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Bundesligen: Netzhoppers mit Licht und Schatten

18.01.2017 • Bundesligen Autor: Corinna Dumke 5599 Ansichten

Kopfschüttelnd verließ Netzhoppers-Coach Mirko Culic die Landkost-Arena, nachdem sein Team am Samstagabend eine sicherlich unnötige 1:3-Niederlage gegen den TSV Herrsching kassierte. Besonders der dritte Satz machte ihm so richtig zu schaffen, da dieser nicht wirklich hätte verloren werden müssen. Bis zum 10:10 hielten die Bayern in diesem spielentscheidenden Abschnitt mit, doch dann kamen die Gastgeber vor 414 Zuschauern so richtig in Fahrt.

Netzhoppers mit Licht und Schatten - Foto: Theo Timmermann

Foto: Theo Timmermann

Immer wieder erarbeiteten sich die Netzhoppers einen Zwei-Punkte-Vorsprung (14:11, 15:13, 16:14), der auf einen Zähler kurz vor Satzende jedoch zusammenschmolz (22:21). Ein Time Out ihres Trainers Maximilian Hauser nutzte TSV-Akteur Roy Friedrich, um sein Team mit 23:24 in Führung zu bringen. Nach einer doppelten Ballberührung durch Theo Timmermann sicherte sich Herrsching diesen heiß umkämpften Durchgang mit 24:26. "Unglaublich, was der Schiedsrichter in dieser Szene gesehen haben will", ärgerte sich Culic noch lange nach dem Spielende über diesen aus seiner Sicht gravierenden Fehler des Unparteiischen, "ich kommentiere sicherlich nicht oft Schiedsrichterentscheidungen. Es ist aber nicht gewöhnlich, dass ein Offizieller bei so einem engen Satz, wie es der dritte ja nun einmal war, so eine Entscheidung fällt. Das Zuspiel von Theo auf Paul kam direkt, da waren nie und nimmer zwei Ballkontakte von Theo dabei. Dieser sicherlich umstrittene Punkt hat uns das Genick gebrochen, denn im vierten Abschnitt waren meine Spieler zum Ende hin, wo Herrsching Punkt um Punkt davonzog, kopfmäßig nicht mehr bei der Sache. Da spielt das 16:25 überhaupt keine Rolle, weil der große Knackpunkt die besagte Situation Ende des dritten Satzes war. Gewinnen wir diesen, geht die Partie sicherlich ganz anders aus."

Im ersten Durchgang konnte sich keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil erarbeiten. Ständig wechselte die Führung zwischen den Teams. Auffällig bei den Hausherren agierte Theo Timmermann, der mit seinen Sprungangaben TSV-Libero Ferdinand Tille ziemlich unter Bedrängnis setzte. Leider fand Außenangreifer Filip Gavenda überhaupt nicht ins Spiel, so dass Culic ihn auf die Bank schickte. "20 Prozent Angriffsqoute für einen Diagonalspieler waren einfach katastrophal", begründete der Trainer diesen Schritt. Nach zwei guten Blockaktionen von Höfer und Ondrovic sicherten sich die Bayern Satz eins mit 21:25. Im folgenden Durchgang zeigten die Netzhoppers Volleyball auf einem sehr hohen Niveau. Für Gavenda agierte Hafemann, der seine Chance nutzte. "Robin hat ganz gut gespielt, ich war mit ihm zufrieden", so der kurze Kommentar von Culic. Bis zum 14:14 konnte Herrsching noch mithalten, doch dann erhöhten die Brandenburger die Schlagzahl. Das 21:17 durch Timmermann bedeutete erstmalig eine Vier-Punkte-Führung, die bis zum Ende des Durchganges nach 25 Minuten auf sechs Zähler ausgebaut wurde - 25:19. Nach dem unglücklich verlorenen dritten Abschnitt war im letzten die Luft bei den Gastgebern so richtig raus. Nach ebenfalls 25 Minuten ging dieser mit 16:25 an den TSV, der damit seinen ersten Sieg in der Landkost-Arena unter Dach und Fach brachte. "Ich kann meinen Jungs nach der zweiten Saisonniederlage gegen Herrsching keinen Vorwurf machen. Leider haben sie in einigen Situationen etwas unglücklich agiert", fasste der Trainerroutinier die Partie zusammen.

Bereits am Freitagabend konnten die Dahmeländer gegen die junge U21-Truppe vom VCO Berlin mit 3:0-Sätzen (25:21, 25:21, 25:22) den Doppelspieltag erfolgreich eröffnen. Die 350 Zuschauer sahen eine solide Vorstellung der Netzhoppers, bei denen Mittelblocker Paul Sprung krankheitsbedingt geschont wurde. "Gegen den VCO haben meine Jungs gut gespielt. Die Gäste haben fast keine Fehler gemacht und uns ordentlich gefordert. Bei meinem Team hat aber der Block perfekt funktioniert, so dass der Sieg auch total verdient war", fasste Culic kurz den 3:0-Erfolg seiner Truppe gegen die Berliner zusammen. Wie schon beim Match gegen Herrsching wurde Theo Timmermann zum wertvollsten Spieler der Begegnung gewählt.

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