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27.11.2025 / Autor: FT 1844 Freiburg e.V.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte wollte Freiburg ins Pokalhalbfinale einziehen. Zu Spielbeginn spielt die Affenbande gegen das Topteam aus Friedrichshafen durchaus gut mit - jedoch auch nicht viel mehr. Zwar kommen die Hausherren durch gute Abwehraktionen immer wieder zu Chancen, lassen dann jedoch zu viel liegen. So geht der erste Durchgang an die Gäste.
Aus im DVV-Pokal-Viertelfinale (Foto: Stephan Tapken)
Im zweiten Satz ein ähnliches Bild: Freiburg legt stark los, liegt auch zwischenzeitlich vorne, bevor der VFB jedoch vorbeizieht und sich deutlich absetzt. Nach der Pause ist dann deutlich die Luft raus und Friedrichshafen bringt einen kaum gefährdeten Sieg nach Hause. Endstand: 0:3 (22:25 19:25 17:25).
"Ich bin eigentlich ganz zuversichtlich, dass wir die Stufen und Schritte, die wir machen wollen, auch gehen werden. Das fühlt sich eigentlich ganz gut an." So lautet ein Statement von FT-Coach Jakob Schönhagen noch vor dem Pokalfight. Und seine Jungs beginnen in der Tat mit viel Elan: Der Aufschlagsdruck zu Spielbeginn ist gut, die Feldabwehr auf Zack, die Körpersprache positiv. Vielleicht, so denkt sich sicher der ein oder andere Freiburger Volleyballfan, können wir den Streich von letzter Bundesligasaison wiederholen, als man Friedrichshafen eine schmerzhafte Niederlage zufügte.
Der anfängliche Schwung der Affen wird jedoch allmählich gebremst. Mal ist es ein fehlendes Quentchen Glück, mal sind es suboptimale Lösungen im Angriff oder missglückte Feldzuspiele: Letztlich belohnt sich Freiburg zu selten für die eigene harte Arbeit. Hinzu kommt, dass Friedrichshafen der Favoritenrolle gerecht wird. Libero Lenny Graven führt eine starke Abwehrleistung an. Im Angriff weiß Nationalspieler Tim Peter zu überzeugen. Vor allem behält man auf Gästeseite die Ruhe. Lenny Graven dazu: "Wir haben heute wenig Fehler gemacht, die unnötig waren. Und wir haben es geschafft, immer besser, die schwierigen Situationen zu lösen."
Auf Freiburger Seite hingegen fehlt mitunter die Geduld im eigenen Angriff. Zu oft wählen die Affen den harten Schlag, statt der eher "schmutzigen" Lösung. Positives Gegenbeispiel ist oftmals Yannick Harms, der gleich mit mehreren "Angriffspritschern" für Punkte sorgt. "Wir hatten gute Touches in der Abwehr und belohnen uns einfach nicht dafür", erklärt der Außenangreifer, der jedoch gleichzeitig seine Mitspieler in Schutz nimmt. "Der VFB ist auf jeden Fall eines der Top-Vier-Teams, wenn nicht sogar Top-Drei-Teams, in Deutschland. Das dürfen wir verlieren, da müssen wir auch realistisch bleiben", erklärt Yannick Harms zur Einordung des Pokalabends.