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Grundidee: Der Libero wurde eingeführt, um die Abwehr zu stärken. Unter diesem Aspekt müssen auch die kompletten Regeln, die den Libero betreffen, interpretiert werden.
Der Libero ist kein zusätzlicher Spieler. Jede Mannschaft hat wohl das Recht, einen Libero vor dem Spiel zu benennen, allerdings darf die Zahl der Spieler, die in den Spielberichtsbogen incl. Libero eingetragen werden die Zahl 12 nicht überschreiten. Der Libero muß im Spielberichtsbogen in die Mannschaftsliste und in die eigens dafür vorgesehene Spalte "Libero" eingetragen werden. Zusätzlich muß der Libero in das Aufstellungsblatt des ersten Satzes eingetragen werden. (Dies gilt auch dann, wenn die Mannschaft beabsichtigt, ersteinmal ohne aktiven Einsatz des Liberos zu spielen oder vielleicht erst im zweiten oder dritten Satz mit Libero zu spielen, oder wenn der Libero zu Spielbeginn noch nicht in der Halle ist.) Ein Eintrag in die Aufstellungskarten der folgenden Sätze ist nicht notwendig.
Der Libero darf das Spielfeld zum ersten Mal betreten, nachdem der 2. SR die Aufstellung der Mannschaft kontrolliert und dies dem Libero mit einem Handzeichen signalisiert hat. Danach betritt der Libero das Spielfeld zwischen der Angriffslinie und der Grundlinie. Im weiteren Verlauf des Spieles darf der Libero das Spielfeld betreten, wenn der Ball gerade aus dem Spiel ist und vor dem Pfiff zum nächsten Aufschlag. Verläßt der Libero wieder das Spielfeld, so muß er mindestens einen Spielzug lang warten, bevor er wieder das Spielfeld betreten darf.
Der Libero darf nicht aufschlagen, blocken und auch keinen Blockversuch machen. Ebenso darf er keinen Ball zum Gegner spielen (angreifen), der im Moment der Berührung sich vollständig oberhalb der Netzkante befindet. Dabei spielt es keine Rolle ob sich der Libero dabei in der Vorder- oder Hinterzone oder sogar in der Freizone befindet.
Eine weitere wichtige Einschränkung des Liberos findet man beim oberen Zuspiel. Spielt ein Libero einen Ball im oberen Zuspiel zu einem Angreifer und befindet sich der Libero dabei in der Angriffszone und der Angreifer spielt dann den Ball, der sich vollständig oberhalb der Netzkante befindet als Angriff zum Gegner, so entsteht hierbei ein Fehler. Es ist dabei unerheblich, ob der Libero den Ball zu einem Vorder- oder Hinterspieler spielt. Es müssen also drei Komponenten aufeinandertreffen:
Diese Regel hat man deshalb eingeführt, damit der Libero nicht als Zuspieler eingesetzt wird und damit der Angriff gestärkt wird. Befindet sich der Libero im Moment des Zuspiels in der Hinterzone, bestehen keine Einschränkungen. Die nachfolgende Zeichnung verdeutlicht nocheinmal den Unterschied, wenn sich der Zuspieler in der Angriffszone oder in der Hinterzone befindet.
Verletzt sich ein Libero, so darf die Mannschaft einen anderen Spieler als Libero benenen. "Dieser Spieler darf sich zum Zeitpunkt der Neubenennung nicht auf dem Spielfeld befinden." (Regel 20.3) Dieser Spieler muß dann bis zum Ende des Spieles Libero bleiben. Der ursprügliche Libero darf nicht mehr in das Spiel eingreifen. Dieser Vorfall muß in den Spielberichtsbogen unter der Rub. Bemerkung eingetragen werden. Weiterhin muß die Trikotnummer des neuen Liberos in das Aufstellungsblatt des folgenden Satzes eingetragen werden.
Nach dem Spiel muß der Schiedsrichter in der Rubrik Bemerkung eintragen, ob der Libero aktiv eingesetzt wurde oder nicht. In den neueren Spielberichtsbögen ist dafür extra ein Feld vorgesehen.
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