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Bundesligen: Ladies in Black verlieren vor über 1.000 Zuschauern mit 2:3 gegen VfB Suhl

02.12.2018 / Autor: PTSV / Ladies in Black Aachen // André Schnitker

Aachen – Mit einem schlussendlich enttäuschenden 2:3 (25:18, 25:21, 15:25, 24:26, 13:15) – nach 2:0-Satzführung und kräftezehrenden 114 Minuten (!) reiner Spielzeit – verliert Aachen knapp, aber nicht unverdient gegen frischer wirkende Thüringer Gäste.

Foto: Ladies in Black Aachen // Luz Müller

Es war, als hätte man das Spiel von letzter Woche auf einen Kopierer gelegt – nur seitenverkehrt und dadurch diesmal mit dem besseren Ende für die wieder aufopferungsvoll kämpfenden Suhlerinnen. Und dabei begann es – zwei Tage nach dem souveränen Europapokalauftritt in Portugal (3:0-Sieg) – eigentlich mehr als verheißungsvoll: die ersten beiden Sätze gingen mit souveränem Angriffsspiel und dominierenden Aufschlägen verdient an das Team von Saskia van Hintum.

Was dann nach der 10-Minuten-Pause die vielen Zuschauer in der wieder stimmungsvollen Neuköllner Straße zu sehen bekamen, sorgte für Staunen und Unverständnis. Ein 0:5-Rückstand aus Aachener Sicht war der Schlüssel zur Rückkehr ins Gäste-Spiel. Suhl spielte auf einmal mutiger und servierte von da an auch besser als die Aachener Heimmannschaft. Die Folge: Aachens Annahme wackelte, die Angreiferinnen mussten schwierigeren Situationen versuchen, den Punkt zu machen – was durch einen starken Suhler Block immer weniger gelang. Und da die Aufschläge der Ladies in Black etwas an Schwierigkeitsgrad vermissen ließen, konnte vor allem wieder die starke Gast-Mittelblockerin McKenzie Jacobson vermehrt Punkte erzielen. Satz drei war schnell und deutlich weg (15:25), Durchgang vier dagegen sah lange noch gut aus – in der Endphase lag man 23:21 in Führung, es fehlten nur noch zwei Punkte - und ein 3:1 wäre hier durchaus auch verdient gewesen. Doch es kam anders: Das Team um die spätere MvP Anniek Siebring griff weiter mutiger an, verteidigte mit großem Einsatz und holte sich mit 24:26 den 2:2-Satzausgleich. Wieder musste der Tie-Break die Entscheidung bringen, doch ein ebenso erneut früher Rückstand (2:6) führte dazu, dass Aachen ständig diesen vergebenen Punkten hinterherlief. Bei 9:13 ging noch mal ein kämpferischer Ruck durch das Aachener Team um die MvP Marrit Jasper – nur noch 11:14, dann sogar 13:14, doch dann sprang der Suhler Angriffs-Matchball vom Aachener Block knapp ins Seitenaus – Match-Ende, zwei Punkte für Suhl, ein Punkt in der Tabelle für die Ladies in Black.

Dem Team merkte man eine große Enttäuschung an, jedoch suchte niemand die Flucht in Begründungen der „Belastung der Portugalreise“, im Gegenteil: Saskia van Hintum kurz und knackig: Suhl war am Ende besser, die wollten es heute ein bisschen mehr als wir.“ Für sie und das Team bleiben nun drei Tage Zeit, sich den Mund abzuwischen und sich für das Europapokal-Rückspiel gegen AVC Famalicao am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr Spielbeginn in der Neuköllner Straße) vorzubereiten.

Aachens Spielerin der Herzen wurde übrigens die an diesem Abend nicht einsatzfähige Nicole Oude Luttikhuis, „die die ganze Zeit auf der Bank aufopferungsvoll mitkämpfte“, so die Begründung der Zuschauer-Jury!

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