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DVV-Frauen verlieren 1:3 gegen die Türkei - Sieg gegen Kroatien ist Pflicht

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Olympia: DVV-Frauen verlieren 1:3 gegen die Türkei - Sieg gegen Kroatien ist Pflicht

06.01.2016 • Olympia Autor: DVV 6514 Ansichten

Trotz mutigen Kampfes haben die deutschen Frauen ihr zweites Spiel beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Ankara verloren. Dem Tabellenführer Türkei unterlagen die Schmetterlinge mit 1:3 (25:27, 25:23, 16:25, 17:25). Zwar liegen sie in der schweren Vorrundengruppe A damit mit zwei Punkten weiter auf dem zweiten Platz, allerdings haben die Niederlande (1) und Kroatien (0) erst eine Partie gespielt. Im Kampf ums Halbfinale und das Olympiaticket für Rio muss nun am Mittwoch (15.30 Uhr deutscher Zeit/live bei Sportdeutschland.TV) ein Sieg gegen Kroatien her.

Wie schon am Tag zuvor gegen die Niederlande hatten die deutschen Frauen nach einem 0:1-Rückstand den zweiten Satz diesmal wieder für sich entscheiden können. Dabei hatten die Türkinnen darin die meiste Zeit über geführt, doch fünf Punkte in Serie beim Stand von 19-23 drehten den Satz. Doch danach fanden die Gastgeberinnen immer besser zu ihrem Spiel und sicherten sich die nächsten drei Punkte.

Die einzelnen Sätze

Startformation: Heike Beier , Anja Brandt , Margareta Kozuch , Maren Brinker , Christiane Fürst , Mareen Apitz .

Trotz des ohrenbetäubenden Lärms und der gegen die DVV-Auswahl gerichteten Pfiffe, mit denen die Zuschauer in der Baskent Volleyball Halle die Partie begleiteten, fanden die Schmetterlinge gut ins Spiel und gingen schnell mit 8:4 in Führung. Die Türkinnen blieben dran, und ein Angriffsschlag ins Aus von Mittelblockerin Christiane Fürst ließ sie zum 14:14 ausgleichen. Bundestrainer Felix Koslowski nahm seine erste Auszeit, und auch dank einer guten Angriffsleistung seiner Kapitänin Margarita Kozuch, die bereits in diesem ersten Abschnitt sieben Punkte sammelte, konnte sich sein Team nach einigem Hin und Her wieder zum 22:18 absetzen. Trotz einer zweiten Auszeit kamen die Türkinnen nach leichten Abstimmungsproblemen unter den Schmetterlingen wieder auf, und auch die dennoch erkämpften ersten beiden Satzbälle konnten sie aufgrund sich einschleichender Schwächen in der Annahme nicht verwandeln. So mussten sie den Durchgang schließlich abgeben.

Auch im zweiten Satz blieb es erst einmal eng. Diesmal hatten die Türkinnen immer wieder die Nase etwas weiter vorne. Wie schon am Tag zuvor gegen die Niederlande kämpfte die DVV-Auswahl weiter mutig um jeden Ball. Der Vorsprung vergrößerte sich vom 14:16 zwar schnell auf 15:20. Die Schmetterlinge allerdings behielten die Übersicht, ließen unter anderem zwei zu hart geschlagene Angriffe ihrer Gegnerinnen ins Aus gehen und sicherten sich damit den ersten Satzball. Christiane Fürst verwandelte ihn mit einem geschickten Tip.

Im dritten Durchgang zogen die Gastgeberinnen erneut davon, führten, angetrieben von ihren starken Angreiferinnen Kübra Akman und Neriman Ozsoy, zur zweiten technischen Auszeit mit 16:10 und bauten den Vorsprung auf 13:21 aus. Koslowski versuchte daraufhin vergeblich, seine zweite Auszeit zu nehmen, doch dieses über das Tablet gesendete Ansinnen blieb unberücksichtigt. Die Proteste des Bundestrainers waren wirkungslos, und erst einen Spielzug später, beim 13:22, fand er Gehör. Daraufhin kam die DVV-Auswahl noch einmal etwas heran, konnte die erneute Führung der Türkinnen aber nicht verhindern.

Danach schien die Luft etwas raus, und vielleicht mussten die Schmetterlinge auch dem hartem Kampf im Fünf-Satz-Match am Vortag Tribut zollen. Denn die Gastgeberinnen dominierten diesen Durchgang souverän. Drei Matchbälle wurden zwar noch einmal abgewehrt, aber dann gelang den Türkinnen der entscheidende Angriff.

Stimmen
Felix Koslowski: "Die Türkei hat unglaublich gut gespielt. In der
Block-Abwehr hatten sie eine überragende Mittelblockerin Eda Erdem
Dündar, die mit unglaublicher Schnelligkeit gefühlt fast jeden Ball auf
den Boden geschlagen hat. Wir haben anfangs gut mitgehalten. Schade,
dass wir im ersten Satz unsere Chance nicht genutzt haben, aber dafür
sind wir im zweiten unglaublich gut zurückgekommen. Doch danach haben
wir keine Kraft im Angriff mehr gehabt. Wie ich schon gesagt habe: Die
Türkei kann im eigenen Land gegen jeden gewinnen."

Maren Brinker : "Schade, dass wir den ersten Satz nicht zugemacht haben, dafür haben wir im zweiten ganz toll gekämpft. Danach war nicht viel
machbar. Wir haben keine Lösungen im Angriff gefunden, und dahinter
stand einfach eine super organisierte Abwehr. Da fehlte uns vielleicht
ein bisschen die Phantasie. Auf jeden Fall muss man anerkennen, dass die
Türkei heute verdient gewonnen hat."

Margareta Kozuch : Ich habe das Gefühl, dass wir die meiste Zeit das
Spiel bestimmt haben. Wir hatten Chancen bis zum vierten Satz. Dann kam
vielleicht ein bisschen Müdigkeit dazu. Die Türkinnen haben sehr gut
angenommen. Wir wollten sie unter Druck setzen, wie uns das im ersten
Satz gut gelungen ist. Aber dadurch haben sich ein paar Fehler zu viel
eingeschlichen. Statt die Türkinnen machen zu lassen, haben wir Fehler
für sie gemacht in den Phasen, in denen sie nicht so gut waren."

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