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30.09.2025 / Autor: Thiemo Schnorr, FC Junkersdorf 1946 e.V. (2.BL M)
Am Samstagabend sollte das Spiel zwischen den MLK Volleys Köln und dem VV Humann Essen darüber entscheiden, welches Team weiterhin sieglos im Tabellenkeller verweilt, während der Kontrahent mit einem Sieg eine mögliche Trendwende initiieren könnte.
Foto: Alina Pütter
Die Vorzeichen standen dabei deutlich besser für das Team aus Essen, gewannen sie doch bereits zwei Tage zuvor ebendieses Duell im WVV Pokal mit 3:1 und galten - trotz sehr jungem Kader - als das deutlich erfahrenere Zweitligateam.
Die Außenseiterrolle gerne annehmend, ging das Team um Trainer Schnorr motiviert und guter Dinge in die Partie, hatte man im Pokalspiel doch sehen können, dass der Gegner schlagbar ist. Bereits im Vorfeld war jedoch die taktische Finesse des Trainers gefragt, denn der von einer Krankheitswelle angezählte Kader der Kölner bedurfte einiger Anpassungen. Im ersten Satz starteten die MLK Volleys daher mit Gosman/Schnorr auf der Außenangriffsposition und gönnte den Spielern Henrichs/Warneken eine Pause. Der Start gelang dabei überraschend positiv. Der VV Humann Essen machte schnell klar, dass die durchwachsene Leistung im Pokal nicht wiederholt werden wollte und zeigte vor allem im Aufschlag einen druckvollen Auftritt. Die Kölner Annahme hielt dem Druck jedoch lange stand und es entwickelte sich ein spannendes Side-Out Spiel, wobei der VVH stets eine 1- bis 2-Punkte-Führung behalten konnte. Passend zu der Leistung in den vergangenen Spielen entschieden zwei unglückliche Eigenfehler auf Kölner Seite den ersten Satz zugunsten der Gastgeber (22:25).
Im zweiten Satz spielten die jungen Talente aus Essen deutlich befreiter auf und legten in Aufschlag und Angriff noch eine Schippe drauf. Besonders der spätere Gold-MVP Lukas Prions war in beiden Elementen (Hinter- wie Vorderfeld) beinahe nicht aufhaltbar. Auf Kölner Seite konnte dem Druck erneut nicht standgehalten werden und in allen Bereichen zeigten sich die Spieler zu zögerlich, sodass der Gegner leider zu häufig zu leichten Abwehraktionen und Gegenangriffen kam. Trotz vollem Trainings-Fokus auf druckvolle Aufschläge, um den gegnerischen Spielaufbau früh zu stören, zeigte sich besonders dieses Element erneut als zu schwach und stellte die gegnerische Annahme viel zu selten vor Probleme. Trotz Ausschöpfung des kompletten Wechselkontingents, kamen die MLK Volleys nur phasenweise und nie gefährlich zurück ins Spiel, sodass Essen Satz 2 und 3 (19:25; 16:25) und damit das Spiel mit 3:0 verdient für sich entschied.
Gegen stark aufspielende Essener zeigte sich erneut, dass Köln noch die nötige Konstanz fehlt, um über die Dauer eines ganzen Spiels zweitligataugliche Leistungen zu zeigen. Gerade dies gilt es nun in Training und Spielvorbereitung anzugehen, um sich von Spiel zu Spiel zu steigern und Erfolgserlebnisse sowie den ersten Satzsieg (und vielleicht sogar Punktsieg) zu erarbeiten.