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Bundesligen: Erneuter Krimi oder Kurzgeschichte?

17.02.2017 • Bundesligen Autor: Jan Wüntscher 5233 Ansichten

Schon wieder ein Duell, auf das sich ganz Volleyballdeutschland freut: Nur fünf Tage nach ihrem Einzug ins Viertelfinale des CEV Cups treten die United Volleys am Sonntagnachmittag beim Bundesliga-Rekordmeister sowie amtierenden Supercup- und Pokalsieger VfB Friedrichshafen an.

Erneuter Krimi oder Kurzgeschichte? - Foto: United Volleys/Gregor Biskup

Alle Mann zusammen: Mit vereinten Kräften wollen die United Volleys in Friedrichshafen bestehen (Foto: United Volleys/Gregor Biskup)

Ganz nebenbei steht das international besetzte Top-Team vom Bodensee auch noch an der Tabellenspitze der Volleyball Bundesliga. "Die haben nach den zwei Titelgewinnen in dieser Saison Blut geleckt und wollen jetzt auch die Meisterschaft holen", ist sich United-Chefcoach Michael Warm sicher. Auf eines brauchen er und seine Marathon-Männer, denen weitere anstrengende Wochen in Liga und Europapokal bevorstehen, wohl kaum zu hoffen: "Dass uns der VfB nicht ernstnimmt, das wird nicht passieren."

Saisonverlauf spricht für die Gastgeber

Dafür dürfte nicht zuletzt der Hinspiel-Krimi in der Fraport Arena noch in zu guter Erinnerung sein. Nachdem die Uniteds ohne den angeschlagenen Christian Dünnes noch 0:2 hinten gelegen hatten, schafften sie nach seiner Einwechslung den umjubelten Satzausgleich, mussten dann im Tiebreak jedoch wieder ihren Gästen den Vortritt lassen. Am Bodensee sieht Michael Warm die Favoritenrolle dennoch klar verteilt: "Der VfB hat jetzt drei Mal Berlin klar geschlagen, unser jüngstes Ergebnis gegen die BR Volleys ist bekannt. Vielleicht gibt Vital Heynen ja diesmal für jeden Satz, den wir gewinnen, allen ein Bier aus", scherzt er in Anspielung auf ein ähnliches Versprechen seines Friedrichshafener Kollegen vor dem Champions League-Spiel gegen den russischen Meister Kazan.

Mangelnde Vorbereitung wird sich am Sonntag sicherlich keines der beiden Teams vorwerfen müssen. Ex-Bundestrainer Heynen wurde am Mittwochabend direkt nach dem Europacup-Match in Izmir noch am Flughafen bei der Analyse eines United Volleys-Videos gesichtet. Und selbstverständlich arbeitet auch das hessische Trainergespann Warm/Kahlenbach schon seit einigen Tagen mit gewohnter Akribie auf die Partie hin, der mit Blick auf die Hauptrunden-Platzierungen vor den Playoffs wohl eine vorentscheidende Bedeutung zukommen dürfte. Sechs Punkte liegen die Uniteds aktuell hinter dem Spitzenreiter, haben allerdings auch noch ein Spiel mehr zu absolvieren.

Kompletter Kader am Start

"Wir haben mit dem Sieg in Belgrad viel Selbstvertrauen getankt, außerdem sind endlich wieder alle fit", kann der Cheftrainer vorab vermelden, nachdem in der serbischen Hauptstadt auch Maskenmann "Jannibal" Klobucar erstmals nach der Operation seiner Stirnbeinhöhlenfraktur einen Satz lang mit dem neuen Gesichtsschutz angreifen konnte. Zuvor hatte sein Vertreter Adrian Aciobanitei eine starke Partie auf der Annahme/Außen-Position gezeigt. Entscheidenden Anteil am souveränen Viertelfinaleinzug hatte zudem Routinier Lukas Bauer , der mit einer Blockserie den zweiten Satz zugunsten der United Volleys drehte und bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte Friedrichshafen sicherlich eine Portion Extra-Motivation im Gepäck haben dürfte.

Bei Friedrichshafen dürfte erneut viel vom erfahrenen Regisseur Simon Tischer abhängen, der das internationale Spitzenensemble der Häfler in dieser Saison konstant mit erstklassigen Pässen versorgt - egal ob diese den belgischen Außen Tomas Rousseaux, Diagonalangreifer Michal Finger (Tschechien) oder in der Mitte den Norweger Andreas Takvam erreichen. Den großen Namen wollen die United Volleys das entgegensetzen, was die "jungen Wilden" aus dem Rhein-Main-Gebiet auch in dieser Saison auszeichnet: Teamgeist, Begeisterung und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Einmal hat genau das immerhin schon am Bodensee zum Erfolg geführt - beim sensationellen 3:2-Sieg im ersten Playoff-Halbfinale 2016.

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