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Bundesligen: SCALA1: Jan Maier im Interview

31.08.2016 • Bundesligen Autor: SCALA 1 6044 Ansichten

In der letzten Saison haben wir die beiden Co-Trainer Julius Milo und Matthias Krause ein wenig vorstellen können. Natürlich fehlt da noch unser Cheftrainer.

SCALA1: Jan Maier im Interview - Foto: SCALA 1

Jan Maier (Foto: SCALA 1)

Jan Maier ist seit vielen Jahren im Hamburger Raum als A-Lizenz-Trainer und speziell in der Jugendleistungsförderung engagiert. Seit 2014 zeichnet er verantwortlich für die Entwicklung der 1. Damen des SC Alstertal-Langenhorn. Im Interview gibt er Auskunft über Anspruch und Ziele seiner Tätigkeit.


Vor etlichen Jahren erinnere ich mich, dass du die Damen des Oststeinbeker SV trainiert hast. War dies deine erste Station als Trainer?

Maier: Nein, ich habe 1992 bei der TSG Bergedorf meine erste Mannschaft in der Bezirksklasse trainiert. Durch einen Kreuzbandriss beim Skilaufen konnte ich zeitweilig nicht selber spielen und da habe ich das halt mal versucht. Heute ist mir das schon fast ein wenig unangenehm, bei dem ziemlichen Blödsinn, den ich damals mit denen gemacht habe...


Wie ging es mit deiner Trainerlaufbahn weiter? Ab wann warst du A-Lizenz-Trainer?

Maier: Nach zwei Jahren CoTrainer unter Bernd Schlesinger bei den Oststeinbeker Zweitliga Männern, hatte ich 2002 meine A-Lizenz und 2004 mit der VG WiWa und 2008 beim VC Norderstedt zwei Frauen Zweitligastationen als verantwortlicher Trainer, in denen ich viel über die praktizierte Egozentrik solcher Projekte gelernt habe.
Nach zwei sehr harmonischen & erfolgreichen und Jahren mit den Regionalliga Männern des Niendorfer TSV bis 2013 habe ich mit der Geburt unserer Tochter erstmal ruhiger gemacht, und dann 2014 die SCALA Frauen übernehmen dürfen.


Wie kamst du zu Scala?

Maier: Ich kenne Petra Kerl seit über 20 Jahren und wir warnen schon mehrmals in Gesprächen über eine Zusammenarbeit. Sie kam 2014 auf mich zu und in dem Moment hat es dann einfach gepasst.


Hast du eigentlich selbst auch Volleyball gespielt?

Maier: Ja, aber bereits sehr früh gemerkt, dass der Bereich, der mich im Volleyball besonders interessiert, spielerisch einfach unrealistisch war.


Mit Laura Matthias hat ja eine Spielerin zu euch gefunden, der du die ersten volleyballerischen Schritte ermöglicht hast. Gibt es eine Maxime, unter die du deine Trainertätigkeit stellen könntest?

Maier: Meine Maxime hat über die Jahre eine ständige Anpassung erlebt und das wird hoffentlich nie aufhören. Ich versuche Spielern verständlich zu machen, dass scheinbare Limits ständig herausgefordert müssen, um besser zu werden. Dazu gehören Formulierungen wie "noch nicht" und "noch nicht gut genug." Im Zweifel immer mutig sein. Fehler sind wichtig. Lieber neue Fehler machen, als ständig die gleichen. Das amerikanische "Fail harder" ist m.E. ein faszinierender Ansatz. Ferner nehme ich Spieler in die Pflicht, dem Team mehr Energie geben als zu nehmen. Einen Energiestaubsauger braucht keiner.


Was hat Priorität: Einem jungen Talent Erfahrung verschaffen oder ein Ligaspiel zu gewinnen?

Maier: Der Tabellenplatz einer ambitionierten Mannschaft ist der wichtigste Maßstab an dem der Trainer gemessen wird. Da etwas anderes zu behaupten ist einfach Quatsch. Ein Talent wiederum muß auf dem Niveau integriert werden, wo die aktuelle Grundspielstärke für einen Spieleinsatz bereits ausreicht.
Wenn sich also in einem Ligaspiel ernsthaft diese Frage stellt, ist vorher etwas falsch gelaufen bzw. stimmt das Konzept nicht.


Was willst du bei Scala erreichen? Kannst du da konkrete Ziele benennen?

Maier: Ich möchte das Team, das Umfeld, das ganze Projekt SCALA1 stetig verbessern. Wenn das gelingt, wird uns das mittelfristig in die zweite Liga führen. Im Niemandsland einer Liga dauerhaft rumzudümpeln ist nichts für mich.


Was machst du eigentlich beruflich?


Maier: Ich bin ITler in einem Hamburger Mineraölunternehmen.


Gibt es Schwierigkeiten, Beruf und Trainerjob zu vereinbaren?

Mein Arbeitgeber bietet mir freundlicherweise mit flexiblen und reduzierten Arbeitszeiten die Möglichkeit beides amitioniert und ernsthaft zu betreiben. Ohne die besondere Unterstützung und das Verständnis meiner Frau und Familie wäre das ganze allerdings völlig unmöglich.


Bei dieser doppelten Beanspruchung: findest du da noch Zeit für ein (weiteres) Hobby?

Maier: Wenn noch Zeit bleibt mache ich immernoch gerne selber Musik.

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