und ließ Trainer Jürgen Wagner nach dem Finale ins Schwärmen geraten: "Was Kira im Block gezeigt hat mit unterschiedlichen Timings war herausragend, das kann keine andere Spielerin so lösen!"

Dabei stand der olympische Traum lange auf der Kippe: Erinnert sei an das Pfeiffersche Drüsenfieber und die Knieverletzung von Walkenhorst, die sie ein knappes Jahr (Juni 2014 bis Mai 2015) außer Gefecht setzte. Oder die WM in den Niederlanden, als das deutsche Parade-Duo körperlich fit war, aber ihre Klasse nicht auf das Sandviereck brachte. Doch die Teamarbeit und der eiserne Wille von Walkenhorst ließen das Team gestärkt aus dieser schweren Phase kommen und besser denn je werden. Fünf Turniersiege unmittelbar vor Rio deuteten die überragende Klasse des DVV-Duos an, doch das Team hatte sein Pulver nicht vorzeitig verschossen sondern setzte in Rio noch einen drauf.

Einer, der nie an Walkenhorst gezweifelt hatte und ihr alles in Rio zutraute, war von Beginn an Bruder Alexander. Der hatte noch vor den Olympischen Spielen gesagt: "Wenn ich es einer Person zutraue, gleich bei den ersten Olympischen Spielen durchzustarten, dann meiner Schwester! Weil sie sich von Spiel zu Spiel auf die Aufgabe konzentriert, und das abliefert, was sie an PS auf die Straße bringen kann. Und wenn sie im Halbfinale sind, gewinnen sie das Ding auch. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie dann gegen jemanden verlieren könnten. Laura und Kira haben bewiesen, dass sie in der Spitze das beste Team sind!" Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

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