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14.12.2025 / Autor: Thomas Hacker, RSV Borken 22 e.V.
Nach der langen Auswärtsfahrt, die das Team bereits am Freitagmittag antrat, sind die Skurios Volleys am Samstagabend ohne Punkte aus der Riethsporthalle zurückgekehrt. Beim 0:3 (16:25, 22:25, 16:25) gegen Schwarz-Weiß Erfurt blieb der erhoffte Ertrag aus, auch wenn es im Spielverlauf immer wieder Phasen gab, in denen Borken zeigte, was möglich ist. Über drei Sätze hinweg fehlte jedoch die Konstanz, um den Gastgeber dauerhaft unter Druck zu setzen.
Aus Erfurt nahmen die Skurios Volleys nichts Zählbares mit zurück (Foto: Thomas Hacker)
Der Auftakt in die Partie in der Riethsporthalle machte zunächst Mut. Borken startete konzentriert und ging früh mit 3:0 in Führung. Erfurt reagierte jedoch schnell, stabilisierte die eigene Annahme und übernahm zunehmend die Kontrolle. Auf Borkener Seite wurdedurch Trainerin Danuta Brinkmann früh reagiert, sowohl im Zuspiel als auch auf den Angriffspositionen nahm sie Auswechslungen vor. Trotz Auszeit und Wechseln gelang es dem Team jedoch nicht, die eigene Annahme dauerhaft zu stabilisieren. Erfurt nutzte diese Phase konsequent, setzte sich Punkt für Punkt ab und entschied den ersten Durchgang deutlich mit 25:16 für sich.
Nach dem Seitenwechsel und mit rund 30 mitgereisten Fans im Block F im Rücken präsentierten sich die Skurios Volleys gefestigter. Der Beginn verlief ausgeglichen, der eigene Aufschlag sorgte zeitweise für Druck auf der gegnerischen Seite. Nach einer Erfurter Serie drohte der Satz dennoch zu kippen. Borken blieb dran, kämpfte sich heran und verkürzte nach einer eigenen Punkteserie noch einmal auf 22:20. Die Gastgeberinnen nahmen daraufhin eine Auszeit, fanden zurück zu mehr Ruhe und nutzten die entscheidenden Ballwechsel. Trotz erneuter Wechsel auf Borkener Seite ging auch dieser Satz mit 25:22 an Erfurt.
Im dritten Durchgang versuchte Trainerin Danuta Brinkmann erneut, mit frischen Impulsen den Rhythmus zu verändern. Kurzzeitig gelang es, den sich schnell aufbauenden Rückstand zu verkürzen, doch Erfurt antwortete immer wieder mit eigenen druckvollen Aufschlagserien. Die Gastgeberinnen, die noch vor einer Woche in Aachen ihr wohl schlechtestes Spiel der bisherigen Saison machten, hielten das Tempo hoch, während es den Skurios Volleys nicht gelang, über längere Phasen hinweg konstant Druck aufzubauen. So wuchs der Abstand erneut an, ehe Erfurt den ersten Matchball zum 25-16-Endstand für sich verwandelte und das Spiel damit beendete.
Trainerin Danuta Brinkmann fand nach der Partie klare Worte. "Es ist anders gelaufen, als wir uns das vorgenommen haben", sagte sie. Man habe von Beginn an Druck machen wollen und gewusst, wie Erfurt agiert. "Aber man hat gesehen, dass wir unsere Annahme von Anfang an nicht nach vorne bekommen haben. Damit machen wir den Gegner stark und bei uns kam Unsicherheit rein." Immer wieder hätten sich einfache Fehler eingeschlichen, zudem sei zwischendurch auch der Glaube verloren gegangen. "Erfurt hat deutlich mehr Druck gemacht und wir waren heute nicht in der Lage, Lösungen zu finden", so Brinkmann.
Für Pia Mohr hatte die Partie eine besondere Note. Die Außenangreiferin lief zwei Jahre für Schwarz-Weiß Erfurt auf und wurde nun bei ihrer Rückkehr zur MVP auf Borkener Seite ausgezeichnet. "Ich hatte eine große Vorfreude", verriet sie nach dem Match über ihre Wiederkehr in die Riethsporthalle mit vielen bekannten Gesichtern." Vom Ergebnis habe sie sich allerdings mehr erhofft: "Ja, gefühlt haben wir zu wenig gezeigt und uns eigentlich viel mehr vorgenommen."
Trotz der klaren Niederlage nehmen die Skurios Volleys aus Erfurt die Erkenntnis mit, dass es immer wieder Phasen gibt, in denen ihr eigenes Spiel greift und den Gegner zum Wanken bringt. Entscheidend wird es in den kommenden Spielen nun sein, dies über den gesamten Spielverlauf aufrecht zu erhalten und somit stabil aufzutreten. Die nächste Gelegenheit hierfür haben die Skurios Volleys in einer Woche. Im letzten Heimspiel des Jahres empfangen sie am Samstagabend um 19:00 Uhr den Mitaufsteiger Binder Blaubären TSV Flacht in der heimischen Mergelsberg-Sporthalle.