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United Volleys im zweiten Match ihrer "Marathon-Woche" unterlegen

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DVV-Pokal: United Volleys im zweiten Match ihrer "Marathon-Woche" unterlegen

28.10.2016 • DVV-Pokal Autor: Jan Wüntscher 5310 Ansichten

Schon nach der Auslosung im Juni war der allgemeine Tenor klar gewesen: Berlin Recycling Volleys gegen United Volleys, das werde der absolute Knaller der ersten Hauptrunde im DVV-Pokal, manche sprachen sogar vom "vorweggenommenen Endspiel". Gut war den Volleyballkennern noch das Halbfinale vom vergangenen Jahr in Erinnerung, welches die Hauptstädter gegen den Aufsteiger vom Main erst in einem hochdramatischen Tiebreak für sich entschieden.

Um es vorweg zu nehmen: Auch das insgesamt dritte Aufeinandertreffen beider Teams enttäuschte die Erwartungen nicht. Selbst wenn die Berliner bei ihrem 3:1 (21:25, 25:22, 25:22, 29:27)-Sieg diesmal einen Satz weniger benötigen, bekamen die 4.000 in der Max-Schmeling-Halle nahezu alles geboten.

In Satz eins begannen die Gäste direkt forsch, versteckten sich keinesfalls. United-Cheftrainer Michael Warm hatte im Vergleich zum Bundesliga-Auftakterfolg gegen Düren gleich auf zwei Positionen gewechselt, ließ Außenangreifer Adrian Aciobanitei und Mittelblocker Georg Escher von Beginn an auflaufen. Besonders der 19-jährige Rumäne - von seinem neuen Club als "Graf Attackula" tituliert - stellte sogleich unter Beweis, welch wertvolle Verstärkung sich die United Volleys mit dem Ex-Friedrichshafener an Bord geholt haben. Aber auch Escher, für den später zeitweise Tobias Krick ins Match kam, trug mit seinem Zuspiel auf Kapitän Dünnes, der das 23:19 erschmetterte, zur 1:0-Satzführung bei. Durchgang zwei sah anschließend gereizte Hausherren, die direkt mit 10:3 vorlegten.

Duell auf Augenhöhe

Trotz teilweise spektakulärer Einzelaktionen konnten die Uniteds diesen Vorsprung nie ganz ausgleichen, auch wenn Kricks Block zum 21:22 die Arena noch einmal für einen kurzen Moment beinahe verstummen ließ. Der dritte Satz brachte endgültig einen erbitterten Fight um jeden Ball - Und wieder war es der gerade 18 Jahre alt gewordene Tobias Krick, der nach anfänglichem 4:8-Rückstand den 13:13-Ausgleich für die Hessen besorgte. Bis zum 20:19, das Zuspieler Jan Zimmermann per Ass erzielte, lagen nun die United Volleys in Front, bevor mehrere unglückliche Situationen und ein Service-Winner von Berlins Robert Kromm den 1:2 Satzrückstand bescherten.

Nun war das Pokal-Achtelfinale zwischen dem Triple-Gewinner und dem jüngsten regulären Team der Liga endgültig ein Duell auf Augenhöhe. Bis zur zweiten Technischen Auszeit gelang es keiner Mannschaft, sich entscheidend abzusetzen. Dann brachte "Ady" Aciobanitei die Seinen mit pfeilschnellen Angriffen und kompromisslosen Blocks 19:15 in Front. Bis zum 22:18 standen die Zeichen auf Tiebreak, eine Aufschlagserie des Kanadiers Steven Marshall und der eingewechselte Wouter Ter Maat ermöglichten die Wende zugunsten der BR Volleys. Kurz darauf der Moment, der symbolisch für den packenden Matchverlauf stand: Berlins Chefcoach Roberto Serniotti lag bereits hinter dem Spielfeld seinem Assistenten in den Armen und wähnte sein Team als 25:23-Sieger.

Nur 48 Stunden

Die Schiedsrichter jedoch gaben den Punkt wegen einer Berliner Netzberührung an die Gäste, die kurz darauf sogar einen Satzball erkämpften. Letztendlich entschied jedoch der BR-Topangreifer und "Sports&Travel MVP" des Spiels, Paul Carroll, die Begegnung mit einem überlegten Angriffsschlag an den Block. "Wir hatten uns vorgenommen, die Qualität zu zeigen, die wir draufhaben. Wenn dann am Ende solche internationalen Topleute mit ihrer Erfahrung einfach noch ein Stück abgeklärter sind, braucht man sich nicht zu schämen", resümierte später Michael Warm. Wesentlich mehr Sorgen bereitete ihm da die weniger als 48 Stunden später anstehende Heimpartie gegen den TV Bühl.

"Das wird richtig hart. Wir haben ein aufreibendes Spiel in den Knochen, dazu die lange Rückfahrt. Morgen abend wird trotzdem wieder trainiert, und dann werden wir sehen, wie unsere Jungs mit dieser Situation umgehen", so Warm. Der Respekt vor dem fast komplett neu besetzten Bühler Kader ist groß: "Ein langjähriger russischer Nationalspieler wie Außenangreifer Ilya Zhilin ist allein schon eine enorme Bereicherung für die Liga." Auch in der Mitte und auf der Diagonalposition seien die Badener, die mit Akteuren aus Polen, Brasilien und Italien gewissermaßen ein "Who is Who" des Welt-Volleyballs am Start haben, top besetzt. Der United-Cheftrainer hat deshalb einen großen Wunsch: "Genauso ein lautes und begeistertes Publikum, wie wir es heute in Berlin erlebt haben, darauf hoffen wir nach den vielen unvergesslichen Highlights der vergangenen Saison jetzt auch wieder in der Fraport Arena." Samstag um 19.30 Uhr geht‘s los.

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