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2. Bundesligen: Fünf-Punkte-Wochenende für die FT 1844

03.11.2025 / Autor: FT 1844 Freiburg e.V.

Dem 3:2-Erfolg am Samstagabend gegen den TSV Haching München (17:25, 25:12, 21:25, 25:22, 15:10) ließ die Affenbande keine 18 Stunden später ein 3:1 (25:19, 25:19, 18:25, 25:13) gegen den VC Olympia Berlin folgen. Gegen die Münchner Vorstädter, Tabellenneunter der vergangenen Bundesliga-Spielzeit, entwickelten sich zunächst zwei Sätze mit höchst unterschiedlichem Verlauf. Im ersten Durchgang zeigten sich die Gäste unbeeindruckt von der tollen Kulisse in der Act-Now-Halle.

Fünf-Punkte-Wochenende für die FT 1844 (Foto: Stephan Tapken)

Dem 3:2-Erfolg am Samstagabend gegen den TSV Haching München (17:25, 25:12, 21:25, 25:22, 15:10) ließ die Affenbande keine 18 Stunden später ein 3:1 (25:19, 25:19, 18:25, 25:13) gegen den VC Olympia Berlin folgen.

Gegen die Münchner Vorstädter, Tabellenneunter der vergangenen Bundesliga-Spielzeit, entwickelten sich zunächst zwei Sätze mit höchst unterschiedlichem Verlauf. Im ersten Durchgang zeigten sich die Gäste unbeeindruckt von der tollen Kulisse in der Act-Now-Halle. Über 12:9 und 19:12 fuhren die Hachinger souverän ihren ersten Satzgewinn ein. Die FT produzierte zu viele Aufschlagfehler (sechs), ohne dass das hohe Risiko mit Assen belohnt wurde. Haching kam hingegen auf vier Asse und konnte sich auch in der Mitte mit Alexej Zhbankov und Jakub Klajmon stark in Szene setzen.

Genau gegensätzlich lief es aus FT-Sicht im zweiten Durchgang. "Wir sind etwas weniger Risiko im Aufschlag gegangen und haben darauf vertraut, dass wir in den Rallys stärker sind", sagte FT-Zuspieler Fabian Hosch. "Das hat funktioniert." In der Rotation mit Yannick Harms am Aufschlag konnte sich die Affenbande unter dem Lärm der 1500 Zuschauer in der mal wieder ausverkauften Freiburger Spielstätte von 10:6 bis auf 18:6 absetzen. Mittelblocker Liam Kristjanson beendete den Durchgang standesgemäß mit einem Ass.

Der dritte Satz begann ausgeglichen, kein Team konnte sich zunächst absetzen. Drei starke Aktionen der Münchner brachten ihnen dann zur eigenen 19:16-Führung einen leichten Vorteil: Erst nahm Diagonalangreifer Marko Milovanovic sicher an, dann glänzte Patrick Rupprecht mit einer Feldabwehr und schließlich gelang Lennart Wendt ein Ass. Lorenz Rudolf konnte mit einem starken Aufschlag zwar auf 20:21 verkürzen, dann aber hatte München das bessere Satzende für sich. Wieder gelangen den Gästen bei ihrem Satzgewinn insgesamt vier Asse.

Im vierten Satz brachte FT-Cheftrainer Jakob Schönhagen den US-Amerikaner Timothy McIntosh (Libero) und wechselte im Verlauf des Durchgangs auch Peer Lindemann aus der zweiten Mannschaft im Mittelblock ein. Tatsächlich konnten sich die Freiburger durch gute Floaties von Lindemann einen kleinen Vorsprung erarbeiten (11:7). Mit drei Assen in Serie zum 18:12 sorgte Kristjanson, der am Ende auf starke 16 Punkte kam (+11) und verdientermaßen zum MVP des Abends gewählt wurde, in diesem Abschnitt für die Vorentscheidung. In der Schlussphase glänzte McIntosh mit einem Direktzuspiel aus der Abwehr auf Jung zum 21:16 und mit zwei spektakulären Safes. Harms machte schließlich den Deckel auf den Satz mit einem gezielten Lob.

2:2 stand's nach Sätzen - und nun kam die große Zeit von Brendan Mills. Der kanadische Diagonalangreifer fand zum einen seinen Aufschlag wieder, zum anderen wurde er nun von Hosch reihenweise ideal bedient. Gegen seine Hinterfeldangriffe war Haching in dieser Phase machtlos. Als dann noch zwei Video-Challenges zugunsten der FT ausfielen, war der Satz- und Matchgewinn in trockenen Tüchern.

"Die Stimmung und die gute Laune im Team waren am Ende entscheidend für die Wende", stellte Zuspieler Fabi Hosch fest. "Wir haben gemerkt, dass die Fans mitziehen, dann lief es auch bei uns wieder besser." Cheftrainer Jakob Schönhagen lobte ebenfalls das Energielevel des Teams, die Körpersprache und Ausstrahlung der Spieler. "Wir müssen nicht mehr über die Basics sprechen, hier haben wir einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht." Zudem habe die Mannschaft trotz der widrigen Umstände den Kampf angenommen und sich durchgebissen. Kein einziger Spieler habe seit September durchtrainieren können, zudem ging in der Vorwoche ein Infekt durchs Team. "Sportlich suchen wir noch nach Ruhe, Konstanz und Sicherheit", sagte Schönhagen. "Wir sind noch weit weg von dem, was wir tatsächlich wollen." Da durch die vielen Spiele derzeit Trainingseinheiten fehlen, könne das Publikum "live verfolgen, wie wir in den Spielen trainieren und dabei unsere Fortschritte machen", so Schönhagen.

Unterm Strich war der Samstagabend auch aufgrund der vielen angeschlagenen oder fehlenden Spieler ein Erfolg. Eingebettet in das Event "Große Spiele" gab es rund um die Sätze zahlreiche Show-Auftritte und kleine Einlagen, auch von den Basketballerinnen der USC Eisvögel, den Handballerinnen der HSG und den Eishockeyspielern des EHC Freiburg.

Am Sonntag ging es dann zur familienfreundlichen Nachmittagszeit gegen den VC Olympia Berlin vor 1200 Zuschauern weiter. Dabei erhielten Akteure wie Luc Hartmann und Fredrik Frisch viel Einsatzzeit. Im ersten Satz gelang es den Freiburgern, sich vorentscheidend zum 20:12 abzusetzen und den Satz sicher heimzufahren. Durchgang zwei blieb etwas länger offen. Marco Frohberg und Frisch sorgten hier am Ende für wichtige Punkte, sodass auch dieser Abschnitt mit 25:19 an die FT 1844 ging.

Durchgang drei allerdings startete aus Sicht der Gastgeber schlecht: Mit 3:11 erwischten die Freiburger einen schlechten Start, auch weil sie viele Eigenfehler produzierten. Bei den Gästen machten in dieser Phase Linkshänder Kilian Schmiedeke auf der Diagonalposition sowie Außenangreifer Julian Lenz alles richtig. Freiburg kam nicht wieder heran, weil die VCO-Junioren ihr Sideout hielten. So feierten die Berliner Youngster völlig zurecht ihren ersten Satzgewinn in dieser Saison.

Im vierten Satz schafften sich die Gastgeber mit drei Blocks in Folge zum 9:5 einen kleinen Vorsprung - und bauten diesen im weiteren Verlauf souverän aus. Brendan Mills bekamen die VCO-Talente in der Block-/Feldabwehr nicht mehr in den Griff. Zum MVP wurde Fredrik Frisch gekürt, die Medaille in Silber ging an den Berliner Zuspieler Phillip Seils. "Wir haben wieder ein paar Schritte nach vorn gemacht, auch wenn an diesem Tag sicher nicht alles aufgegangen ist", bilanzierte Jakob Schönhagen den vierten Freiburger Saisonsieg. "Wir haben einen Satz abgegeben, weil wird durch die vielen Spiele in den vergangenen Tagen etwas die Konzentration verloren haben", sagte Frisch. Die vergangenen zwei Wochen seien sehr kraftraubend und anstrengend gewesen, auch weil Krankheiten das Team geschwächt hätten.

Weiter geht's für die Affenbande nun im DVV-Pokal. Am kommenden Sonntag, 9. November, 16 Uhr, gastieren die Freiburger im Achtelfinale beim Zweitligisten VV Humann Essen. Dann folgt am Mittwoch, 12. November, das nächste Liga-Auswärtsspiel bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen (18 Uhr), ehe in der heimischen Act-Now-Halle ein echter Knüller bevorsteht: Am Samstag, 15. November, 20 Uhr, gastiert der deutsche Rekordmeister und Titelverteidiger BR Volleys Berlin bei den Freiburgern.

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