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03.12.2025 / Autor: ASV Dachau e.V.
Die ASV Volleys haben Spaß am Ärgern von Favoriten gefunden: nach dem Punktgewinn gegen den VfB Friedrichshafen sicherten sich die Dachauer auch beim Tabellenführer swd powervolleys Düren einen Zähler. Nach den Berlin Recycling Volleys und den Helios Grizzlys sind die Dachauer in zehn Spielen erst das dritte Team, das dem Spitzenreiter einen oder mehrere Punkte abnehmen hat können.
Auch Alex King punktete in Düren wieder zweistellig. (Foto: JD-PhotoArt)
Die ASV Volleys haben Spaß am Ärgern von Favoriten gefunden: nach dem Punktgewinn gegen den VfB Friedrichshafen sicherten sich die Dachauer auch beim Tabellenführer swd powervolleys Düren einen Zähler.
Nach den Berlin Recycling Volleys und den Helios Grizzlys sind die Dachauer in zehn Spielen erst das dritte Team, das dem Spitzenreiter einen oder mehrere Punkte abnehmen hat können. Ansonsten gab es unter anderem selbst für die SVG Lüneburg und den VfB Friedrichshafen nichts zu holen. "Dementsprechend habe ich den Jungs heute nach dem Spiel auch gratuliert, weil sie haben ein wirklich gutes Spiel gezeigt", war ASV-Trainer Patrick Steuerwald auch nachvollziehbar zufrieden mit der knappen 2:3-Niederlage (23:25, 26:24, 15:25, 25:18, 11:15).
Dürens Coach Christophe Achten dürfte sein Team nach dem Dachauer Punktgewinn gegen Friedrichshafen am Sonntag mindestens gewarnt haben, den Underdog zu unterschätzen. Dennoch vertraute er zu Beginn auch Spielern, die bisher noch nicht viel Spielanteile hatten und sollte damit zu Beginn auch alles richtig gemacht haben. Sein Team legte direkt einen 3:0-Start hin und die ersten der 1.256 Zuschauern damit schon mit einen lockeren 3:0 gerechnet haben. Doch der ASV schüttelte die schweren Beine der morgendlichen, fast 600 Kilometer langen, Anfahrt ab und kämpfte sich Punkt für Punkt in den Eingangssatz.
"Auch im ersten Satz haben wir es schon gut gemacht, auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat. Aber wir haben selbst gemerkt, dass es an den vier, fünf Chancen lag, die wir eben noch nicht genutzt haben und deswegen schon etwas möglich ist", fasste Steuerwald den Durchgang zusammen. Beim Stand von 17:13 bat er sein Team auch entsprechend zur Auszeit, das sich dann bis auf 22:21 herankämpfte. Düren sicherte sich in der Folge aber zwei Satzbälle und verwertete direkt den ersten davon zur Führung.
Ein komplett anderer Verlauf dann im zweiten Satz: mit dem Selbstvertrauen aus dem Duell mit Friedrichshafen fand Dachau vor allem immer besser in sein Aufschlagspiel und setzt Düren damit unerwartet unter Druck. Am Ende ging der ASV in der Aufschlagsstatistik mit sechs zu drei Assen sogar als besseres Team vom Feld. Allein drei davon serviert der wieder starke Kapitän Tobias Besenböck, der sein Team auch im zweiten Satz wieder anführte. Und diesmal musste Düren früh einem Rückstand hinterherlaufen, nahm beim 4:9 schon die erste Auszeit.
Dachau ließ sich davon nicht beirren, ging mit einem Drei-Punkte-Vorsprung in die Crunchtime (20:17) und war auch nach drei vergebenen Satzbällen noch stabil genug, um das Spiel auszugleichen. So verdienten sie sich das Glück der Tüchtigen, als das Schiedsgericht den entscheidenden Ball mit einem technischen Fehler der Dürener aus dem Spiel nahmen. "Dass die Jungs hier stark geblieben sind und sich von den vergebenen Chancen nicht runterziehen haben lassen, beschreibt unsere Fortschritte der letzten Wochen ganz gut", sah auch Steuerwald einen Schlüsselmoment.
Wie schon gegen Friedrichshafen ging dann jedoch der dritte Satz etwas zu einfach an den Gegner. Düren dominierte diesmal von Beginn an, baute seine Führung früh auf bis zu acht Punkte aus. Nicht nur die Kommentatoren im Dyn-Livestream sahen da schon "den erwarteten Spielverlauf kommen". Diesmal blieb eine Aufholjagd der Gäste aus, die zwar selbst nur vier Fehler zu Dürener Punkten machten, dem Angriffsdruck der Hausherren diesmal aber wenig entgegen zu setzen hatten.
Umso bemerkenswerter war die Reaktion im vierten Satz, in dem der ASV den klar verlorenen Durchgang zuvor abschüttelte und zeigte, dass sie inzwischen auch mit solchen kurzen Rückschlägen gut umgehen können. Wieder musste Düren diesmal früh eine Auszeit nehmen (6:9), aber wieder blieb Dachau in allen Elementen konsequent und führte zwischenzeitlich mit sechs Punkten (13:19). Diese Hürde war dann auch für den Tabellenführer zu groß, so dass der ASV mit dem dritten Satzball den nächsten überraschenden Punktgewinn sicherte.
Für den ganz großen Erfolg und einen Auswärtssieg sollte es dann aber doch nicht reichen, denn auch diesmal war der Favorit im Tiebreak etwas abgezockter. Zwar hielt Dachau das Duell bis zum Seitenwechsel offen (7:8), musste dann die powervolleys aber mit entscheidenden Breaks davonziehen lassen. Zwar wehrten Top-Scorer Marius Büchi (24 Punkte) und sein Team noch einen Matchball ab, doch Dürens MVP Ryan Poole nutzte dann die zweite Gelegenheit mit einem starken Angriffspunkt.
"Heute freuen wir uns aber über den Punkt, weil ich auch glaube, dass wir insgesamt ein gutes Bundesliga-Spiel gesehen haben", bilanzierte Steuerwald und legte kurz später den Fokus schon auf die kommende Aufgabe: "Jetzt müssen wir das Selbstvertrauen mitnehmen und auch das Spiel gegen Warnemünde mit diesem Selbstvertrauen angehen." Gegen den Aufsteiger und Tabellenletzten geht es für sein Team am Sonntag um 15 Uhr in der heimischen Georg-Scherer-Halle. Nach der Heimfahrt am Mittwoch und einem freien Abend gilt der Fokus ab Donnerstag dem wichtigen Duell: "Nun wollen wir unsere Bonuspunkte noch wertvoller machen und dafür geben wir 110 Prozent", zeigt sich nicht nur Steuerwald motiviert.