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02.12.2025 / Autor: Johannes Thiel, TuS Kriftel 1884 e.V.
Allerdings stand der bisherige Tabellenzweite aus Sachsen knapp vor dem Tiebreak. Obwohl mit Jannik Weber, Arthur Breburda, Felix Blume und Tobias Zehlike, vier Spieler sich wieder zurückmeldeten, so musste das Trainergespann Schön/Haratym auf die zuletzt starken Pascal Eichler und David Freitag verzichten.
Hendrik spielte in Dresden stark auf (Foto: Gerald Oelze-de Stoppany)
Doch Kriftel legte, trotz der langen Anfahrt, einen fast fehlerlosen ersten Durchgang hin. Die Annahme, um Libero Florian Ruhm, stand bombensicher. Kapitän und Zuspieler Tobias Thiel konnte schalten und walten, wie er wollte. Besonders die Mitte um Philip Büchi und Hendrik Jung punkteten nach Belieben. Auch wenn der Vorsprung nie groß wurde, da auch Dresden gut über die Mitte punktete, stand am Ende ein 25:22 auf der Habenseite.
Im zweiten Durchgang erhöhten die Gastgeber den Druck, änderten auch etwas ihre Aufschlagtaktik. Dies half aber nur zu Beginn, als sie beim 15:12 mit drei Punkten führten. Doch jetzt nutzten die Angreifer Thoralf Schmelzer (60% Angriffsquote) und Jannik Weber (sogar 70%) ihre Freiheiten über Außen und aus dem Hinterfeld. Die TuS wendete langsam, aber sicher das Blatt und konnte diesen Satz ebenfalls mit 25:22 für sich entscheiden.
Dresden wechselte an einigen Positionen das Personal, doch es schien nicht zu helfen. Beim 7:4 für Kriftel sah alles nach einem kurzen Abend aus. Doch Dresden wehrte sich und prompt fingen die Jungs zu schwächeln. Die Annahme, zwar immer noch stabil, produzierte ein paar Fehler, die Abwehr griff nicht mehr so beherzt zu, während die der Dresdner immer wieder tolle Aktionen hatte. Die längeren Ballwechsel, zuvor meist zu Gunsten der Gäste, gingen immer öfter an die Hausherren. Die Folge war, dass sich die Partie drehte und Dresden sich absetzen konnte. Mit 25:20 war der Anschluss geschafft,
Das Momentum schien wieder in Richtung Kriftel zu pendeln. Doch selbst ein zwischenzeitlicher Drei-Punkte-Vorsprung reichte nicht aus. Die immer länger dauernden Ballwechsel zehrten offensichtlich an den Kräften der Krifteler. Selbst starke Blocks des gut spielenden Diagonalangreifers Nils Weber verhinderte nicht, dass die Gastgeber in der Crunch-time beim 23:20 die Partie gedreht zu haben. Ein Punkt später kam Hendrik Jung ans Service und legte mit ganz starken Angaben die Basis für seine spätere MVP-Goldmedaille und die erneute Wende. Beim 24:23 konnten die Hausherren den Ball lediglich über das Netz pritschen und der eingewechselte Jorris Müller bediente Jannik Weber mit einem perfekten Zuspiel. Dieser ließ sich nicht bitten und verwandelte den Angriff sicher.
Trainer Schön war nach dem Spiel erleichtert und stolz zugleich. Zunächst spielte sein Team zwei fast perfekte Sätze und am Ende wendeten sie nervenstark den fasst sicheren Punktverlust ab. Zeit, sich zu erholen, bleibt dagegen kaum, denn bereits am kommenden Wochenende steht ein schwieriger Doppelspieltag in der Krifteler Weingartenhalle an. Die Personalsituation ist weiterhin schwierig sowie die Kraftfrage der angeschlagenen Krifteler Spieler könnten den Ausschlag geben.