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05.11.2025 / Autor: SVG Lüneburg e.V.
LüneHünen gewinnen deutlich gegen Friedrichshafen Das war ein Volleyball-Abend, der richtig Spaß machte - und ein Dienstag, an dem die 3150 Fans in der fast ausverkauften LKH Arena vielleicht schon das Highlight der Woche erlebten. Denn die SVG Lüneburg holte gegen den VfB Friedrichshafen, einen der Anwärter auf vordere Plätze, einen deutlichen 3:0 (26:24, 25:14, 25:19)-Sieg.
Überzeugten wie das ganze SVG-Team: Jackson Howe (l.) und Santeri Välimaa. (Foto: SVG/A. Höfel)
LüneHünen gewinnen deutlich gegen Friedrichshafen
Das war ein Volleyball-Abend, der richtig Spaß machte - und ein Dienstag, an dem die 3150 Fans in der fast ausverkauften LKH Arena vielleicht schon das Highlight der Woche erlebten. Denn die SVG Lüneburg holte gegen den VfB Friedrichshafen, einen der Anwärter auf vordere Plätze, einen deutlichen 3:0 (26:24, 25:14, 25:19)-Sieg. Mit dem fünften Sieg im fünften Spiel sicherte sich die SVG für mindestens einen Tag auch die Tabellenführung der Volleyball-Bundesliga.
Schon die Startphase hielt viel bereit, sah die Gäste vom Bodensee zunächst in Führung. Doch das SVG-Spiel riss die Fans früh mit. Als Ethan Champlin, nach Verletzungspause wieder dabei und erstmals in der Starting Six, mit einem Ass den 12:12-Ausgleich markierte, wurde es so richtig laut. Auch Joscha Kunstmann legte einen Aufschlagpunkt nach (14:13) - schon den dritten der SVG.
Die lieferte sich jetzt ein enges Duell mit den Häflern - und zur Crunchtime drehten beide Teams dann richtig auf. Erst kämpften sich die LüneHünen mit starken Angriffen heran (18:20) und glichen aus (22:22). Champlins zweites Ass sorgte für die erneute Führung. Daniel Gruvaeus holte den ersten Satzball (24:23) und legte dann auch den Satzpunkt nach, drückte den Ball clever vor Gustavo Maciel runter (26:24). Ein knapper Satzgewinn, aber schon verdient: Die SVG hatte die bessere Angriffsquote, überzeugte in der Annahme und vor allem mit der besseren Aufschlagsqualität.
"Der Schlüssel war der Aufschlag", fand dann auch SVG-Chefcoach Stefan Hübner. "Wir wollten vom ersten Satz an Druck entfalten. Unser Angriffsspiel war da noch nicht so gut. Aber wir haben uns in der Pause gesagt, dass das kommen wird."
SVG lässt Gästen nicht mehr das Momentum
Und das war schnell zu sehen. Mit guten Aktionen setzten sich die LüneHünen schnell ab. Santeri Välimaas Block zum 5:3 ließ den finnischen Zuspieler schon emotional jubeln - und die volle Halle ebenso. Die konnte nach Välimaas Angriff gleich weiterfeiern (6:3), während die Gäste eine Auszeit nahmen. Doch die SVG-Dominanz blieb. Immer wieder legte Välimaa für Jackson Howe auf, der den Ball aus eindrucksvoller Angriffshöhe auf den Boden knallte. Und dann punktete der Mittelblocker auch noch doppelt von der Linie, legte zwei Asse in die SVG-Bilanz (12:7, 14:7). Mit 7:1 Assen lagen die LüneHünen jetzt klar vorn und hielten auch den Sieben-Punkte-Vorsprung bis in die Crunchtime.
Stefan Hübner brachte Axel Enlund und Neo Laumann - und beide punkteten auf Anhieb. Enlund schlug den Block an, Laumann konnte ein Ass feiern. Der VfB war da längst geschlagen, Champlin sorgte nach einer Rally für den klaren Satzgewinn (25:14).
Im dritten Satz sahen die Fans einen ähnlichen Start wie im Abschnitt zuvor. Die SVG setzte sich ab, der VfB nahm früh die erste Auszeit. Doch die SVG jubelte weiter - und beim VfB sorgten Aufschlagfehler weiter für Sorgenfalten. Die Gastgeber bauten ihre Führung aus (6:3, 13:7, 16:9). Das SVG-Spiel lief nun wie ein Uhrwerk. Erst, als zwei Fehler die Gäste noch einmal auf 23:18 herankommen ließen, nahm Hübner eine komfortable Auszeit. Danach ließen - typisch für das Spiel - zwei Friedrichshafener Aufschlagfehler SVG und Fans über einen deutlichen Sieg jubeln.
"Wir haben das Aufschlagniveau gehalten", sah Stefan Hübner einen Faktor für den Erfolg. "Das hat Friedrichshafen nicht die Gelegenheit gegeben, das Momentum auf seine Seite zu kriegen."
Zum MVP wurde Santeri Välimaa gekürt. Topscorer war Christopher Byam, der auf 14 Punkte kam.
SVG: Gruvaeus, Howe, Byam, Champlin, Kunstmann, Välimaa - Takahashi; eingewechselt: Elser, Laumann, Enlund
Weitere Stimmen zum Spiel:
Daniel Gruvaeus (SVG-Außenangreifer): "Das hat Spaß gemacht! Wir haben mit dem Herz gespielt, es war einfach ein anderes Spiel als zuletzt. Wir haben in dieser Woche über ein paar Dinge gesprochen, die wir in ein paar Spielen nicht hinbekommen haben. Der erste Satz ist immer schwer gegen so einen Gegner. Aber es war verdient - mit harter Arbeit ist es niemals nur Glück. Wir haben unseren Rhythmus gefunden - sie nicht."
Adam Swaczyna (VfB-Chefcoach): " Im ersten Satz hatten wir Chancen, die wir nicht genutzt haben. Außerdem hatten sie viel Aufschlagdruck. Dieser Satzverlust war entscheidend, im zweiten und dritten Satz konnten wir ihre Angriffe nicht mehr stoppen. Wir wollten nochmal viel im Aufschlag riskieren, aber es hat nicht funktioniert. Sie waren heute klar besser und haben sehr gut gespielt. Das müssen wir akzeptieren und sicher auch daraus etwas lernen. "
(gm)