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WVV-Schütz(en)-Fest - Beide Titel bleiben in NRW

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Jugend: WVV-Schütz(en)-Fest - Beide Titel bleiben in NRW

24.10.2017 • Jugend Autor: DVV 5498 Ansichten

Wie auch schon beim Bundespokal Süd siegten beim Bundespokal Nord die Länderauswahlen des gastgebenden Landesverbandes. Im nordrhein-westfälischen Waldbröl siegten die U16-Mädchen und U17-Jungen des Westdeutschen Volleyball Verbandes souverän. Es bedarf schon einer langen Suche in der Historie des Regionalen Bundespokals Nord, um zu endecken, was am vergangenen Wochenende (14./15.10.) dem Westdeutschen Volleyball-Verband (WVV) gelang. Denn sowohl die weibliche als auch die männliche Landesauswahl errangen im heimischen Waldbröl die Goldmedaille. Etwas, was zuletzt dem Berliner Verband im Jahr 2005 gelang. Bis dahin bedurfte es aber Einiges an Anstrengungen, um diesen historischen Doppelsieg feiern zu können.

Nach der Eröffnung durch Werner Timme vom ausrichtenden TuS Waldbröl, Bürgermeister Koester und dvj-Spielwart Dr. Linus Tepe starteten die Jungs mit ihren ersten Spielen. Schon im ersten Spiel des Tages in Gruppe B kam es zum Aufeinandertreffen der späteren Finalisten aus NRW und Berlin. Wie auch später musste der Tie-Break die Entscheidung bringen. Und diese fiel zugunsten des WVV aus (15:4). Auch die weiteren Partien gewann der Kader des ausrichtenden Landesverbands, so dass am Ende des ersten Wettkampftages der Gruppensieg und damit auch das direkte Ticket für das Halbfinale zu Buche stand. Auf den weiteren Plätzen landeten Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Und in der anderen Gruppe? Da zog der NWVV unbeirrt seine Bahnen in Richtung Halbfinale. Das Team um Trainer Wallenhorst siegte in allen drei Partien jeweils mit 2:0, so dass der Gruppensieg ungefährdet war. Auf den folgenden Plätzen rangierten am Ende des Samstags Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Hamburg.

Und bei den Mädchen?
Da konnte in Gruppe A die WVV-Auswahl ebenfalls den Gruppensieg für sich reklamieren. Die Favoritenrolle wurde spätestens deutlich, als das Team um Trainer Pourie sowohl gegen Berlin als auch Schleswig-Holstein überhaupt nichts anbrennen ließ. Vielmehr gaben die NRW-Girls in drei Sätzen weniger als 10 Punkte ab. Das sollte sich gegen starke Brandenburger Spielerinnen um Coach Lotsch ändern. Schon da ein wahrer Volleyballkrimi. Brandenburg gewann Durchgang 1. Doch der WVV glich aus - Tie-Break. Und auch hier hatten die beiden Teams die Nase lange Zeit gleich auf. Erst am Ende konnte der WVV einen kleinen Vorsprung ins Ziel retten.
In Gruppe B wiederholte sich nahezu das, was bei den Jungen auch galt: der NWVV fuhr drei 2:0-Siege ein. Einzig im Spiel Hamburg gegen Mecklenburg-Vorpommern kam es in dieser Gruppe zu einem dritten Satz. Diesen konnten die Pabst-Schützlinge final deutlich für sich entscheiden. Mit dem 15:5 war die Vorentscheidung um Platz 2 in der Gruppe gefallen. Hamburg landete auf Platz 3, Schleswig-Holstein musste sich mit Platz 4 begnüngen.

Sonntag - großer Finaltag. Und: für den WVV ein wahres Schütz(en)-Fest. Denn das Team des leitenden Verbandstrainers Wolfgang Schütz stand am Ende des Tages ganz oben! Doch bis es dazu kam, wurden zunächst die weiteren Halbfinalisten ermittelt. Dabei stand vor allem das Spiel Brandenburg gegen den VMV im Fokus. Denn beide Teams schenkten sich nichts. Es wurde geballert, was das Zeug hielt. Den anfänglichen Vorteil des ersten Satzgewinns für Brandenburg gleich das Team aus dem hohen Nord-Osten aus mit 25:23. Zeit für einen Entscheidungssatz. Hier wollte das Pendel über Sieg und Niederlage zunächst keine eindeutige Richtung vorgeben. Doch am Ende reichte ein erarbeiterter Drei-Punkte-Vorsprung für die Brandenburger aus, um sich einen Platz unter den letzten Vieren zu sichern.
Dies gelang auch dem Team des Volleyball-Verbands Berlin durch ein klareres 2:0 gegen den Volleyball-Verband Sachsen-Anhalt.

Nun ging es um sicheres Silber oder "nur" Bronze. WVV gegen Brandenburg, NWVV gegen Berlin. Und beide Spiele brachten auf den Punkt, wie eng die besten Vier der "Nordstaaten" beeinanderlagen. Im Spiel des NWVV gegen Berlin ging es heiß her. Kein Punkt wurde leichtfertig verschenkt. Und das in allen drei Sätzen. Zwar konnten die Niedersachsen/Bremen-Auswahlspieler in Satz 1 zunächst einen Vorsprung herausarbeiten. Doch Berlin steckte nicht auf und kämpfte sich heran. Immer näher und näher. Doch kam das Aufbäumen in Satz 2 zu spät. 1:0 NWVV. Satz 2 glich Satz 1 in weiten Teilen. Ein Kräftemessen auf Augenhöhe. Doch diesmal streckten sich die Hauptstädter etwas mehr: 25:22 hieß es zum Schluss des Durchgangs 2. Wieder einmal musste der Tie-Break entscheiden. Und: was soll man sagen. Ein Nervenkrimi. Mal Führung hier, mal Führung dort. Erst in der Verlängerung konnte sich Berlin mit 17:15 durchsetzen. Die Erleichterung und Freude entsprechend groß auf der einen, der Frust auf der anderen Seite.
Im zweiten Halbfinale ging es nicht weniger spannend zu. Auch hier lagen in den ersten beiden Sätzen am Ende jeweils nur die notwendigen zwei Punkte Unterschied zwischen den Teams. Da ist der Ausgang des Satzes 3 mit 15:12 zugunsten des WVV schon fast ein Riesenvorsprung. Die heimischen Fans aus NRW waren da schon aus dem Häuschen - genauso wie Verbandstrainer Schütz, der erneut die Chance bekommen sollte, den Pokal nach NRW zu holen.

Und das sollte dann im Finale gegen Berlin auch gelingen. Geprägt durch spektakuläre Angriffe und famose Abwehraktionen war es, das Endspiel um Platz 1. Mit dem vorläufigen Vorteil für den VVB um Trainer Sebastian Reinhardt. 25:22. Doch es wäre nicht der Bundespokal Nord 2017 gewesen, hätte es nicht am Ende erneut eines dritten Satzes gebraucht, um die Entscheidung über Sieg und Niederlage herbeizuführen. Dass dies gelang, lag vor allem auch an der Nervenstärke des WVV-Teams. Ein 29:27 in Satz 1 ist alles andere als deutlich... Und dann wurde es emotional. Immer wieder feuerten Trainer und Fans die favorisierte Mannschaft an. Mit dem besseren Ergebnis für den WVV: beim 15:12 lagen sich die NRW-Nachwuchstalente in den Armen, jubelten und ließen Trainer Wolfgang Schütz hochleben. Ein perfektes Wochenende für den Jungenvolleyball des WVV.

em wollten die Mädchen des WVV in nichts nachstehen. Doch hierfür bedurfte es eines Sieges im Halbfinale gegen Berlin. Denn die Talente aus der Bundeshauptstadt setzten sich im Kreuzspiel gegen Mecklenburg-Vorpommern durch. Im ersten Satz noch knapp, gelang den Schützlingen von Trainer Franko Hölzig ein grandioser Sahnesatz 2. 25:12. Das war ein Ausrufezeichen in Richtung NRW! Doch hiervon ließ sich das Team von Rhein und Ruhr nicht beeindrucken. Wenngleich vom Ergebnis knapper als in der Vorrunde, hieß es am Ende 2:0. Auf ins Finale!

Dort sollte man erneut auf die Mannschaft aus Brandenburg treffen. Das Team um Christian Lotsch konnte im Kreuzspiel zunächst Hamburg deutlich bezwingen, bevor es gegen den Gruppenersten NWVV ging. Und wie bei den Jungen sollte das Siegerteam des Zwischenspiels den Gruppenersten bezwingen. Und dies in toller Manier. 25:19 und 25:21, so die nackten Zahlen. Dahinter steckte aber viel Spielwitz und großer Einsatz, der mit dem Einzug ins Endspiel belohnt wurde.

Dort allerdings konnten die BVV-Girls nicht mehr vollends an die bis dahin gezeigten Leistungen anknüpfen. Anders als in der Vorrunde konnten die Brandenburgerinnen dieses Mal keinen Tie-Break erzwingen oder eine erfolgreiche Revanche bieten. Mit 25:14 und 25:18 gewann der WVV das Spiel um Platz 1 und komplettierte damit das herausragende Abschneiden des WVV an diesem sonnigen Wochenende.

In der abschließenden Siegerehrung bedankten sich Hubert Martens, Präsident des WVV, Heinz Wübbena, Vizepräsident des DVV, und Dr. Linus Tepe, dvj-Spielwart, dem ausrichtenden TuS Waldbröl für die Ausrichtung dieses Turniers. Gleichzeitig hofften die Funktionäre, dass die Veranstaltung dem Verein hilft, in der Region für den Volleyball weiter zu werben und so die Basis im Oberbergischen zu stärken. Aus den Händen der beiden Nachwuchs-Bundestrainer Tietböhl und Kalny sowie der weiteren Funktionäre erhielten die Teams die Urkunden und Medaillen.

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