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Volleyballregeln erklärt - Der Aufschlag (Regel 13)

Das Regelbuch definiert den Aufschlag so:

"Der Aufschlag ist die Handlung, durch die der in der Aufschlagzone befindliche rechte Hinterspieler den Ball ins Spiel bringt."

Ein Aufschlag gilt dann als ausgeführt, wenn der Spieler den Ball beim Schlag berührt, nicht wenn der Schiedsrichter pfeift!

Wie darf (muß) man den Ball ins Spiel bringen?

Der Ball muß mit einer Hand oder mit einem Teil des Armes geschlagen werden. Bevor der Ball geschlagen wird, muß er hochgeworfen oder losgelassen werden. Der Aufschlag muß aus der Aufschlagzone geschehen. Diese Aufschlagzone erstreckt sich über die gesamte Breite der Grundlinie. Die Grundlinie gehört nicht zur Aufschlagzone. Die beiden Begrenzungslinien, die den Aufschlagraum rechts und links begrenzen, gehören dagegen zur Aufschlagzone und dürfen daher be- aber nicht übertreten werden. Der Spieler darf also die Fläche außerhalb der Begrenzung nicht betreten. Die Freizone nach hinten wird durch das erste Hindernis begrenzt. (Regel 1: „Die Spielfläche umfasst das Spielfeld und die Freizone. Sie muß rechteckig und symetrisch sein.“) Bei einem Aufschlag im Sprung darf der Spieler nach dem Aufschlag die Fläche außerhalb des Aufschlagraumes berühren.

Der Ball muß, nachdem er hochgeworfen oder losgelassen wurde, geschlagen werden. Einem Spieler steht also nur einmal eine Möglichkeit zu, einen Aufschlag auszuführen. Aber Vorsicht: Dieser Versuch muß eindeutig sein, es muß ein Element des Aufschlages klar erkennbar sein. Prellt ein Spieler den Ball (auch in das Spielfeld), so ist dies nicht als Versuch zu werten!
Nach dem Pfiff des 1. SR hat der Aufschlag innerhalb von acht Sekunden zu erfolgen.

Fehlerquellen beim Aufschlag

  • Der „falsche“ Spieler macht einen Aufschlag (Rotationsfehler).
  • Der Spieler berührt beim Aufschlag die Grundlinie oder eine andere Freizone außerhalb der Aufschlagzone.
  • Der Spieler wirft den Ball.
  • Der Spieler spielt den Ball mit zwei Händen (z.B. er pritscht oder baggert den Ball) zum Gegner.
  • Der Spieler schlägt den Ball aus der Hand.
  • Der Spieler schlägt den Ball nicht innerhalb der acht Sekunden.
  • Der Spieler wirft den Ball hoch und lässt ihn zu Boden fallen, oder beim Hochwerfen berührt der Ball einen Gegenstand (z. B. einen Basketballkorb).

Diese Fehler, die im Moment des Aufschlages, also beim Schlagen, geschehen, nennt man direkte Fehler. Diese Fehler haben Vorrang vor einem eventuellen Aufstellungsfehler des Gegners!

Alle weiteren Fehler, die nach dem Aufschlag gemacht werden, haben mit dem eigentlichen Aufschlag nichts mehr zu tun, da hier der Aufschlag korrekt ausgeführt wurde.

Wird nach einem korrekten Aufschlag der Ball nicht ordnungsgemäß zum Gegner gespielt (z.B. der Ball wird ins Aus gespielt, oder der Ball berührt einen Mitspieler), so hat ein eventueller Aufstellungsfehler des Gegners Vorrang und ist dann als Fehler zu pfeifen!

Mögliche Spielsituationen beim Aufschlag:

Ein Spieler steht am Aufschlag und bemerkt nach dem Pfiff des 1. SR zur Bewilligung des Aufschlages, dass er sich nicht auf der Pos. I befindet. Er übergibt den Ball dem „richtigen“ Spieler, der dann den Aufschlag innerhalb der erlaubten 8 Sec. ausführt. Wie muß der SR entscheiden?

» Wenn ein „falscher“ Spieler den Aufschlag ausführen will, der Irrtum aber von der Mannschaft bemerkt wird, ist dies zulässig. Es wird nicht erneut angepfiffen und der Aufschlag muß innerhalb der acht Sekunden ausgeführt werden. Und natürlich müssen auch die anderen Spieler auf den richtigen Positionen stehen.

Angenommen der Anschreiber bemerkt, dass der Spieler, der zum Aufschlag geht, nicht der Spieler ist, der aufschlagen muß. Hat hier der Anschreiber einzugreifen?

» Hier ist die eindeutige Antwort: Nein. Die Mannschaften sind selbst für ihre Spielhandlungen verantwortlich. Der Spielführer, und nur er!!!, hat wohl jederzeit das Recht, nach der richtigen Aufstellung zu fragen, aber ein Schiedsrichter hat nur die Aufgabe, Fehler festzustellen und zu pfeifen, aber nicht zu verhindern. Und auch deshalb bewilligt der 1. SR den Aufschlag, wenn alle Spieler spielbereit sind und der Aufschlagspieler im Ballbesitz ist. Dies gilt auch dann, wenn der 1. SR sich sicher ist, dass der Aufschlagspieler nicht berechtigt ist, einen Aufschlag auszuführen!!

Ein Aufschlagspieler verlässt nach dem Pfiff zur Bewilligung des Aufschlages den Aufschlagraum. Ist dies zulässig?

» Ja. Der Aufschlag muß innerhalb der Aufschlagszone ausgeführt werden, aber zwischen Pfiff und Ausführung kann sich der Spieler frei bewegen. Und natürlich darf er auch im Sprung den Aufschlag ausführen. Hier darf er den Ball sogar über dem Feld schlagen, vorausgesetzt, der Spieler springt hinter der Grundline und im Aufschlagsraum ab und schlägt, bevor er wieder den Boden berührt.

Ein Spieler führt ein Aufschlag durch, bevor der SR angepfiffen hat.

» Dieser Aufschlag wird annulliert und wiederholt, auch dann, wenn der Aufschlag fehlerhaft gewesen wäre!

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