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Beach World-Tour: Die Beach Volleyball World Tour rechnet in Wien mit 100.000 Besuchern

20.07.2019 / Autor: A. Haller

Gerade erst ist die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft in Hamburg zu Ende gegangen. Nun wartet bereits das nächste Highlight im deutschen Sprachraum. Vom 31. Juli bis 4. August findet auf der Wiener Donauinsel die Beach Volleyball World Tour statt.

Foto: romanmoeseneder, CC0 Public Domain

2017 war die außergewöhnliche Location Schauplatz der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft und begeisterte rund 180.000 Besucher aus dem In- und Ausland. Der Mann hinter dem Event in Wien steht seit Jahrzehnten für außergewöhnliche Veranstaltungen.

Diese Karriere war nie nur auf Sand gebaut


In Österreich ist er bekannt wie ein bunter Hund. Hannes Jagerhofer war nicht nur der Erste, der in den 90er Jahren in der Alpenrepublik Clubbings organisierte, sondern gilt bis heute als erste Adresse, wenn es um sportliche Großveranstaltungen geht. Dazu zählen nicht nur die Beachvolleyball-Events in Klagenfurt und Wien, sondern auch die Beach Volleyball Major Series mit den höchstdotierten Turnieren der FIVB World Tour. Diese veranstaltete gerade erst die Beachvolleyball-WM in Hamburg. Seine lebenslange Freundschaft zur erst kürzlich verstorbenen Formel-1-Legende Niki Lauda hat ihn schon sehr früh ins mediale Rampenlicht gerückt.

Die beiden traten jahrelang in der Öffentlichkeit wie siamesische Zwillinge auf. Wo Jagerhofer veranstaltete, war Lauda nicht weit. Wie wichtig außergewöhnliches Marketing für den Erfolg ist, hat sich der Kärntner sehr früh bei seinem Freund, dem Weltstar, abgeschaut. Lauda, bekanntermaßen ein sparsamer Mensch, vermarktete sich jahrzehntelang perfekt. Das erfolgte im wahrsten Sinn des Wortes von Kopf bis Fuß.

Seine rote Kappe zierte bis zuletzt der Schriftzug zahlreicher internationaler Unternehmen. Vom italienischen Lebensmittelkonzern Parmalat, dessen Käse viele kennen, über eine Investmentgesellschaft aus Abu Dhabi, bis hin zum Glücksspielkonzern Novomatic aus Österreich, der ganze Bereiche der Online-Entertainment-Branche, wie Slots, herstellt und liefert. Die simple Idee brachte Lauda gerüchteweise mehr als eine Million Euro pro Jahr an Sponsor-Geldern ein. Lauda hatte also nicht nur als Sportler, sondern auch als Unternehmer und Werbeträger finanziell immer die Nase vorne mit dabei. Von ihm hat Jagerhofer viel gelernt und in den letzten 30 Jahren zahlreiche spannende Events und Marken entwickelt, bzw. zum Erfolg geführt. Das jährliche Turnier der Beach Volleyball World Tour in Wien ist der beste Beweis dafür.

Gänsehaut garantiert


Unterdessen laufen die Vorbereitungen für Wien auf vollen Touren. Nicht weniger als 2.500 Tonnen Sand werden auch diesmal wieder zum Ferienparadies in Wien gekarrt. Damit verwandelt sich die Donauinsel in ein Beach Village mit urbanem Strandfeeling. Der Center Court steht kurz vor der Fertigstellung. Rund 8.000 Fans werden dort die Spiele mitverfolgen. Besonders motiviert sind die beiden Lokalmatadore Clemens Doppler und Alexander Horst. Die Österreicher wurden 2017 in Wien Vize-Weltmeister. Nach dem frühen Ausscheiden in Hamburg, brennen die beiden auf Revanche. Mit den jubelnden Zuschauern im Rücken sollte diesmal wieder ein Top-Ergebnis möglich sein.

Der Event ist nicht nur ein sportliches Großereignis, auch die Stadtväter lassen sich das Turnier einiges kosten. Schließlich geht es dabei nicht nur darum, Wien als jugendliche Großstadt voller Spaß und Lebensfreude zu präsentieren, sondern auch um bare Münze. 30.000 zusätzliche Nächtigungen und Umsätze in Millionenhöhe für die Wiener Wirtschaft sind ein unschlagbares Argument, die Beach Volleyball World Tour finanziell zu unterstützen. € 950.000 kassieren die Veranstalter jährlich, der Vertrag läuft noch bis nächstes Jahr.

Doch nicht nur die etablierten Stars werden in Wien ihren großen Auftritt haben. Der Nachwuchs wird in einem eigenen Turnier sein Können beweisen und sein Finale vor dem Herren-Endspiel austragen. Das Fernsehen ist live mit dabei und wird damit hoffentlich noch mehr Spieler zu diesem tollen Sport animieren.

Start mit 27 Besuchern


„Mr. Beach-Volleyball“ Hannes Jagerhofer organisierte sein ersten Event im Jahr 1996 in seiner Heimat Kärnten. Das Finale in Klagenfurt fand vor sage und schreibe 27 Besuchern statt. Diese wurden allerdings mit Freibier auf die Ränge gelockt. Bereits im Folgejahr nahm das erste internationale Team teil und damit war der Bann gebrochen. 2001 wurde Klagenfurt Schauplatz der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft, 2002 kam erstmals der FIVB Grand Slam in den Süden Österreichs. 2006 wählte die Fédération Internationale de Volleyball den Grand Slam in Klagenfurt zum besten Turnier der Welt.

Doch all diese Erfolge der Vergangenheit sind vergessen, wenn der Beachvolleyball-Event in Wien Ende Juli an den Start geht. Dann werden Hannes Jagerhofer und seine Mannschaft alles daransetzen die Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis für die rund 100.000 erwarteten Beach-Volleyball Fans zu machen. Die Chancen dafür stehen gut.

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