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Maren Fromm: „Ziel ist das Viertelfinale!“

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DVV: Maren Fromm: „Ziel ist das Viertelfinale!“

19.09.2017 • DVV Autor: DVV 5763 Ansichten

Maren Fromm spielt in Aserbaidschan bereits ihre sechste (!) EM, feiert dennoch Premiere. Denn erstmals führt die 31-Jährige die DVV-Frauen als Kapitän in die Kontinentalmeisterschaften. Wie sie ihr Team, ihre Rolle, die Vorbereitung und die Vorrundengegner einschätzt, sagt sie im Interview.

Es ist deine sechste EM. Gibt es da noch Nervosität? Ist es noch etwas Besonderes?
Fromm: „Bei der sechsten EM spielt die Nervosität vielleicht nicht mehr die große Rolle, das ist das falsche Wort. Aber es ist für mich immer noch etwas Besonderes für die deutsche Nationalmannschaft aufzulaufen und mein Land bei einer EM zu repräsentieren, egal ob es zum ersten oder fast zum 300. Mal ist.“

Ist es evt. speziell, weil du das Team erstmals als Kapitänin anführst? Und welche Rolle kommt bei diesem jungen Team den erfahreneren Spielerinnen wie dir, Lenka Dürr oder Denis Hanke zu?
Fromm: „Natürlich ist es eine neue Rolle als Kapitän! Zum anderen spielen die älteren Spielerinnen wie Lenka, Nisi oder ich eine Führungsrolle, die vorher nicht von mir übernommen musste, weil wir eine eingeschworene Gruppe waren.“

Kannst du dich noch an deine erste EM erinnern und dich somit in die sieben EM-Neulinge hineinversetzen?
Fromm: „Ich kann mich auf jeden Fall an meine erste EM erinnern, das war 2007 in Belgien. Ich war mega-aufgeregt, ich durfte ein Vorrundenspiel machen, weil das Ergebnis keine Rolle mehr spielte. Damals war Angelina Grün noch dabei, die für mich immer ein großes Idol war, und mit ihr zusammen zu spielen, war eine Riesensache für mich. Ich denke, jetzt nehme ich eine ähnliche Rolle im Team ein. Durch meine Erfahrung kann ich ein bisschen der Ruhepol sein, an dem sich die jüngeren Spielerinnen orientieren können, um die Nervosität abzulegen. Und in schwierigen Entscheidungen will ich mutig vorangehen und die anderen ermutigen.“

Ihr hattet einen sehr erfolgreichen Sommer, nun in der EM-Vorbereitung setzte es gegen die Türkei, die Niederlande und Belgien Niederlagen? Wo steht ihr?
Fromm: „Ich habe schon vor den Spielen gegen diese drei Nationen gesagt, dass wir erfolgreich waren, die Erfolge aber auch richtig eingeordnet werden müssen. Bis auf den Sieg gegen Brasilien in Montreux haben wir gegen Teams wie Portugal oder Estland gespielt und gewonnen, mit denen wir uns eigentlich nicht messen wollen. Dass wir gegen solche Nationen gewinnen, sollte selbstverständlich sein. Eine Nation, mit der wir uns messen, ist Korea, und gegen die haben wir beim Grand Prix zweimal verloren. Von daher ist es schön und gut, dass wir erfolgreich waren, aber jetzt kommt mit der EM der Wettkampf, bei dem wir zeigen müssen, wie gut wir sind.“

Ist es ein Problem, dass ihr vor der EM gegen die europäischen Top-Teams Niederlagen bezogen habt?
Fromm: „Fürs Selbstbewusstsein ist es natürlich schwierig, mit Niederlagen in ein Turnier zu starten. Aber es war wertvoll, dass wir in den letzten zwei Wochen sehen konnten, woran wir noch arbeiten müssen, um den Abstand zu den Top-Teams zu verringern. Und das haben wir definitiv. Das erste Spiel gegen Belgien war sehr gut, wir haben 5:0 gewonnen und dominiert. Ich hoffe, dass die folgenden zwei Niederlagen auf die Müdigkeit zurückzuführen sind, denn ich denke, dass Belgien ein Land ist, das wir schlagen sollten.“

Wie schätzt du die Gruppengegner Polen, Ungarn und Aserbaidschan ein?
Fromm: „Ich glaube, dass Polen der stärkste Gegner sein wird. Da es das Auftaktspiel ist, wird es sehr richtungsweisend sein. Wenn wir es schaffen, dort einen guten Start hinzulegen, ist in der Gruppe alles möglich. Gegen Ungarn haben wir zwei Freundschaftsspiele gemacht, die wir positiv gestaltet haben. Da sind wir haushoher Favorit, und wir sollten das Spiel nutzen, um einen guten Rhythmus zu finden. Abschließend geht es gegen Aserbaidschan, vor eigenem Publikum ein sehr unangenehmer Gegner mit zwei sehr guten Angreiferinnen (Rahimova & Mammadova, Anm. d. Red.), die das Spiel entscheiden können. Wenn man eine von ihnen kontrollieren kann, ist es schwer für Aserbaidschan, das Spiel zu gewinnen.“

Was ist euer EM-Ziel?
Fromm: „Das Ziel sollte sein, ins Viertelfinale zu kommen und dann dafür zu kämpfen, dass noch mehr möglich ist.“

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