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Interview mit dem Kapitän der Oshino Volleys Eltmann

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Bundesligen: Interview mit dem Kapitän der Oshino Volleys Eltmann

19.06.2016 • Bundesligen Autor: Frank Heumann 6236 Ansichten

Er hatte eine fast perfekte Saison 2015/2016 gewonnen. Der aus Ransbach-Baumbach stammende, erstligaerfahrene Bundesliga-Volleyballspieler und Kapitän der Oshino Volleys Eltmann kennt sich aus in Volleyball-Deutschland. In Unterfranken hat er neben seiner Leidenschaft, dem Sport, auch seine große Liebe, Diana gefunden. Doch nicht nur deswegen bleibt er am Main.

Interview mit dem Kapitän der Oshino Volleys Eltmann - Foto: VC Eltmann / Oshino Volleys Eltmann

Foto: VC Eltmann / Oshino Volleys Eltmann

Sebastian. Legst Du Dich jetzt noch viel länger auf Unterfranken fest?

Ich wüsste nicht was dagegen spricht. Unterfranken bietet mir privat, beruflich und auch sportlich auf lange Sicht viele interessante Perspektiven. Solange es mir möglich ist, werde ich dem Verein erhalten bleiben und helfen wo ich gebraucht werde.
Können wir mit einer familiären Feier rechnen?
Derzeit ist noch nichts geplant und wenn würde ich es nicht der Presse sagen. ;-)

Du bist eine feste Größe im Eltmanner Spiel. Bist Du der Beste von allen?

Wir sind eine sehr gut eingespielte Mannschaft mit vielen Qualitäten. Nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch abseits vom Volleyball haben wir einen starken Zusammenhalt. Es macht einfach Spaß mit den Jungs zu spielen. Auch wenn es abgedroschen klingt, das Team ist der Star. Es ist nicht selbstverständlich, so viele talentierte Spieler in den eigenen Reihen zu Wissen, in der jeder einzelne das Potential hat, Spiele in engen Situationen zu entscheiden.

Die Volleyballlandschaft verändert sich ja permanent. Ab sofort gibt es vier Knaller-Teams in der zweiten Volleyball-Bundesliga Süd. Hammelburg, Schwaig, Coburg und Eltmann könnten die Meisterschaft unter sich ausmachen? Oder liegen wir etwa falsch?
Es wird sicherlich eine der stärksten, wenn nicht die stärkste 2. Volleyball-Bundesliga aller Zeiten. Innerhalb der Liga herrscht ein ausgeglichenes Niveau mit vielen starken Athleten. Das Frankenland hat mit den vier oben genannten Mannschaften eine starke Position innerhalb der Liga. Der amtierende Meister jedoch kommt aus Fellbach und ist auch kommende Saison wieder der Topfavorit auf den Titel.

Welche Spieler könnte Itamar Stein im Norden auf die Platte schicken?

Da bin ich der falsche Ansprechpartner. Coburg wird sicherlich ein starkes konkurrenzfähiges Team aufs Parkett schicken. Ich persönlich freue mich auf zwei weitere interessante und hart umkämpfte Derbys mit einem besseren Ausgang für Eltmann.
Das Eltmann-Konzept von Rolf Werner, mit dem neuen Trainer

Milan Maric ist und wird ein Erfolgskonzept?

Rolf Werner und Milan Maric sind mit Sicherheit ein absolutes Erfolgsduo. Was ich an den beiden sehr schätze, ist zum einen der sehr hohe Sachverstand bezüglich unserer Sportart und zum anderen ihre hohe Bereitschaft Konzepte und Visionen zu verwirklichen. Die jahrelange Erfahrung im deutschen Spitzenvolleyball macht die beiden für unseren Verein enorm wertvoll. Was ich noch gerne erwähnen möchte ist die Arbeit von verschiedenen Leuten die meist nicht so sehr im Rampenlicht stehen. Ein ganz herzliches Dankeschön geht an Frank Heumann, Peter Knieling, Michi Mahr, Michael Rippstein, der Familie Barthelmes und natürlich meiner Freundin Diana, die mich seit Jahren sehr unterstützt und mir den Rücken freihält.

In der ersten Bundesliga rumort es ständig. Traditionsvereine und
Newcomer kämpfen mit dem Masterplan. Sind dessen Hürden zu hoch oder liegt es an den Vereinen?

Generell ist der Masterplan eine gute Sache. Alle Bundesligisten müssen gemeinsam daran arbeiten unsere Sportart Volleyball nach außen hin so professionell wie möglich darzustellen. Dabei hilft der Masterplan. Einige Punkte die darin verankert sind sollten jedoch gründlich überdacht und gegebenenfalls entschärft werden. Es ist traurig mit anzusehen, dass sportlich etablierte Mannschaften sich aus finanziellen Gründen aus dem Spitzensport zurückziehen müssen.

Wird das Team zusammen bleiben? Gibt es einen Umbruch oder ist der Stamm um Dich als Kapitän bereits recht "fest"?

Wir bleiben zusammen! Das ist erst einmal das wichtigste für uns als Mannschaft. Vielleicht gibt es noch eine Verpflichtung, aber das Grundgerüst bleibt bestehen. Wir haben einen guten Mix aus erfahrenen Spielern und jüngeren Spielern. Besonders Tobias Werner, Johannes Engel, Nico Bitsch und Mircea Peta haben im letzten Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht und sind spielerisch wie auch menschlich sehr gereift.

Du warst auf dem Volleyball-Internat. Spielen dessen Schüler den besseren Volleyball? Wer sind die bekanntesten Vertreter?
Ob es die besseren Volleyballer sind, wage ich mich nicht zu beurteilen. Allerdings haben alle Spieler die an einem Leistungsstützpunkt arbeiten optimale Rahmenbedingungen um sich sportlich bestens zu entwickeln. Das Volleyball-Internat Frankfurt brachte zahlreiche Bundesliga- und Nationalspieler wie u. a. Bernhard Hoffmann, Michael Dornheim, Axel Hager, Christian Pampel , Jochen Schöps , Christian Dünnes oder Lukas Kampa hervor. Spieler, wie beispielsweise Chris Nowak spielen seit Jahren auf einem Topniveau in der ersten oder zweiten Bundesliga.

Die Oshino Volleys hätten den Aufstieg verdient gehabt. Allerdings hat ein realistisch agierendes Management die Situation ganzheitlich, nach der Vor- oder Probelizenzierung als risikoreich bewertet. Welche Ziele verfolgen Trainer und Management in diesem Jahr?

In der letzten Saison sind wir Vizemeister geworden. Welche Ziele der Trainer und das Management haben kann ich nicht beurteilen. Persönlich möchte ich mich natürlich sportlich verbessern, was das heißt kann sich ja jeder denken, ob es am Ende reicht werden 24 spannende Spiele zeigen.

Vielen Dank, lieber Sebastian, für alle Antworten.

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