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BVV-Beachvolleyball Koordinator Roland Höfer wechselt zum BLSV

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Beach: BVV-Beachvolleyball Koordinator Roland Höfer wechselt zum BLSV

29.09.2016 • Beach Autor: Georg Kettenbohrer 6491 Ansichten

Der Bayerische Volleyball-Verband bekommt einen neuen Beachvolleyball-Koordinator und -Landestrainer. Roland Höfer verlässt nach knapp 13 Jahren den Bayerischen Volleyball-Verband und wechselt zum Bayerischen Landessportverband. Der 41-jährige wird dort eine Stelle im Bereich Leistungssportförderung annehmen.

Eine Stelle, die besser vereinbar ist mit dem Leben als zweifacher Familienvater. "Das ist der Hauptgrund für meinen Wechsel", erklärt Höfer. "Beachvolleyball wird immer meine Herzensangelegenheit bleiben, doch irgendwann kommt der Punkt, an dem die Familie Vorrang erhält." Vor allem im Sommer sei diese durch die Arbeit beim BVV als Beachvolleyball-Koordinator und - Landestrainer an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gekommen. "Wenn man im Sommer nur fünf bis sechs Tage frei hat, dann geht das an die Substanz", so Höfer. Der Bayerische Volleyball-Verband bedankt sich bei Roland Höfer für die geleistete Arbeit im Bereich Beachvolleyball. "Roland Höfer hat den Beachvolleyball in Bayern auf eine neue Ebene gehoben", so BVV-Präsident Klaus Drauschke. "Mit Roland verlieren wir einerseits einen Experten und gratulieren andererseits dem BLSV zum Gewinn eines kompetenten neuen Mitarbeiters. Wir bedanken uns bei Roland für alles, was er für den bayerischen Beachvolleyball getan hat."

Neben Roland Höfer sitzt im Referat Leistungssport des BLSV mit Horst Sigl ein weiterer Mitarbeiter der Volleyball im Herzen trägt und genau wie Roland Höfer mit Volleyball groß geworden ist. In die Fußstapfen vom Höfer beim BVV tritt dessen ehemaliger Beachpartner Tom Gailer. Wer Höfer als Beachvolleyball-Landestrainer beerbt ist derzeit noch offen. Höfer wird sich aber nicht ganz vom Beachvolleyball verabschieden. Sein Ehrenamt im Beachvolleyball-Ausschuss des Deutschen Volleyball-Verbandes wird er weiter ausüben.

Interview


Nach 12 Jahren und zehn Monaten: Roland Höfer verlässt den BVV

Seit 12 Jahren und 10 Monaten ist Roland Höfer als Beachvolleyball-Koordinator beim Bayerischen Volleyball-Verband tätig. Am 1. Oktober wechselt er zum Bayerischen Landessportverband.

Vor seinem Abschied zum Ende des Monats stand er uns noch für ein abschließendes Interview zur Verfügung.

Roland, wie kam es, dass du vom BVV zum BLSV wechselst?
Höfer: Ich wurde gefragt, ob ich Interesse hätte mich für eine neue Stelle im Bereich Leistungssportförderung zu bewerben. Nach reiflicher Überlegung habe ich das dann getan und die Stelle bekommen.

Was waren die Gründe für dich zu wechseln?
Höfer: Der wichtigste Grund war, dass sich die hohe zeitliche Belastung, welche die Jobs als Beachvolleyball-Koordinator und als -Landestrainer mit sich bringen, auf Dauer nicht gut mit dem Familienleben kombinieren lassen. Vor allem im Sommer ist das angesichts von gerade einem fünf bis sechs freien Tagen in drei Monaten sehr anstrengend für meine Familie. Daher habe ich mich für dieses attraktive Jobangebot entschieden, das besser zu meinem Leben als zweifacher Familienvater passt. Zudem klangen die Aufgaben natürlich auch sehr interessant.

Blicken wir zurück auf deine Zeit als Beachvolleyball-Koordinator. Was waren deine schönsten Erlebnisse in den vergangenen knapp 13 Jahren?
Höfer: Das ist sehr schwer. Es waren so viele Highlights. Ich kann unmöglich alle nennen. Eigentlich ist "Beachvolleyball in Bayern" ja ein einziges Highlight. Rückblickend war meine Highlight-Saison der Sommer 2007, als wir zu viert - Stefan Fürst, Florian Stanglmeier, Georg Kettenbohrer und ich - zusammen mit den Ausrichtern einen Zeitenwechsel schafften und die Tour auf ein höheres Niveau heben konnten das heute noch besteht. Seit dieser Saison sind die BVV Beach Masters fast immer an attraktiven Standorfen mit Tribünen, Musik und Moderation. Highlights waren sicher die vier Bayerischen Meisterschaften am Flughafen, aber natürlich auch viele andere Turniere. Beispielsweise die Fürther Freiheit, Tegernsee, Kempten, Ebersberg oder auch die Bayerischen Meisterschaften in Augsburg in den vergangenen beiden Jahren.

Meine persönlichen Highlights waren aber natürlich meine 15 Teilnahmen an Bayerischen Beachvolleyball-Meisterschaften (dreimal Vizemeister) und als Landestrainer die beiden Bundespokale 2014 und 2015, als der BVV bester Landesverband wurde. Und auch das gesamte Projekt "Volleyball macht Kinder stark!", in dem ich über 1000 Lehrer fortbilden durfte und nebenbei in jedem der 71 bayerischen Landkreise war, bleibt im Gedächtnis.

Wie hat sich Beachvolleyball in Bayern in den vergangenen 12 Jahren entwickelt?
Höfer: An dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich bei allen Ausrichtern bedanken. Sie haben die Qualität der Turniere kontinuierlich nach oben geschraubt. Seit 2001 haben wir einheitliche Shirts auf der Tour und zudem konnten wir die Preisgeldhöhe konstant halten und das trotz mehr Turnieren auf der Tour. Sehr erfreulich ist die Konstanz vieler Ausrichter, exemplarisch seien Kempten und Mühldorf genannt, die über eine Dekade tolle Turniere anbieten können. Außerdem ist die Steigerung der Turnieranzahl in den letzten 15 Jahren sehr positiv zu sehen, vor allem im Breitensportbereich, wenn es auch in den letzten ein bis zwei Jahren etwas rückläufig wurde.

Sportlich gesehen hat sich Bayern seit ca. 15 Jahren zu einer der stärksten Landesserien entwickelt. Es gibt genug Beispiele, als Teams aus anderen Landesverbänden zu uns kamen und dann keinen der vorderen Plätze erreichen konnten. Insgesamt trainieren auch mehr Teams der Tour als noch vor 15-20 Jahren. Sicher nicht mehr, was den Umfang und die Intensität, aber sicher mehr, was die Anzahl der Spieler anbelangt.

Im Schiedsrichterbereich ist es so, dass wir als erster Landesverband die höchsten Turniere mit neutralen Schiedsrichtern besetzen konnten. Seit 2004 ist das schon so, auch wenn es hier noch viel zu tun gibt.

Seit 2014 wird nun auch endlich der Nachwuchsleistungssport besser gefördert. Die Einführung eines Landestrainers Beach gehört für mich zu den wichtigsten Neuerungen im Beachvolleyball in Bayern. Dass ich das auch noch selbst machen durfte, war natürlich ein schöner Nebeneffekt, auch wenn das ursprünglich nie ein Ziel von mir war.

Wie siehst du die Zukunft von Beachvolleyball in Bayern?
Höfer: Beachvolleyball hat riesiges Potential, zum Beispiel auch im Bereich Sponsoring. Auch die Masters-Tour hat noch Wachstumspotential. Ich bin mir sicher, dass wir auch in Bayern von dem Schwung des Goldmedaillengewinns von Rio profitieren können, wenn die Vereine es schaffen, über Beachvolleyball attraktive Angebote für Jugendliche aufzubauen und dadurch ihre Mitgliederzahlen zu erhöhen. Davon profitiert nicht nur der Verein und der BVV, sondern in erster Linie die Sportart Volleyball. Für die Masters-Tour war mein Ziel immer eine bayernweite Tour mit gleichmäßig verteilten Tour-Standorten. Für 2017 haben drei völlig neue Ausrichter Interesse gezeigt, so dass wir diesem Ziel einen Schritt näher kommen können. Ich gehe davon aus, dass die Anzahl der Masters-Turniere in den nächsten Jahren noch geringfügig steigt und sich dann auf hohem Niveau konsolidiert. Für die Breite ist derzeit die ebf zuständig, in der Jugend wird noch einiges passieren - Stichworte sind hier Turnieranzahl und Teambetreuung - und auch der Bereich Senioren-Beachvolleyball ist noch lange nicht ausgereizt.

Wie es der Zufall will beginnt Tom Gailer am 1. Oktober in der Geschäftsstelle des BVV. Ist er der perfekte Nachfolger?
Höfer: Definitiv. Ich bin sehr froh, dass Tom zum BVV zurückkommt. Tom hat viel Erfahrung in der Verbandsarbeit, kennt sich im BVV-Portal aus, war selbst aktiver Spieler, davon 12 Jahre als Spielervertreter im Beachvolleyballausschuss, und ist Beachvolleyball-Schiedsrichter und -Trainer. Zudem hat er Erfahrung im Bereich Sportmanagement so dass er perfekt geeignet ist. Und sollte es Frage geben, stehe ich natürlich gerne beratend zur Verfügung, das ist Ehrensache! Ich wünsche Beachvolleyball in Bayern weiterhin eine gute Entwicklung und dem BVV alles Gute!

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