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Beach-WM: "Die WM ist etwas Besonderes"

18.07.2017 • Beach-WM Autor: DVV 5835 Ansichten

Er ist der erfolgreichste deutsche WM-Teilnehmer aller Zeiten! Julius Brink nahm von 2005 bis 2011 viermal an Weltmeisterschaften teil und gewann dreimal Edelmetall. Bronze mit Kjell Schneider in Berlin 2005, Gold in Stavanger 2009 und Bronze in Rom 2011, beide Male mit Jonas Reckermann . Im Interview äußert sich der 35-Jährige zu seiner WM-Vergangenheit und zur kommenden WM in Wien.

Du bist der erfolgreichste deutsche WM-Teilnehmer aller Zeiten. Gab es ein Brink´sches Erfolgsrezept?

Brink: „Ich glaube nicht. Jede Medaille hatte ihre eigene Geschichte. Dass es insgesamt drei Medaillen geworden sind, überrascht mich selbst sogar ein bisschen. Hatte ich so nicht immer auf dem Schirm.“

Ist eine WM ein besonderes Turnier für die Spieler oder ein „normales“, nur mit dem Placet WM? Oder anders gefragt: Hast du Dinge bei einer WM anders gemacht als bei anderen Turnieren?

Brink: „Die WM ist schon etwas Besonderes. Nicht nur aufgrund des Titels, sondern auch durch den Modus. Im Normalfall spielst du das Jahr über dein Turnier in vier bis fünf Tagen durch. Bei der WM können es zehn Tage werden. Bei Olympia sind es 13 oder 14 Tage. Allein das zeigt, dass die WM näher am olympischen Turnier ist als ein Turnier der Weltserie. Der Umgang damit ist nicht einfach, man muss sich schon umstellen.

Grundsätzlich habe ich insbesondere die Pausen immer gemocht. Wir Beach-Volleyballer spielen ja meist in coolen Locations. Berlin, Stavanger und Rom waren in meiner Zeit die Austragungsorte. Insbesondere kulinarisch konnte ich mich da ganz gut ablenken ;) Ich glaube, ich habe in Rom mehr Zeit im Restaurant und Cafés verbracht als auf dem Court.“

Wie sind deine Erinnerungen an die drei WM-Medaillen 2005, 2009 und 2011?

Brink: „Überwiegend tolle Erinnerungen. Berlin war natürlich eine Sensation. Und insgesamt mit dem Abschneiden von Polte/Schoen ein überragendes Ergebnis, eben eher von den Underdogs produziert. Stavanger war sicher ein Ausrufezeichen an die brasilianische und amerikanische Konkurrenz. In Rom war nicht mehr drin als der dritte Platz, und Alison/Emanuel (BRA) haben uns deutlich unsere Grenzen aufgezeigt.“

Eine Medaille ist immer etwas Besonderes, aber welches war die bedeutendste WM-Medaille für dich?

Brink: „Weltmeister zu werden, ist sportlich höher einzuschätzen als Olympiasieger zu werden. Damit müsste alles gesagt sein, oder?“

Bei der WM in Wien sind sechs deutsche Teams am Start. Was traust du diesen zu?

Brink: „Bei den Frauen ist da einiges möglich. Ich würde Ludwig/Walkenhorst und Laboureur/Sude zum engen Favoritenkreis zählen. Bei Borger/Kozuch bin ich gespannt, da ich sie bisher nur anfangs der Saison beim Major in Fort Lauderdale gesehen habe. Bieneck/Schneider könnten für eine Überraschung gut sein. Für Großner/Glenzke ist schon die Teilnahme ein Erfolg, ich zähle sie nicht zum Favoritenkreis.

Für Böckermann/Flüggen wird es richtungsweisend. Bisher verläuft die Saison ergebnistechnisch sicher nicht befriedigend. Eine WM kann da viel rausreißen. Dass sie die einzigen Männer dort sind, die für Deutschland starten, macht mich schon ein bisschen traurig.“

Unter den deutschen Spielerinnen und Spieler sind zahlreiche WM-Debütanten. Was kannst du denen für einen Tipp geben?

Brink: „Ich glaube, dass es immer hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Bei einer WM genauso wie bei einem Major oder Landesverbandsturnier. Ich habe es immer gehasst, von irgendwelchen Ehemaligen Tipps zu bekommen, nach denen ich nicht gefragt habe. Daher halte ich mich hier zurück und drücke allen die Daumen!“

Ihr seid 2009 Weltmeister geworden und danach Olympiasieger. Ist gleiches, nur umgekehrt, auch Ludwig/Walkenhorst zuzutrauen?

Brink: „Wenn Ludwig/Walkenhorst fit sind, ist denen alles zuzutrauen. Seit Gstaad aber auch Laboureur/Sude.“

Wer sind die Favoriten bei Frauen und Männern?

Brink: „Bei den Männern geht, glaube ich, alles über Alison/Bruno (BRA), Nicolai/Lupo (ITA) und Brouwer/Meeuwsen (NED). Einer von denen wird Weltmeister. Bei den Frauen wohl über die beiden deutschen Teams sowie Larissa/Talita (BRA) und Pavan/Humana-Peredes (CAN).“

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