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Bundesligen: Husum will Wildcard

12.01.2017 • Bundesligen Autor: VBL 10323 Ansichten

Die Volleyball Bundesliga (VBL) führt erstmals ein Vergabeverfahren für Wildcards durch. Ein paar Enthusiasten aus Husum wollen diese Chance beim Schopfe packen und zukünftig mit einem neuen Team Erstliga-Volleyball in Nordfriesland präsentieren.

Husum will Wildcard - Foto: Volkert Bandixen

Volleyball-Trainer Oliver Wagner, Husums Bürgermeister Uwe Schmitz, Ole Singelmann (Vorsitzender der Husumer Interessensgemeinschaft Gewerbegebiet Ost) und Messe-Geschäftsführer Peter Becker (v. l.) machen sich für ein Husumer Erstligateam stark (Foto: Volkert Bandixen)

"Als ich am 1. November von der Teilnahme Husums an der Vorlizenzierung erfuhr, war ich überrascht", erinnert sich Jan Sienicki, Manager 1. Bundesliga, Sport und Internationales. "Erst kurz zuvor hatten wir auf die Wildcard-Regelung und die entsprechenden Anforderungen hingewiesen. Interessierte Vereine müssen nachhaltige Top-Standards etablierter Erstligisten vorweisen, insbesondere in puncto Wirtschaftlichkeit und Spielhalle."

Im schleswig-holsteinischen Husum werden diese Herausforderungen als Chance verstanden. "In Husum hat der Volleyballsport eine große Tradition. Wir sind stolz auf unsere gute Jugendarbeit. Doch die Perspektiven für unseren Volleyball-Nachwuchs fehlten bisher. Die Wildcard ist für uns deshalb ein Geschenk des Himmels", sagt Oliver Wagner, aktuell Trainer der 1. Herren-Mannschaft vom TSV Husum 1875. Der Verein soll auch zukünftig vor Ort die Basis für den Nachwuchs bleiben. Für das anvisierte Bundesliga-Projekt wird es aber einen neuen Klub und eine entsprechende Spielbetriebsgesellschaft geben.
Wagner sieht riesiges Potenzial im Projekt "1. Volleyball Bundesliga": "Hier ist ein weißer Fleck auf der Landkarte, in ganz Schleswig-Holstein gibt es derzeit keinen Erst- oder Zweitligisten."
Aktuell durchlaufen die "WattVolleys" - so wollen sich die Husumer in der 1. Bundesliga nennen - das Vorlizenzierungsverfahren. Wagner, der selbst Inhaber einer A-Trainer-Lizenz ist, gibt sich optimistisch: "Ich glaube, die Wildcard stellt uns finanziell nicht vor größere Hürden als ein Aufstieg von der derzeitigen Landesliga bis in die 1. Volleyball Bundesliga. Deshalb wollen wir diese Möglichkeit nutzen. In erster Linie geht es darum, langfristig den nötigen Etat für ein Erstligateam zu sichern."

Der 50-Jährige verrät: "Wir führen bereits Gespräche mit der Messe Husum, die bislang als Heimat für Aussteller der Windindustrie bekannt ist. Der Plan ist: Die Messehalle soll sich für unsere Heimspiele in eine multifunktionale Volleyball-Arena verwandeln."

Insgesamt ist die Unterstützung für die Erstliga-Idee der Husumer riesengroß. Wagner: "Wir haben schon jetzt ein gutes Funktionsteam beisammen. Den kaufmännischen, medialen und sportlichen Bereich trauen wir uns zu. Jetzt müssen wir die finanziellen Anforderungen meistern."

Das muss bis zum 1. April gelingen. Denn bis dahin muss der endgültige Antrag für die Wildcard zur 1. Volleyball Bundesliga gestellt werden.

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