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Bundesligen: Balanceakt und Niveausteigerung

15.10.2025 / Autor: FT 1844 Freiburg e.V.

Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, als Team zusammenzuwachsen, als viel Zeit zusammen zu verbringen, sagt Luc Hartmann am späten Sonntagabend. Hinter dem Kapitän der Erstliga-Volleyballer der FT 1844 Freiburg liegt ein taffes Wochenende. Zwei Reise- und zwei Turniertage lang hat Hartmann mit seiner Affenbande verbracht.

Die FT 1844 beim Liga-Cup (Foto: Elisabeth Kloth)

Die nackte Ausbeute: eine 1:3-Niederlage am ersten Tag gegen Meisterschaftsfavorit SVG Lüneburg, eine 0:3-Niederlage gegen eine rundumerneuerte Düren-Mannschaft und ein 3:2-Abschlusssieg über den Gastgeber Giesen. Am Ende steht mit dem siebten Platz die bisher beste Platzierung beim Liga-Cup.

"Aber es ging uns nicht um Ergebnisse, sondern um den Prozess -  wir wollten herausfinden, wie wir mit Herausforderungen umgehen, und sehen, wie wir unsere Werte und unseren Spielstil schon unter Druck auf die Straße bringen", sagt Kapitän Hartmann.

Und das gelang seiner Affenbande über weite Strecken durchaus ansehnlich. Steht die Annahme, ziehen die Freiburger ein rasantes und erfrischendes Spiel auf. In Highball-Situationen fehlte mitunter noch die Geduld, im Aufschlag waren die Leistungen schwankend. "Wir haben viele Informationen bekommen und können die zehn Tage bis zum Start jetzt gut nutzen", findet Hartmann.

Insgesamt aber zeigte sich vor allem auch, dass die bisherige Vorbereitung mit den vielen Verletzungen und Krankheiten eine große Herausforderung darstellte. Den Load zu managen: das wird der Drahtseilakt der Saison.

Zum ersten Mal mitwirken konnte in Giesen Neuzugang Brendan Mills. Gegen Lüneburg und Düren ließ der 22-jährige Kanadier immer wieder aufblitzen, dass er in Angriff und Block eine Verstärkung sein kann. Als er sonntags dann aufgrund seines Fitnesszustands wieder pausieren musste - wie im Übrigen auch Libero Tim McIntosh - sprang Marco Frohberg stark in die Bresche. 30 Punkte und eine +21 Bilanz standen für ihn am Ende gegen die Grizzlys zu Buche.

Bescheiden gab er hinterher zu Protokoll: "Wir arbeiten alle hart und wollen dem Team helfen." So klingt er - der aktuelle Arbeitsethos der Affenbande - uneigennützig und demütig. Apropos einspringen. Gegen Giesen und überhaupt das ganze Wochenende unterstrichen auch Libero Jonathan Schönhagen, Außenangreifer Janik Brentel und die Mittelblocker Freddy Frisch und Karl Klehm, dass sie bereit sind, wenn man sie braucht.

Wie auch Hartmann, der deswegen sagt: "In der Breite sieht man uns einen Sprung nach vorne an. Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass die Spitzen konstant höher werden." Und so ist die Marschroute für die letzten zehn Tage bis zum Saisonstart gesetzt. An der Schwarzwaldstraße freuen sie sich darauf.

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