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Olympia: Das Halbfinale wird vorbereitet

16.08.2016 • Olympia Autor: DVV 5922 Ansichten

Der 15. August stand für Laura Ludwig /Kira Walkenhorst ganz im Zeichen der Vorbereitung auf das Halbfinale gegen Larissa/Talita (BRA). Am 16. August (21.00 Uhr deutsche Zeit, live in der ARD und im ZDF-Livestream) will das DVV-Duo seine beste Leistung abrufen und in das olympische Finale von Rio einziehen. Das Dauergrinsen stand Ludwig und Walkenhorst noch lange nach dem phänomenalen Viertelfinalsieg über Bansly/Pavan ins Geschicht geschrieben.

21-14 und 21-14 lauteten die Satzergebnisse gegen die Nummer fünf der Welt. Es war ein Klassenunterschied. Zum einen, weil die Kanadierinnen nie zu ihrem Spiel fanden, zum anderen, weil Ludwig/Walkenhorst wie aus einem Guss spielten und keine Schwäche offenbarten. Perfektionist Jürgen Wagner, der nach Olympiagold 2012 mit Julius Brink /Jonas Reckermann seine zweite olympische Medaille anpeilt, sagte danach: "Kira hat sehr gut gespielt und Laura hat das beste Spiel gemacht, was ich von ihr je gesehen habe: Richtig Druck im Aufschlag, im Sideout total stabil und was sie in der Abwehr gespielt hat, da gibt es nicht so viele, die das können auf der Welt."

Wer aber Ludwig/Walkenhorst und den Betreuerstab um den "Kopf" Wagner kennt, der weiß, dass das Erreichen des Halbfinals nicht das Ende der Fahnenstange sein soll. Deswegen wird das Halbfinale gegen die local Heroes Larissa/Talita akribisch vorbereitet und angegangen. Unmittelbar nach dem Sieg gab es eine erste Teambesprechung, anschließend eine spontane kleine Feier mit Betreuern und Freunden direkt neben dem Stadion. Ludwig war zu diesem Zeitpunkt bereits mit Physiotherapeut Jochen Dirksmeier in der Nachbehandlung, ganz nach dem Motto "nach dem Spiel ist vor dem Spiel".

Ludwig: "Wir müssen uns auf uns konzentrieren"

Gespräche mit Wagner und Psychologin Anett Szegeti standen ebenfalls auf dem Programm wie eine kleine Krafttrainingseinheit für Ludwig sowie ein ca. 30-minütiges Training am Strand von Ipanema. Zwischendrin zerlegt Wagner mit Hilfe der zahlreichen Videos von Scout Ron Gödde die Brasilianerinnen in alle Einzelteile: Wo liegen die Annahmeschwächen? Wann fallen sie in Stereotype? Wie schlagen sie auf? sind einige Fragen, die mit dem "Beach-Viewer", einem Beobachtungs- und Analyse-Tool, geklärt werden. Dazu sieht sich Wagner alle Rio-Spiele der Brasilianerinnen an sowie sicherlich auch einige Duelle der beiden Halbfinal-Teams untereinander. Im direkten Vergleich steht es 3:1 für Deutschland und Wagner ist optimistisch, dass die Bilanz nach dem Halbfinale noch positiver ausfällt: "Larissa/Talita haben wir ganz gut drauf. Talita weiß, dass wir gut aufschlagen und gut Block-Abwehr gegen sie spielen können." Für Ludwig ist jedoch noch wichtiger, sich auf das eigene Spiel zu fokussieren: "Die Hauptsache ist, dass wir uns auf uns konzentrieren und in unseren Handlungen bleiben und nicht nervös werden. Das wurde uns vier Jahre lang von Jürgen eingeflößt."

Ein entscheidender Faktor kommt dabei voraussichtlich dem Aufschlag zu. Im Viertelfinale sorgte das DVV-Duo mit dem ersten Ball für so viel Unruhe beim Gegner, dass diese überhaupt nicht in ihr Spiel fanden. Sieben Asse lautete die tolle Ausbeute. Olympiasieger Jonas Reckermann hofft deswegen auf ähnliche Witterungsverhältnisse und eine ähnliche Ausbeute im Halbfinale: "Die Bedingungen haben Laura und Kira in die Karten gespielt, sie sind ein aufschlagstarkes Team. Bei Windbedingungen ist es schwieriger, das zu zeigen, weil auf der Gegenwindseite alle Teams Druck machen können, auf der Rückenwindseite Laura und Kira aber auch nicht so druckvoll aufschlagen können." Gegen einen weiteren Ludwig/Walkenhorst-Sturm hätte dagegen sicherlich keiner etwas einzuwenden.

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