Das Berlin-Brandenburg-Derby ist stets ein Publikumsmagnet der Volleyball Bundesliga. Das wird auch am Samstag (07. Jan um 17.30 Uhr) zu erleben sein, wenn die BR Volleys die Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee in der Max-Schmeling-Halle empfangen. Bei dem Aufeinandertreffen, das Freundschaft und Rivalität vereint, wollen die Hausherren ihre Tabellenführung bestenfalls mit weiteren Punkten untermauern.
Foto: Andreas Gora
Mit dem Rückenwind eines ersten Heimsieges im Jahr 2023 stehen die BR Volleys nur 70 Stunden später schon wieder auf dem Parkett ihres Volleyballtempels. Nach dem 3:1-Erfolg gegen die SVG Lüneburg sind nun die Netzhoppers der nächste Kontrahent in der Bundesliga-Hauptrunde. Dank einer kontinuierlichen Leistungssteigerung im Verlauf des Jahresauftaktspiels und eines im vierten Satz überragenden Timothée Carle konnten die Berliner am Mittwoch einen Fehlstart verhindern und das Match gegen spielstarke "LüneHünen" nach einem 0:1-Satzrückstand noch wenden. Unter ähnlichen Zugzwang will sich die Mannschaft um Kapitän Ruben Schott beim zweiten Heimauftritt binnen vier Tagen gar nicht erst bringen und direkt an die spielerischen Fortschritte, die während der Partie gegen Lüneburg erzielt wurden, anknüpfen.
Diesem Vorhaben werden sich die Netzhoppers entgegenstellen. Mit ihrem bisherigen Saisonverlauf dürften die Brandenburger allerdings wenig zufrieden sein. Nur zwei Siege gegen den TSV Haching München sowie den VC Olympia Berlin standen zum Jahreswechsel zu Buche. Nachdem das Team des ehemaligen Berliner Assistenztrainers Tomasz Wasilkowski beim Bounce House Cup mit Platz drei ein Ausrufezeichen setzen konnte, bremste eine Verletzungsmisere die Königs Wusterhausener aus. "Wenn man immer nur verliert und ständig neue Probleme auftauchen, ist es sehr schwierig, Selbstbewusstsein zu entwickeln und den Rhythmus zu finden", haderte der polnische Coach zuletzt gegenüber dem "Tasgesspiegel". Erst Ende Dezember konnte man mit der vollen Mannschaftsstärke trainieren und hofft nun, dass sich dies im Jahr 2023 auch in Resultaten niederschlägt.
In der Bundesliga gingen die Berliner aus den bislang 18 Derbys in der Max-Schmeling-Halle stets als Sieger hervor. Eine schmerzhafte Heimniederlage gegen die Netzhoppers erlebte der diesjährige Finalist jedoch im DVV-Pokal-Viertelfinale des Jahres 2020. Diese hat auch Headcoach Cedric Enard nicht vergessen, doch der Franzose blickt nach vorn statt zurück: "Wir haben kommende Woche ein ganz wichtiges Match bei Hebar Pazardzhik in der Champions League. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass die beste Vorbereitung darauf zwei konzentrierte und gute Auftritte in der Bundesliga sind", formuliert der Trainer klare Erwartungen und fügt an: "Wir brauchen auch nicht zu hoffen, es wird am Samstag in irgendeiner Weise leichter als gegen Lüneburg. Die Netzhoppers werden sich aufgrund ihrer Personalsituation nun steigern können." Für das bevorstehende Derby hofft Enard auch auf die Rückkehr von Nehemiah Mote, der zuletzt aufgrund von Rückenproblemen pausieren musste. In Abwesenheit des Australiers zeigten aber sowohl Anton Brehme als auch Saso Stalekar ansprechende Leistungen, sodass auf der Mittelblockerposition gute Alternativen existieren.
Das Nachbarschaftsduell wird vor würdiger Kulisse stattfinden, denn es gibt nur noch wenige Tickets im Unterrang. Wie schon gegen Friedrichshafen, Herrsching und Ankara dürfen sich Enard und sein Team also auch auf Unterstützung von den oberen Tribünenrängen freuen.
Livestream:
Das Match zwischen den BR Volleys und den Netzhoppers wird ab 17.15 Uhr live auf www.twitch.tv/spontent übertragen. Aus dem Berliner Volleyballtempel melden sich die Kommentatoren Peter Große und Felix Fischer .
Kommende Spiele:
07. Jan | 17.30 Uhr | BR Volleys vs. Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee (Bundesliga)
12. Jan | 18.00 Uhr | Hebar Pazardzhik vs. BR Volleys (Champions League)
