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Berg- und Talfahrt gegen die AlpenVolleys

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Bundesligen: Berg- und Talfahrt gegen die AlpenVolleys

18.12.2017 • Bundesligen Autor: Jan Wüntscher 5594 Ansichten

Fünf wechselvolle Sätze dauerte es am Sonntagabend, ehe die United Volleys mit einem verdienten 3:2 (16:25, 25:22, 25:22, 28:30, 15:8)-Auswärtssieg gegen die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching und zwei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten konnten.

Berg- und Talfahrt gegen die AlpenVolleys - Foto: United Volleys

Nach einigem Auf und Ab fiel der Auswärtsjubel der United Volleys in Unterhaching umso größer aus (Foto: United Volleys)

Dabei hatten sie nicht einmal den ganzen Weg bis in die österreichische Heimat des Gegners machen müssen. Statt in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck fand die Partie nämlich in Unterhaching bei München statt. Eine Berg- und Talfahrt erlebten die Hessen dafür auf dem Spielfeld, wobei der Tiefpunkt glücklicherweise schon mit dem ersten Durchgang durchschritten war. Den gaben die Uniteds mit großen Problemen in Annahme und Aufschlag sang und klanglos ab, während die AlpenVolleys ein ums andere Mal erfolgreich ihre starken Mittelangreifer in Szene setzen konnten.

Karlitzek-Pipe als stärkster Trumpf

United-Cheftrainer Michael Warm hatte lange auf seinen Regisseur Patrick Steuerwald verzichtet, der in den Tagen zuvor krankheitsbedingt kein Training absolvieren konnte: „Wir haben versucht, das heute ohne ihn und mit Jannis Hopt zu lösen, sind aber nicht durchgekommen.“ Beim Stand von 6:8 im zweiten Satz kam Steuerwald deshalb aufs Feld und führte sich mit einem Block und anschließendem Zuspiel auf Tobias Krick sogleich optimal ein. Die derart eindrucksvoll eingeleitete Trendwende beflügelte vor allem Moritz Karlitzek, der nicht nur mit einem ersten Ass, sondern zahlreichen spektakulären Angriffsaktionen entscheidend zu einer Vier-Punkte-Führung beitrug. Zwar wurde es kurz vor Schluss noch einmal eng, aber nicht zuletzt dank einer stark verbesserten Blockleistung holten sich die Gäste den Satzausgleich.

Leichter wurde es auch danach nicht. Bis zum 16:16 konnte sich kein Team entscheidend absetzen, obwohl auf United-Seiten Tobias Krick nicht nur mit Monsterblocks, sondern auch katzenhaften Abwehraktionen glänzte. Erst Moritz Karlitzek per Pipe besorgte den entscheidenden Vorsprung zum 21:18. Als kurz darauf die ersten beiden Satzbälle schon verbraucht waren, spielte der erfahrene Steuerwald folgerichtig erneut seine an diesem Tag beste Trumpfkarte aus – und auch ein Tiroler Dreierblock konnte den Karlitzek‘schen Hinterfeld-Hammer nicht stoppen. „Bei Moritz hat man heute gesehen, wie toll er sich weiterentwickelt hat. Genauso bei Ady Aciobanitei, der ebenfalls viele intelligente Bälle gespielt und gut abgesichert hat“, war Michael Warm „spielerisch durchaus zufrieden.“

Bauer-Serie und erfolgreiche Wechsel

Einen weniger guten Tag hatte der Australier Lincoln Williams erwischt, der häufig am Innsbrucker Block scheiterte oder seine Angriffsbälle ins Aus drosch. „Das lag vielleicht auch daran, dass wir vorher nicht richtig mit Patrick trainieren konnten“, vermutete Warm. Unglücklich war auch der Verlust von Satz vier, in dem die United Volleys beim Stand von 24:23 sogar einen Matchball hatten. Letztendlich jubelten in der Verlängerung jedoch die Interims-Hausherren. Im Tiebreak übernahmen dann zwei Uniteds Verantwortung, die genau für solche Fälle den Kader der „jungen Wilden“ verstärken. Zum einen der eingewechselte Kapitän Sebastian Schwarz , der das wichtige 10:8 reindonnerte, nachdem die AlpenVolleys einen Rückstand von vier Punkten fast schon wieder wettgemacht hatten. Zum anderen Lukas Bauer , der direkt danach zur Angabe schritt und das Aufschlagrecht bis zum Schluss nicht mehr abgeben sollte.


Mit einem Servicewinner legte er vor, danach schlugen zwei weitere Einwechslungen der Uniteds punktgenau ein. Zuerst markierte der japanische „Yokohammer“ Issei Otake das 12:8, den Matchball erblockte kurz darauf 2,05-Meter-Mann Jannis Hopt. Den Schlusspunkt durfte wiederum „Bassi“ Schwarz setzen, dessen ebenso platzierten wie kraftvollen Schlag an den Block die Tiroler nicht mehr eingefangen bekamen. „Es war das superschwere Spiel, auf das wir uns eingestellt hatten. Insofern freuen wir uns über zwei Auswärtspunkte gegen einen unangenehmen Gegner, die noch viel wert sein können“, resümierte der Cheftrainer. Zum Ausruhen bleibt seiner Mannschaft nach der siegreichen Alpenexpedition fast keine Zeit. Am Donnerstag steigt in der Rüsselsheimer Großsporthalle bereits das Europacup-Rückspiel gegen Montpellier. Tickets sind auf www.unitedvolleys.de erhältlich.

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