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Bundesligen: Spiel um Platz drei

08.03.2019 / Autor: Christof Bernier

Die Volleyball Bundesliga ist aufregend wie nie und in allen Tabellenregionen knistert es drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde vor Spannung. Für die BR Volleys geht es in der Lüneburger Gellersenhalle am Samstagabend (09. März um 19.00 Uhr) im direkten Duell mit der gastgebenden SVG um Platz drei, dabei steht dieser Umstand für Cheftrainer Cedric Enard jedoch nicht im Mittelpunkt.

Foto: Eckhard Herfet

Der 42-jährige Volleyball-Lehrer Enard hat bei seinem BR Volleys Team inzwischen die Qual der Wahl. Drei Wochen vor dem Beginn der Playoffs kann der Franzose endlich aus dem Vollen schöpfen und hofft, dass dies auch so bleibt: „Ich wäre froh, wenn die Verletzungspausen jetzt ein Ende hätten, denn wir brauchen in dieser entscheidenden Saisonphase jeden einzelnen Spieler.“ Außenangreifer Egor Bogachev steht nach überstandener Knieverletzung inzwischen ebenso wieder zur Verfügung wie Nicolas Le Goff, der beim 3:0-Erfolg gegen die Netzhoppers ein gelungenes Comeback feierte. „Wir können endlich mit dem kompletten Team arbeiten und haben in den nächsten Wochen jeweils nur ein Spiel am Wochenende, auf das wir uns im Training voll fokussieren können“, ist die Freude darüber bei Enard spürbar.

Sein aktuelles Augenmerk liegt auf dem Auswärtsspiel in Lüneburg, zu dem man heute am Weltfrauentag per Mannschaftsbus aufbricht. Mit einem Erfolg bei den "LüneHünen" könnten die Hauptstädter nicht nur ihr Heimrecht im Playoff-Viertelfinale zementieren, sondern hätten nach einer lange Zeit durchwachsenen Hauptrunde auch beste Aussichten, als Drittplatzierter in die am 29. Mrz beginnenden Playoffs zu starten. Die letzten beiden Herausforderungen gegen den TV Rottenburg (16. Mrz) und auswärts in Bühl (23. Mrz) müssten dafür natürlich ebenfalls gemeistert werden.

Die morgige Aufgabe in der "Gellersenhölle" ist jedoch alles andere als einfach, schließlich trifft man dort auf ein absolutes Spitzenteam der Volleyball Bundesliga, das als besonders heimstark gilt. Die Lüneburger benötigten nach dem großen Pokalfinale (0:3 gegen Friedrichshafen) zuletzt zwei Sätze, um sich aus ihrem mentalen Loch zu kämpfen. Beim starken Aufsteiger in Giesen gelang aber nach 0:2-Rückstand ein ähnlich furioses Comeback wie beim letzten Aufeinandertreffen mit den BR Volleys. Das DVV-Pokal-Halbfinale bei der SVG, damals allerdings in der CU Arena statt der Gellersenhalle, verloren die Berliner trotz einer klaren Führung mit 2:3. „Das Match war eine riesige Enttäuschung, nach der wir in der Mannschaft viel diskutiert und aufgearbeitet haben. Seitdem hat sich bei uns einiges zum Besseren verändert und am Samstagabend haben wir eine Möglichkeit, uns dafür zumindest ein wenig zu rehabilitieren“, sagt Enard.

Der BR Volleys Trainer hat dabei jedoch vielmehr den mentalen als den tabellarischen Reiz der Begegnung im Blick: „Ich bleibe dabei. Ich weiß, dass es am Samstag um Rang drei geht, aber das steht für mich nicht im Vordergrund. Meine wichtigsten Ziele lauten Rhythmus und Selbstvertrauen. Wir haben nun eine Serie von sechs Bundesligasiegen, in denen wir zugegebenermaßen nicht immer ganz so gespielt haben, wie ich mir das vorstelle, aber wir wollen diese bis zu den Playoffs ausbauen. Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Zur Seite stehen werden den Enard-Schützlingen einmal mehr viele Auswärtsfans der Fanclubs "7. Mann" und "VolleyTigers", die sich auf den Weg nach Gellersen machen, wo nur wenige Meter von der morgigen Spielhalle entfernt schon die Bauarbeiten für die neue Multifunktionsarena "Lüneburger Land" begonnen haben. Es bleiben also nicht mehr viele Gelegenheiten für die BR Volleys, um ihre negative Auswärtsbilanz (drei Niederlagen steht nur ein Sieg gegenüber) in der scheidenden Heimspielstätte der SVG aufzubessern – eine möchten das Team und seine Fans am Samstag nutzen.

Das Spiel im Platz Tabellenplatz drei zeigt www.sporttotal.tv im kostenlosen Livestream.

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