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24.11.2023 / Autor: TuB Bocholt 1907 e.V.
Die gute Laune ist Markus Friedrich, Trainer des Volleyball-Zweitligisten TuB Bocholt, am Donnerstag vergangen.
Der Block steht (Foto: Jürgen Sabarz)
Denn da bekam er mitgeteilt, dass seiner Mannschaft vor dem Topspiel am Samstag ab 18.30 Uhr in der Euregio-Sporthalle gegen den SV Warnemünde die Halle nicht mehr für das Training zur Verfügung steht. Grund ist der Tag der offenen Tür des Euregiogymnasiums. "Wir haben davon gehört, weshalb unser Teammanager Jonas Kubo bei der Stadt nachgehört hat", sagt Friedrich. Kubo habe dann mitgeteilt bekommen, dass sowohl das Training am Freitagabend als auch am Samstagmorgen nicht in der Euregiohalle stattfinden kann. "Das ist ärgerlich. Hätte ich das gewusst, hätte ich die Trainingswoche anders geplant. So aber habe ich nach unserem 24-Stunden-Trip am vergangenen Wochenende mit dem Spiel bei der TSGL Schöneiche der Mannschaft am Montag freigegeben", sagt Friedrich, der nachschiebt: "Ich bin mir nicht sicher, ob es ähnlich gelaufen wäre, wenn der 1. FC Bocholt auf sein Stadion hätte verzichten müssen." Letztendlich müsse sein Team die Situation jetzt aber annehmen und das Beste daraus machen.
Mit dem SV Warnemünde kommt ein Gegner, der in der Tabelle nur einen Platz und zwei Punkte hinter dem Tabellendritten aus Bocholt liegt. Der langjährige Zweitligist hat sich im Sommer neu ausgerichtet und ist international geworden. Mit Bradley Merryweather, Thomas Wheeler, Lyndon Varga und Steven Duzevich gehören nun auch zwei Kanadier und zwei Australier zum Kader. Dass der Verein jüngst als einer von nur zwei Zweitligisten einen Vorlizenzierungsantrag für die Erste Bundesliga eingereicht hat, unterstreicht zusätzlich die gestiegenen Ambitionen. Allerdings will Friedrich das noch nicht zu hoch hängen. "Häufig geht es erst einmal darum, mit dem Antrag abzuklopfen, was an Herausforderungen zu meistern ist, wenn man in die Bundesliga aufsteigen will", so der TuB-Coach. Für die Klubs bietet das Vorlizenzierungsverfahren, die Teilnahme an den Workshops der Volleyball-Bundesliga sowie der enge Dialog mit etablierten Erstligisten zunächst einmal die Chance, ihre Standorte einer umfangreichen Prüfung zu unterziehen und ein mittelfristiges Konzept für den Aufstieg zu entwickeln. Die finalen Lizenzierungsunterlagen müssten erst bis 2. Mai eingereicht werden.
Das ist im Fall des SV Warnemünde Zukunftsmusik. Erst einmal steht das Spiel bei TuB Bocholt an. Für Friedrich ist das Duell ein richtungsweisendes Spiel. Vor der Saison hat TuB Bocholt das Ziel herausgegeben, unter den Top Fünf landen zu wollen. Inzwischen dürfte es auch ein bisschen mehr sein. Dafür müsste Warnemünde aber auf Distanz gehalten werden. In Meister und Tabellenführer TuS Mondorf sowie in TSV Giesen II und Kieler TV, die auf den Plätzen zwei und fünf rangieren, sieht er große Konkurrenten. Hinzu kommt nun noch Warnemünde. "Nach dem Spiel haben wir gegen alle diese Gegner gespielt, dann können wir schauen, wofür es vielleicht reichen könnte", sagt Friedrich. Den Kieler TV konnte seine Mannschaft bislang als einziges der Top-Teams schlagen. "Da haben wir einen Sahnetag erwischt, den wir ganz sicher auch diesmal benötigen, wenn es gegen Warnemünde klappen soll. Zumindest personell sind die Voraussetzungen ausgezeichnet, den Friedrich stehen am Samstagabend alle Spieler zur Verfügung.