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01.11.2022 / Autor: SC Union Emlichheim e.V.
Die Volleyballerinnen des SC Union Emlichheim mussten bei ihrer Rückkehr in die Vechtetalhalle eine Niederlage einstecken.
Emily Tranel zeigte eine gute Leistung und wurde auf SCU-Seite als MVP ausgezeichnet (Foto: Hinnerk Schröer)
Der Meisterschaftsfavorit aus Borken nahm mit einem glatten 3:0 (25:15, 25:16, 25:18) alle drei Punkte mit auf die Heimreise. Für die Skurios Volleys war es im sechsten Saisonspiel bereits der sechste Sieg. "Borken hat verdient gewonnen. Wir waren dem Aufschlagdruck nicht gewachsen und konnten deshalb nur zu selten unser Spiel durchbringen", sagte SCU-Trainer Pascall Reiß. Allen voran war dabei Anika Brinkmann zu nennen. Der früheren Emlichheimerin, die bei verschiedenen Vereinen auch viele Jahre in der 1. Bundesliga gespielt hat, gelangen mehrere direkte Punkte von der Aufschlaglinie.
In den ersten beiden Sätzen geriet das SCU-Team jeweils von Beginn an in Schwierigkeiten. Im ersten Durchgang saß sich Reiß bereits nach einem 0:4-Rückstand gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen. Die fruchtete zunächst. Emily Tranel sorgte mit einer Serie an guten Aufschlägen für den schnellen Ausgleich (4:4). Die junge Mittelblockerin wusste auch darüber hinaus zu überzeugen und wurde auf Emlichheimer Seite nach der Partie zur wertvollsten Spielerin (MVP) gewählt. Bei den Gästen aus dem Münsterland erhielt die Schwedin Kirsten van Leusen die Auszeichnung. Die Mannschaft von Trainer Chang Cheng Liu sich von dem Ausgleich aber nicht beeinflussen und dominierten in der Folgezeit die Partie. Chaine Konjer, die bei ihrer Rückkehr in die Vechtetalhalle bis auf zwei kurze Verschnaufpausen in der Borkener Schaltzentrale agierte, setzte dabei immer wieder ihre Angreiferinnen in Szene. Die Zuspielerin machte nach der Partie keinen Hehl daraus, dass es kein Spiel wie jedes andere für sie war. "Ich war vorher echt nervös. Aber es war schön, wieder hier zu spielen", sagte Konjer. Wie Konjer traf auch Brinkmann auf viele bekannte Gesichter. "Meine Eltern haben 19 Jahre in Emlichheim gewohnt, da kennt man natürlich noch einige in der Halle", sagte die 36-jährige Kapitänin der Gäste.
Im ersten Satz gelangen dem Team aus Borken, das Spielerinnen aus sechs verschiedenen Nationen in seinen Reihen hat, immer wieder kleinere Punkteserien, sodass am Ende ein deutliches 25:15 stand. Das setzte sich auch im zweiten Spielabschnitt fort. Da stand es schnell 5:1 für die Gäste, die den Vorsprung anschließend kontinuierlich ausbauten.
Vor dem dritten Satz appellierte Reiß noch einmal daran, mutiger zu agieren. Die Gastgeberinnen fanden jetzt besser ins Spiel und lagen zu Beginn des Satzes mit 5:3 in Front. Eine Serie von Doreen Luther wendete das Blatt aber schnell wieder zugunsten der Gäste (9:5). Die Mannschaft um Spielführerin Jana Brüning gab es sich aber nie auf. Viel Kampfgeist sorgte dafür, dass sie auch mehrere Punktgewinne nach gelungenen Abwehraktionen bejubeln konnten. In der entscheidenden Phase zeigte Borken aber seine Qualität und machte den Sack zu. "Gegen Borken kann man verlieren. Wir hätten das Spiel aber gerne enger gestaltet", sagte Reiß. Ausgeglichener war es auf der Tribüne zugegangen. Da hatten sich die Anhänger beider Seiten in Sachen Anfeuerung ein lautstarkes Duell geliefert.