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Starke Premiere für die AlpenVolleys am Neckar

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Bundesligen: Starke Premiere für die AlpenVolleys am Neckar

28.12.2017 • Bundesligen Autor: Moritz Liss 5040 Ansichten

Ein starker Satz, aber keine Punkte – der TV Rottenburg verliert in der Volleyball Bundesliga gegen die Hypo Tirol AlpenVolleys mit 1:3. Die Gäste ließen sich von der Kulisse im Tollhaus der Liga mit 2.200 Zuschauern nicht beeindrucken und lieferten bei ihrem ersten Auftritt in der Paul Horn-Arena eine starke Leistung ab. „Wir haben schlecht reingefunden in das Spiel, sind aber wenigstens im dritten Satz zurückgekommen“, sagte Hans Peter Müller-Angstenberger. Der TVR-Trainer musste auf den verletzten Tim Grozer verzichten. Außerdem fehlt ihm seit einigen Wochen Außenangreifer Phillip Trenkler.

Der TV Rottenburg zeigte sich anfangs noch etwas im Feiertags-Modus – kaum auf dem Feld, stand es schon 6:0 für die AlpenVolleys. Zuerst geriet der Rottenburger Annahme-Riegel mächtig unter Druck, dann fehlte es im Angriff. So war der 1. Satz eine klare Sache für die Gäste, die seit diesem Jahr mit einer Wildcard in der Bundesliga spielen. Nur eine Schrecksekunde mussten die langen Kerle aus Innsbruck verdauen, als Zuspieler Danilo Gelinski umknickte und von seinen Kollegen vom Feld getragen werden musste. Der eingewechselte Daniel Koncal übernahm die Regie im Spiel und brachte mit seinen Mannen den Satz mit 25:15 durch.

Etwas ausgeglichener ging’s im zweiten Durchgang zu. Doch auch ein wesentlich engagierterer Auftritt des TVR brachte die AlpenVolleys selten in Verlegenheit. Für die Fans war jetzt aber mehr Feuer und Klasse in der Partie. Die Freunde des Schnellangriffs kamen voll auf ihre Kosten, denn beide Zuspieler suchten jetzt ihre Mittelangreifer. Federico Cipollone zeigte dabei einmal mehr seine feinen Zuspiel-Hände und sorgte mit einer schönen Finte noch für einen spielerischen Höhepunkt. All das reichte aber wieder nicht, um die AlpenVolleys aus dem Konzept zu bringen. Die Annahme stand fast perfekt, das Zuspiel war gut wie clever und an starken Angreifern mangelte es den Gästen auch nicht. Wieder reichte es dem TVR nicht zu 20 Punkten, aber immerhin waren es schon ein paar mehr als im ersten Satz: 19:25.

„Wenn wir noch was drauf packen, dann geht was.“ So oder so ähnlich muss die Ansprache in der Pause gelautet haben. Im dritten Satz war der TVR endlich auf Tollhaus-Niveau. Kapitän Idi legte mit Routine und viel Emotion vor und das Team kam in Fahrt. Auch Rottenburgs Neuzugang Timon Schippmann zeigte sein Potenzial. Dabei waren es nicht die Aufschläge, die die Alpenvolleys in Bedrängnis brachten, sondern eine sehenswerte kämpferische Leistung in der Abwehr. Wer hier Abwechslung von den ruhigen Weihnachts-Feiertagen suchte, wurde im dritten Satz mit spektakulären Ballwechseln belohnt. Und der TVR beschenkte sich schließlich mit dem 25:21.

Mehr Geschenke gab’s leider nicht von den AlpenVolleys. Im vierten Satz traten die Gäste wieder kompakter und konsequenter auf. Was diese Multi-Kulti-Truppe zeigte, war schon sehr eingespielt und variabel. Daran hatte es den Alpenvolleys ja bislang im einen oder anderen Spiel gefehlt. Beim TV Rottenburg zeigten aber nicht nur die hervorragenden Einzelspieler ihr Potenzial, sondern auch das von Trainer Stefan Chrtiansky geformte Team. Nach dem 25:17 geht der Sieg für die Alpenvolleys voll in Ordnung. Nur das Feiern von Auswärtssiegen müssen die Gäste noch üben. So cool hat noch kaum ein Bundesligist die Punkte aus der Paul Horn-Arena mitgenommen.

Gäste-Trainer Stefan Chrtiansky lobte sein Team und seinen gleichnamigen Sohn, der zum besten Spieler gewählt wurde. „Tolle Stimmung hier“, so sein erster Eindruck von der Paul Horn-Arena, „so viele Zuschauer haben wir leider noch nicht in Innsbruck.“

Neben dem Geschehen erlebten die Zuschauer in der Paul Horn-Arena die Ehrung zweier weiterer TVR-Akteurinnen: Leonie Welsch und Lisa Arnholdt erreichten bei der u22-EM in Baden bei Wien die Bronze-Medaille. Dafür gab es ein Kochbuch, Blumen und viel Applaus.

In der 10-Minuten Pause sah das Publikum die Darbietung eines jungen Kunstrad-Duos: Mia und Liv Junger versetzten die Halle mit ihren Kunststücken in ungewohnte Stille. Dabei war der Auftritt der beiden sehr spontan: Ursprünglich sollte Charlotte Bantle auftreten, diese war aber verhindert. Die beiden Sportlerinnen des RV Gomaringen sprangen in die Bresche und erlebten einen tollen Abend.

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