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Beach-WM: „Ich bin bisher sehr zufrieden!“

03.08.2017 • Beach-WM Autor: DVV 5487 Ansichten

Er ist der erfolgreichste Beach-Volleyball Trainer weltweit, gewann u.a. zweimal Olympia-Gold (2012 und 2016) und WM-Gold (2009): Jürgen „Goldschmied“ Wagner ist auch weiterhin für die Olympiasiegerinnen Laura Ludwig /Kira Walkenhorst zuständig und möchte die ihnen noch fehlende WM-Medaille gewinnen. Der Weg dahin ist jedoch noch weit, zumal die Vorbereitung nach langwierigen Verletzungsproblemen schwierig war. „Ich bin bisher sehr zufrieden“, äußert sich Wagner nach der Vorrunde in Wien.

Die brachte den Gruppensieg mit Siegen, u.a. gegen die nationale Konkurrenz Nadja Glenzke/Julia Großner (2:1) und Karla Borger /Margareta Kozuch (2:0), wobei ihm vor allem ein Spiel sehr hilfreich war: „Ich war sehr froh, dass Glenzke/Großner uns extrem gefordert haben. Sie haben anderthalb Sätze fast fehlerfrei gespielt – so gut habe ich sie noch nie gesehen – sie haben uns wirklich unter Druck gehabt und wir hatten echte Probleme.“ Das ist genau das, was dem „Tüftler“ Wagner gefällt, schließlich brauchen Laura & Kira Spielpraxis und Wettkampfhärte, nachdem sie zahlreiche Turniere aufgrund von Verletzungen nicht spielen konnten.

"Physio-Gott" rückt in den Mittelpunkt

Dass noch längst nicht alles läuft wie im perfekten Jahr 2016, ist offensichtlich und spricht Wagner auch an: „Grundsätzlich sind wir vom Teamrhythmus relativ weit, in Sachen Präzision sind wir noch deutlich hinten. Vor allem im Zuspiel und Annahme oder auch bei einhändigen Ballkontakten. Das sind pro Satz drei, vier Bälle, aber das reicht in der Regel.“ Das Team um das Team ist identisch geblieben, in jüngerer Vergangenheit und auch aktuell vor Ort rückt vor allem eine Person „ungewollt“ in den Mittelpunkt: Physiotherapeut Jochen Dirksmeyer, der die „Schultern der Nation“ hegt und pflegt. „Kira hat in der letzten Woche das erste Mal angegriffen, ich hätte nicht gedacht, dass wir das so hinkriegen, das war vom Kopf schon stark. Wenn Kira den harten Schlag benötigt, setzt sie ihn ein, wenn nicht, dann nicht. Die Schulter ist definitiv nicht kerngesund. Unser Physio-Gott Jochen sagt, mit der verletzten Schulter kann man arbeiten, d.h. die Schulter entwickelt sich mit Behandlung und trotz Belastung besser“, gibt Wagner eine Schulterstandsmeldung ab.

Gleiches Team, andere Arbeitsweise

Das Team ist gleich geblieben, die Arbeitsweise hat sich jedoch – trotz der riesigen Erfolge – verändert, „weil vier Jahre lang auf ein Ziel fokussiert waren und in allen Bereichen am Limit gearbeitet haben. Das können wir in der gleichen Art und Weise nicht mehr machen, sonst kann man sie – salopp gesagt - irgendwann in die Tonne hauen, mental und körperlich.“ Demnach werde nicht mehr an grundsätzlichen Strukturen gearbeitet, sondern nur noch an Details, „aber auch da gibt es noch viele Möglichkeiten“, sagt Perfektionist Wagner. Zumal auch die Gegnerschaft nicht schläft und die Beach-Königinnen vom Thron stoßen will: „Es gibt bestimmte Sachen, die Teams gegen uns verstärkt probieren, die im letzten Jahr gegen uns funktioniert haben. Aber die nenne ich nicht, sonst weiß es ja jeder“, so der Erfolgstrainer mit einem Augenzwinkern.

Dem gilt es entgegen zu wirken, und da sollen vor allem die stärksten Mittel von Ludwig/Walkenhorst greifen: „Wenn wir gut aufschlagen, dann sind wir das Team, was den meisten Aufschlagdruck macht. Und wir spielen mit Sicherheit die variabelste Abwehr mit der höchsten Anzahl von Varianten und Strategien!“ Und so soll das eigentlich Unmögliche vielleicht doch noch möglich werden, sprich aus der „kalten Schulter“ WM-Edelmetall gewonnen werden.

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