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Champions League: "Tour de France" soll keine "TorTours" werden

27.03.2017 • Champions League Autor: Jan Wüntscher 5501 Ansichten

Gleich zwei Halbfinalteilnahmen haben die United Volleys ihrem Cheftrainer Michael Warm rechtzeitig zu seinem 49. Geburtstag am vergangenen Wochenende beschert. "Damit haben wir die sensationelle Bilanz der vorigen Saison tatsächlich noch einmal getoppt", war dessen Freude entsprechend groß. Bevor es ab dem 8. April in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft gegen Titelverteidiger Berlin Recycling Volleys geht, stehen in dieser Woche bereits die bisher größten Matches in der noch jungen Geschichte des Rhein-Main-Teams an. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel des europäischen CEV Cups heißt der Gegner am Dienstag und Samstag Tours VB.

"Tour de France" soll keine "TorTours" werden - Foto: CEV/JWD Pictures

Voll fokussiert blicken die Uniteds Lukas Bauer und Jan Klobucar auf das schwere Europapokalspiel in Tours (Foto: CEV/JWD Pictures)

Die Franzosen aus der nördlichen Loire-Region gehören zu den ganz großen Namen auf internationalem Parkett und konnten neben sechs Meistertiteln in der höchsten Spielklasse "Pro A" 2005 sogar die prestigeträchtige CEV Champions League gewinnen. Mit dem Ex-Dresdner Philipp Collin haben sie auch einen deutschen Nationalspieler in ihren Reihen, der beim DVV-Team inzwischen zu den absolut festen Größen zählt. Weltklasse-Zuspieler Guillermo Hernan aus Spanien darf sich amtierender französischer Meister nennen, auch wenn er den Titel vor einem Jahr noch mit Paris Volley holte.

Uniteds als krasse Außenseiter

Wie die United Volleys mit Kapitän Christian Dünnes verfügt auch Tours mit dem Tschechen David Konecny über einen herausragenden Diagonalspieler, der zudem mit gefährlichen Aufschlägen zu glänzen weiß. Die Annahme- und Abwehrarbeit übernimmt ein Franzose, ein ganz starker noch dazu: Hubert Henno, der über viele Jahre als "bester Libero der Welt" gehandelt wurde. "Gegen diese Top-Auswahl sind wir krasser Außenseiter und müssen uns vor der imposanten Kulisse des ‚Salle Robert Grenon‘ mit vielleicht mehr als 3.000 fanatischen Anhängern auf einiges gefasst machen", stellt Michael Warm klar.

Für United Mittelblocker Lukas Bauer , der vor seinem Wechsel nach Hessen ganze vier Jahre lang in der französischen Eliteliga ans Netz ging, wäre ein Sieg in Tours jedenfalls eine Premiere: "Dort konnte ich mit keiner meiner Mannschaften etwas reißen, allerdings war zu der Zeit Tours auch noch das absolut dominierende Team, momentan stehen sie wie wir auf Platz drei." In der klaren Ausgangssituation "Favorit gegen Neuling" liegt aber auch die Chance der Uniteds, die im Rückspiel am Samstag um 15 Uhr (Fraport Arena) das Heimrecht auf ihrer Seite haben.

Fans sind zum "Public Viewing" eingeladen

"Die Franzosen wissen, dass sie möglichst ein optimales Ergebnis vorlegen müssen. Wir dagegen können total befreit aufspielen, weil vor eigenem Publikum auf jeden Fall noch alles drin ist", bleibt Bauer cool. Inwieweit das beim ersten Aufeinandertreffen gelingt, oder ob die "Tour de France" zur "TorTours" wird, können die heimischen Fans von zuhause aus verfolgen. Das Spiel wird vom Hessischen Rundfunk live auf www.hessenschau.de gezeigt. Zum gemeinsamen "Public Viewing" sind alle Anhänger am Dienstagabend ab 19.30 Uhr herzlich ins Raunheimer Landgasthaus "Zum Bembelsche" eingeladen. Das Rückspiel in der Fraport Arena wird dann in voller Länge sogar im HR-Fernsehen übertragen.

Mit ihrem erfolgreichen internationalen Abschneiden tragen die United Volleys auch dazu bei, dass die deutsche Volleyball Bundesliga ihre Stellung auf europäischer Ebene behauptet. Die fünf Europacup-Startplätze, welche die Liga bei den Männern weiterhin besetzen kann, wurden noch von anderen Teams herausgespielt. Ab dem kommenden Jahr fließen dann auch die tollen Resultate der Uniteds aus den vergangenen Monaten in die Wertung mit ein. Die hessischen "Kinderüberraschungseier", die auch im CEV Cup den jüngsten Kader stellen, sind in jedem Fall weiter dabei, die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb wurde bereits mit dem Playoff-Halbfinaleinzug gesichert.

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