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Es hat "Krick" gemacht

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DVV-Junioren: Es hat "Krick" gemacht

15.03.2017 • DVV-Junioren Autor: DVV 5238 Ansichten

Zwei Jahre ist es her, als Tobias Krick als jüngster Spieler bei der U19-Europameisterschaft in der Türkei den gegnerischen Trainern Schweißperlen auf die Stirn trieb und sein Team mit gerade einmal 16 Jahren fast zu Bronze geführt hätte. 2017 sind die Schweißperlen geblieben, doch aus dem hageren Jüngling ist ein Spieler geworden, der zu Deutschlands größten Blockhoffnungen gehört und bei der World League in Frankfurt/Main (2. bis 4. Juni) seine ersten Schritte im Nationaltrikot machen könnte.

ie 1. Liga ruft

Bevor es so weit kommen konnte, hat Krick, der Nationalspieler Markus Böhme sein sportliches Vorbild nennt, in seinem Wohnzimmer in der FRAPORT Arena in Frankfurt einen zweijährigen Weg hinter sich gebracht, dessen Kurve steil nach oben zeigt. Nach der U19-EM 2015 wechselte er vom Volleyball Internat Frankfurt zu den United Volleys Rhein-Main und wurde Teil eines bis dahin einmaligen Bundesliga-Projekts, in dem fast aus dem Nichts heraus eine konkurrenzfähige Mannschaft entstand, die in der höchsten Spielklasse noch für Furore sorgen sollte. "Zu Beginn war es ein großer Unterschied. Ich musste viel lernen und mich an das höhere Niveau gewöhnen, weshalb ich noch nicht so viele Einsatzzeiten bekam", berichtet Krick.

Der Lange geht seinen Weg

Das sollte sich schnell ändern. Denn trotz des Spagats zwischen Profisport und Schule - er macht nebenbei noch sein Abitur an der Fernuniversität in Darmstadt - erklomm Krick eine Stufe nach der anderen und machte enorme Fortschritte. "Ich denke, dass ich mich vor allem körperlich sehr entwickelt habe. Aber natürlich auch in meinem Spiel", erzählt er und weiß genau, bei wem er sich zu bedanken hat: "Es gibt eine sehr gute Kommunikation zwischen mir und Michael (Michael Warm, Trainer der United Volleys, Anm. d. Red.). Wir reden oft, was mir natürlich weiterhilft", freut er sich.

Am Netz eine Macht

In der Volleyball Bundesliga lassen seine Fähigkeiten die gegnerischen Trainer mittlerweile ratlos zurück. Trotz eines Alters von erst 18 Jahren steht er in dieser Saison im Blockranking auf dem zweiten Rang und krallte sich in 17 Spielen unglaubliche 45 Blocks. Damit liegt er nur 11 Blocks hinter dem Führenden Akhrorj Sobirov (TV Bühl), der allerdings drei Spiele mehr absolvierte. "Mein Ziel ist natürlich die Nationalmannschaft, doch ich möchte nichts überstürzen. Ich war vor knapp einem Jahr schon einmal unter Vital Heynen dabei, lag aber eine Woche krank im Bett und konnte nur ein Training absolvieren, das war schon ziemlich peinlich", erinnert er sich ungern zurück.

Im Blick des Bundestrainers

Mit seinen Leistungen hat er sich auch in das Blickfeld des neuen Bundestrainers Andrea Giani gespielt, von dem er prompt für den erweiterten Kreis der Nationalmannschaft nominiert wurde. "Er hat sehr großes Potenzial und kann ein sehr guter Angreifer und Blocker werden", blickt Giani in die Zukunft. Kurioserweise sagte Krick der Name Giani bis vor knapp einem Jahr noch nichts, bis Christian Dünnes in einem Gespräch über die besten Volleyballer auch Giani und seine Erfolge erwähnte. "Damals wusste noch niemand, dass er mal Bundestrainer wird. Seine Karriere ist schon unglaublich, daher ist es großartig, dass er jetzt die Nationalmannschaft trainiert", schwärmt Krick.

Ein großes Ziel vor Augen

Fragt man den Fußballfan von Schalke 04 nach seinen sportlichen Zielen, wird schnell deutlich, dass er klare Vorstellungen von dem hat, was er erreichen will: "Einmal bei den Olympischen Spielen auf dem Feld zu stehen, ist mein großer Traum", platzt es aus ihm heraus. Zunächst muss er aber - wie so oft in den Jahren zuvor - den nächsten Schritt machen und einen weiteren Weg einschlagen. Den Weg mit der Nationalmannschaft, der schon am 2. Juni in der FRAPORT Arena neben seinem großen Vorbild Marcus Böhme beginnen könnte und in dem er endlich auch den Trainern der Nationalmannschaften die Schweißperlen auf die Stirn treiben darf.

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