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25.10.2025 / Autor: cb, SCC Berlin e.V.
Nach zwei Spieltagen bleiben die BR Volleys in der Volleyball Bundesliga weiter sieglos. Trotz einer Leistungssteigerung gegenüber dem Heimauftritt gegen den VfB Friedrichshafen reichte es am Freitagabend nicht, um bei den SWD powervolleys Düren erfolgreich zu sein.
Daniel Malescha war der beste Berliner in Düren. (Foto: Drexler)
Vor ausverkaufter Arena zeigten sich die Rheinländer entschlossener und so zogen die Berliner mit 2:3 (16:25, 25:18, 25:22, 23:25, 9:15) erneut den Kürzeren. Auch der gut aufgelegte Berliner Topscorer Daniel Malescha (20 Punkte) konnte nicht verhindern, dass das Heimteam um MVP Joris Berkhout die Halle mit Abpfiff in ein Tollhaus verwandelte.
Auf den schwachen Heimauftakt reagierte Headcoach Joel Banks mit zwei personellen Veränderungen, Nehemiah Mote und Nolan Flexen rückten in die Startformation. Der Brit-Belgier wollte von seiner Mannschaft aber vor allem eine andere Energie auf der Platte sehen. Diese zu entfachen war allerdings schwierig, denn nach einer fulminanten Dürener Einlaufshow eröffnete Robin Baghdady das Match nicht minder spektakulär. Der Ex-Berliner deckte die Annahme der Männer in Orange sofort mit starken Aufschlägen ein und schnell stand es 0:4. Auch der erste Ire in der Volleyball Bundesliga, Ryan Poole, erwischte den Annahmeriegel der BR Volleys, der im vierten Satz der Saison weiter keinen Rhythmus fand (3:8). Mit der Heimkulisse im Rücken waren die Powervolleys deutlich druckvoller. Durch drei Punkte in Folge, zwei per Angriff, einem per Block, sorgte Baghdady für die Entscheidung in Satz eins (10:19). Ruben Schott kam früh in die Partie, um die Annahme zu stabilisieren, da war der Auftaktsatz aber nicht mehr zu drehen (16:25).
Flexen durfte im zweiten Durchgang zurück aufs Spielfeld und sein Landsmann Matthew Knigge ersetzte Nehemiah Mote. Der Amerikaner sollte noch zu einem wichtigen Faktor werden. Zunächst fand der Berliner Block Zugriff und der Start gelang (5:3, 8:6). Dann gab Düren aber eine eindrucksvolle Antwort, denn erst blockte Korenblek eins-gegen-eins Florian Krage-Brewitz (8:8), dann stand die Mauer auch vor Jake Hanes (9:11). Also kam wieder Schott für Flexen und dazu auch Daniel Malescha für Hanes (12:14). Schließlich brachte Knigge den langersehnten Druck von der Linie ins Berliner Spiel. Nach seiner Aufschlagserie mit zwei Servicewinnern (18:14) waren die BR Volleys vor 2.250 Zuschauern in der Dürener Arena angekommen und hatten in Moritz Reichert den besten Mann der Endphase von Satz zwei (25:18).
Die Leichtigkeit hielt damit zwar nicht Einzug ins Spiel des Deutschen Meisters, aber zumindest war Malescha stabil im Angriff (8:8). Vieles drehte sich in dieser Phase um den Dürener Niederländer Korenblek. Mal war er im Angriff nicht zu halten (9:11), dann unterliefen ihm leichte Fehler, doch er antwortete mit gutem Service (15:16). Zur Crunchtime hatten die Hausherren die Nase vorn (19:21), bis Knigge wichtige Breaks verbuchte und Reichert mit einem Ass für die 2:1-Satzführung sorgte (25:22). Als das Pendel in vierten Satz wieder zugunsten des Tabellenführers ausschlug (6:10), griff Banks zur Auszeit und zu Simon Plaskie anstelle von Reichert. Malescha wurde immer wichtiger für die BR Volleys und hielt sein Team im Satz (12:16, 15:16). Als wieder Korenblek blockte, wurde der Weg leider zu weit für die Berliner (18:21). Auf das Ass von Wehner (20:21) antwortete Baghdady mit einem Service über die Netzkante (20:23) und Flexens letzter Aufschlag segelte deutlich ins Aus (23:25).
Die BR Volleys mussten hart kämpfen, um im Tiebreak noch den Anschluss zu halten. Kurzzeitig hatte Hanes Malescha entlastet, während sich mit Tyynismaa auch der fünfte Dürener Angreifer in den zweistelligen Punktebereich arbeitete (6:8). Als Reichert den Dreierblock der Gastgeber anschlug, aber die Challenge nicht erfolgreich war, haderten die Hauptstädter mit dem Schiedsgericht (9:12). So verließ Baghdady die Aufschlaglinie nicht mehr, bis er zum Matchgewinn aufschlug und erneut mit der Netzkante im Bunde machte Poole das Match zu (9:15).
Mit nur einem Punkt aus zwei Spielen rangieren die BR Volleys auf dem neunten Platz der Bundesligatabelle und haben sieben Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter aus Düren. Der erste Sieg soll nun unbedingt am Mittwoch zuhause gegen den Aufsteiger aus Warnemünde her.
Stimme zum Spiel
Daniel Malescha: "Die Dürener hatten mehr Mut im Aufschlag und das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Wenn es bei uns kleine Unstimmigkeiten gab, haben sie den Ball im Spiel gehalten und uns unglaublich unter Druck gesetzt. Das haben wir nicht in den Griff bekommen. Wir haben uns schwergetan dagegenzuhalten. Nach dem straffen Programm war es in diesem Auswärtsspiel ein kleiner Schritt nach vorn, aber es ist weit entfernt von unserem Anspruch. Positiv war der Kampfgeist und dass wir uns nicht haben unterkriegen lassen. Wir haben bis zum Ende gekämpft und zumindest das war schon deutlich besser als im Heimspiel. Klar ist auch, wir haben reichlich Hausaufgaben, die wir erledigen müssen."
BR Volleys Formation
Moritz Reichert + Nolan Flexen (AA), Nehemiah Mote + Florian Krage-Brewitz (MB), Fedor Ivanov (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Ruben Schott, Matthew Knigge, Arthur Wehner, Simon Plaskie, Daniel Malescha
Bestwerte
Malescha 20 Punkte, 60 % Angriffsquote | Reichert 15 Punkte, 2 Asse
Nächste Spiele:
29. Oktober | 19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle | vs. SV Warnemünde
01. November | 19.00 Uhr | Sparkassen Arena | vs. Helios Grizzlys Giesen